Greta Thunberg will „Fridays for Future“ als Marke schützen lassen

Die junge schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg gründet eine Stiftung und will den Namen „Fridays for Future“ als Marke schützen lassen.
- Greta Thunberg will sich den Namen „Fridays for Future“ als Marke sichern
- Auch Janine O‘Keeffe stellt einen Antrag
- Carla Reemtsma überrascht
Mit ihrem engagierten Einsatz für das Klima mobilisiert Greta Thunberg Millionen von Menschen. Innerhalb kürzester Zeit ist es der jungen Schwedin gelungen, eine globale Bewegung zu formen, die ihresgleichen sucht: „Fridays for Future“.
Nun versucht die 17-Jährige nach Recherchen der Wochenzeitung „Zeit“, den Namen als Marke schützen zu lassen. Ein entsprechender Antrag sei im Dezember beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum eingegangen.
„Fridays for Future“: Bisher unbekannte Stiftung stellt Antrag auf Markenschutz
Der Antrag wurde jedoch nicht von der Klima-Aktivistin selbst, sondern von einer Stiftung gestellt, die bisher noch völlig unbekannt war. Die sogenannte „Stiftelsen The Greta Thunberg and Beata Ernman Foundation“ hat ihren Sitz in Stockholm. Ein Sprecher Thunbergs bestätigte der Zeitung, dass die Stiftung von der Schwedin und ihrer Familie gegründet worden sei. Beata Ernman ist Greta Thunbergs kleine Schwester. Als Ziel verfolge die Stiftung, ökologische, klimatische und soziale Nachhaltigkeit sowie psychischer Gesundheit zu fördern. Sie sei ein wichtiges Mittel, um transparent Geld spenden zu können.
Auch eine Unterstützerin Thunbergs will sich das Markenrecht an „Fridays for Future“ sichern. Die gebürtige Australierin Janine O‘Keeffe, die seit mehr als 30 Jahren in Stockholm lebt, habe es in ihrem Antrag vor allem auf Rucksäcke, Mützen und zahlreiche weitere Produkte abgesehen. „Es gibt keine Absicht, daraus Geld zu machen“, sagte O'Keeffe der Wochenzeitung. Der Name „Fridays for Future“ solle damit vielmehr vor Missbrauch geschützt werden.
„Fridays for Future“: Carla Reemtsma zeigt sich überrascht
Carla Reemtsma, die Sprecherin des deutschen Ablegers von „Fridays for Future“, zeigte sich von den Vorgängen überrascht. Man sei nicht informiert gewesen, sagte sie gegenüber der F.A.Z. In Deutschland habe man ähnliches versucht, sei aber gescheitert: „Es gab Überlegungen, die Marke auch in Deutschland zu schützen. Das war nicht möglich, da der Begriff zu geläufig ist.“ Man habe so aktivem Missbrauch vorbeugen wollen und aber nie die Intention gehabt, T-Shirts zu produzieren.
(cs)