Bayer verkündet Einigung mit Glyphosat-Klägern in den USA

Durch die Übernahme von Monsanto hat sich Bayer Probleme mit Glyphosat ins Haus geholt. Nun hat sich das Unternehmen mit US-Klägern auf einen milliardenschweren Vergleich geeinigt.
2018 übernahm der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer das US-Unternehmen Monsanto. Nun hat sich das Unternehmen in Rechtskonflikten mit US-Klägern wegen angeblicher Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter auf einen Vergleich geeinigt. Der Agrarchemie- und Pharmakonzern rechnet laut Mitteilung vom Mittwoch damit, zur Beilegung aktueller und möglicher künftiger Fälle 9,1 Milliarden bis 9,8 Milliarden Euro zu zahlen.
Bayer hatte sich die Glyphosat-Probleme mit der über 60 Milliarden Dollar teuren Übernahme von Monsanto ins Haus geholt. Es folgten drei verlorene Prozesse und hohe Schadenersatzurteile wegen angeblicher Krebsrisiken von Unkrautvernichtern. Bayer ging gegen die bisherigen Urteile vor, verhandelte aber auch über einen Vergleich. Analysten schätzten im Vorfeld, dass dieser um die zehn Milliarden Euro kosten könnte. Erst am Montag hatte der Bayer-Konzern einen Sieg vor Gericht erzielt: Das Unternehmen muss in Kalifornien nicht vor Glyphosat-Krebsrisiken warnen*.
Ob Glyphosat krebserregend ist oder nicht, das konnte die Wissenschaft bislang nicht abschließend klären. Der Einstufung der IARC und anderer Forscher hält Bayer zahlreiche Studien entgegen. Die US-Umweltbehörde EPA stützt den Konzern und hält bislang trotz der hitzigen Debatte um Glyphosat daran fest, dass das umstrittene Pestizid bei vorschriftsgemäßem Gebrauch kein Gesundheitsrisiko für Menschen darstelle. (dpa/tab)
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