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Amazon stellt Prime-Dienst ein – Nutzer müssen jetzt handeln

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Von: Katharina Küpper

Amazon ist bekannt für seine schnelle Lieferung – insbesondere mit einem Prime-Abo. Der Konzern bietet noch mehr Dienste an – bald jedoch einen weniger.

Deutschland – Heute bestellt, ist es morgen im Briefkasten: Der schnelle Lieferdienst von Amazon Prime lockt viele Kunden. Im Jahr 2021 erreichte das Unternehmen eine Mitglieder-Zahl von 200 Millionen. Doch nicht nur mit seinem Bestellservice bindet der Konzern Kunden an sich. Prime Video, Amazon Music, Amazon Drive oder Prime Reading sind nur einige Beispiele weiterer Angebote. Eines wird jetzt jedoch eingestellt.

UnternehmenAmazon
CEOAndy Jassy (5. Juli 2021–)
GründerJeff Bezos
Gründung5. Juli 1994, Bellevue, Washington, Vereinigte Staaten

Amazon stellt Prime-Dienst 2023 ein – Alternative fehlt beliebte Funktion

Bei Amazon Drive können Nutzer ihre Daten in einer Cloud abspeichern, nicht nur Fotos und Videos – wie beim Dienst Amazon Photos – auch weitere gängige Dateitypen können dort abgelegt werden. Beziehungsweise konnten. Denn der Drive-Service soll bald eingestellt werden, wie der Digital-Gigant jetzt bekannt gab.

Das dürfte bei einigen Kunden für übles Aufstoßen sorgen, immerhin erhöhte Amazon für die Prime-Mitgliedschaft erst vor Kurzem die Preise. Die Entscheidung begründete Amazon in einem Q&A auf der Website: „Wir nutzen die Gelegenheit, unsere Bemühungen stärker auf Amazon Photos zu konzentrieren, um unseren Kunden eine spezielle Lösung für die Speicherung von Fotos und Videos zu bieten.“

Amazon Prime: Drive wird abgestellt – Nutzer brauchen Alternative für Daten

Bedeutet im Klartext: Wer nur Fotos und Videos hochgeladen hat, kann ohne Probleme zu Amazon Photos wechseln. Wer aber andere Dateien (beispielsweise Dokumente) im Drive gespeichert hat, sollte sich bald nach einer Alternative umgucken. Etwas Zeit bleibt den Nutzern aber noch, um ihre gesammelten Daten zu retten.

Zwar ist es laut Amazon nicht mehr möglich, ab dem 31. Januar 2023 Dateien hochzuladen, aber immerhin bleiben die dort abgelegten Dateien vorerst erhalten. Den Prime-Dienst Drive stampft Amazon endgültig zum 31. Dezember 2023 ein. Bis dahin sollte jeder seine Daten gerettet haben, andernfalls werde der Konzern sie nach einem expliziten Hinweis löschen. App-Nutzer haben bereits ab dem 31. Oktober keinen Zugriff mehr auf die Plattform via App.

Amazon-Prime-App
Amazon Prime stellt einen Dienst ein. Für eine Funktion gibt es keine unternehmensinterne Alternative. © Jakub Porzycki/Imago

Amazon Photos: Nutzer der kostenlosen Variante müssen sich limitieren

Einen Service können Amazon-Kunden dennoch genießen: Die bei Drive hinterlegten Bilder und Videos werden automatisch in Photos gespeichert, teilt das Unternehmen mit. Wie auch den Drive-Service gibt es den Foto-Dienst als kostenpflichtige und kostenfreie Variante.

Wer kein Geld in Amazon Photos investieren will, muss sich allerdings limitieren: Lediglich 5 GB stehen Nutzer dann zur Verfügung. Wer Prime-Mitglied ist, hat unbegrenzten Speicherplatz.

Nach den Kaufhaus-Plänen von Amazon und dem gecancelten Prime-Lieferdienst kündigte das Unternehmen mit der Abschaltung des Drive-Services die nächste Änderung an. Zumindest bislang scheint es die Kunden nicht zu stören.

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