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Aldi: Fleisch bald teurer? Manager sieht einen Vorteil in der Preisentwicklung

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Von: Tobias Becker

Aldi hat bereits viele Artikel teurer werden lassen. Auch Fleisch ist betroffen, worin ein Aldi-Manager aber auch Vorteile sieht.

Seit Tagen heißt es, dass Aldi* die Preiserhöhung diverser Produkte plant. So sollten in einem ersten Schritt hunderte Produkte teurer werden. In einem weiteren steigert sich die Zahl der Artikel erneut. Es sind Folgen des Ukraine-Krieges, aber auch der Corona-Pandemie. Nun spricht ein Aldi-Manager über die Preise beim Fleisch!

DiscounterAldi
HauptsitzeEssen (Aldi Nord)/Mühlheim an der Ruhr (Aldi Süd)
GründerKarl & Theo Albrecht
Filialen weltweit11.235 (2019)
Jahresumsatz81,8 Milliarden Euro (2019)

Aldi: Manager spricht von einer explosionsartigen Preisentwicklung

Der ranghohe Manager Mario Elbers erklärte in einem Branchenforum laut agrarheute, dass man explosionsartige Preisentwicklungen sehe. „Daher müssen wir warengruppenübergreifend unser Sortiment mit Preiserhöhungen versehen“, so Elbers. Wahllos die Preise steigern, werde Aldi aber nicht.

Damit bestätigt Elbers, was der Konzern im Rahmen der bisherigen Preissteigerungen* schon erklärte: Aldi will sich gegen Mitnahmeeffekte wehren*. So sollen die Preisforderungen der Lieferanten nur angenommen werden, wenn sie „sinnvoll und nachvollziehbar“ für Aldi sind.

Aldi: Fleischindustrie in der Krise – Preise steigen

Das Problem beim Fleisch: Die Fleischindustrie steckt in einer Krise. Zum einen ist die Nachfrage derzeit wohl eher rückläufig, was durchaus auch am Bewusstsein und der veränderten Ernährungsweise der Menschen in Baden-Württemberg* und Deutschland liegen kann.

Zum anderen gelten Handelsbeschränkungen und steigende Produktionskosten. Vor allem letztes setzt vielen Branchen wohl stark zu. Die Logistik, die Herstellung, der Nachschub - es hapert an allen Ecken und Enden, was die Kosten für die Produktion letztlich in die Höhe schießen lässt.

Aldi: Steigende Fleischpreise haben einen Vorteil

Die Preiserhöhungen sind jedoch nicht das einzige Thema, über das Aldi-Manager Mario Elbers gesprochen hat. Interessant war sicher auch die Aussage, die Elbers zum Absatz von Fleisch aus höheren Haltungsformen traf. Aldi gab bereits vor Monaten bekannt, dass man in Zukunft auf die 5D-Regel setzt* und auch bei anderen Produkten die Haltungsform im Auge hat.

Zwar werden Kunden wohl sensibler für hohe Preise, andererseits gibt es durch die steigenden Fleischpreise auch einen Vorteil: Die Nachfrage des normal viel teureren Fleischs aus der Haltungsform 3 und 4 wird gar nicht mehr so viel teurer sein. So könnten Kunden auch eher auf „Tierwohl-Fleisch“ zurückgreifen, wie agrarheute schreibt. (tobi) *HEIDELBERG24 ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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