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Aktienrente: Lindner will mit Postaktien Rente stabilisieren

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Von: Dennis Fischer

Christian Lindner
Finanzminister Christian Lindner (FDP) wirbt für die „Aktienrente“. © Kay Nietfeld/dpa

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will Aktienanteile des Bundes an der Deutschen Post in einen Sonderfonds übertragen und für sein Projekt „Aktienrente“ nutzen.

Bundesfinanzminister Christian Lindner wirbt für sein Projekt „Aktienrente“ und will dazu laut einem Medienbericht für den Aufbau eines Kapitalstocks Aktienanteile des Bundes an der Deutschen Post in einen Sonderfonds übertragen. Das berichtete der digitale Mediendienst Table Media. Die geplante Startsumme für den von Lindner bereits angekündigten Kapitalstock mit dem Namen „Generationenkapital“ soll bei etwa zehn Milliarden Euro liegen.

An der Deutschen Post hält der Bund über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gut 20 Prozent der Anteile, hieß es weiter. Das würde nach aktuellem Börsenwert rund zehn Milliarden Euro entsprechen. Die Deutsche Post befürchte jedoch, dass die Post-Aktie durch den möglichen Verkauf eines solch großen Aktienpakets unter Druck geraten könnte.

Aktienrente: Telekom und Commerzbank nicht im Fokus

Andere Unternehmensbeteiligungen kommen eher nicht infrage, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf Unternehmens- und Ministeriumskreise. Die Deutsche Telekom gelte als Teil der kritischen Infrastruktur und die Commerzbank würde derzeit zu wenig abwerfen.

Für die Aktienrente will der Bund einen Fonds einrichten, den er mit Grundkapital ausstatten möchte. Eine öffentlich-rechtliche Stiftung soll das Geld verwalten und investieren - unter anderem in Aktien. Die Renditen würden dann der gesetzlichen Rentenversicherung zufließen; mögliche Verluste würde der Bund ausgleichen. Finanzminister Lindner möchte die Anlageentscheidungen dem Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung (Kenfo) übertragen, die den Fonds zur Finanzierung der Zwischen- und Endlagerung von Atommüll. verwaltet.

Ansparphase von 15 Jahren

Lindner stellt sich vor, dass der Bund zunächst zehn Milliarden Euro für den Rentenfonds bereitstellt. In einer „Ansparphase“ sollen 15 Jahre lang mindestens zehn Milliarden Euro jährlich hinzukommen. Danach soll die Rendite in die Rentenversicherung fließen. Geeinigt hat sich die Ampel-Koalition aber noch nicht.

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