Der 27-Jährige, der vor knapp zwei Wochen positiv getestet wurde, sagte: „Ich habe zum Glück keinerlei Symptome entwickelt. Mir ging es sehr gut, von Anfang bis zum Ende der Quarantäne.“
Er freue sich, nun wieder frische Luft schnappen zu können.
Nach Geigers positivem Test war das deutsche Skisprung-Team ohne den letztjährigen Gesamtzweiten in Engelberg angetreten. Die weiteren Athleten und Trainer wurden seither alle negativ getestet. Geigers Infektion war in diesem Winter der erste Corona-Fall bei den deutschen Skispringern, die ein striktes Schutzkonzept verfolgen, bei Siegerehrungen stets Masken tragen und sogar Teammeetings neuerdings via Zoom abhalten.
Erstmeldung vom 26.12.2020: Bundestrainer Stefan Horngacher hat sein Team für die Vierschanzentournee aufgestellt. Skiflug-Weltmeister Karl Geiger soll dabei an den Start gehen, wie der Deutsche Skiverband (DSV) am Samstag (26.12.2020) mitteilte. Ob er beim Traditionsevent teilnehmen kann, stand bisher wegen einer Corona-Infektion Geigers* auf der Kippe. Auch jetzt ist sie nicht in Stein gemeißelt: Die finale Nominierung soll bei Geiger „nach Ablauf der Quarantänezeit und medizinischem Check-up“ folgen. „Karl ist seit dem positiven Test symptomfrei. Er ist hoch motiviert und hat sich während der Quarantäne fit gehalten und trainiert“, sagte Horngacher.
Wenn der 27-jährige Allgäuer Chancen auf den Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee haben möchte, muss er spätestens am Montag (28.12.2020) bei der Qualifikation für das erste Springen in Oberstdorf dabei sein. Es waren turbulente Wochen für Geiger: Nach seinem Titelsieg im Einzelspringen bei der Skiflug-WM in Planica, seiner Silbermedaille im Team und der Geburt seiner Tochter Luisa kam jetzt noch der positive Corona-Test und die anschließenende Quarantäne dazu.
Datum | Start | Ort | Schanzenhöhe |
29.12.2020 | 16:30 Uhr | Oberstdorf | 137 m |
01.01.2021 | 14:00 Uhr | Garmisch-Partenkirchen | 142 m |
03.01.2021 | 13:30 Uhr | Innsbruck | 130 m |
06.01.2021 | 16:45 Uhr | Bischofhofen | 142 m |
Topfavorit und Weltmeister Markus Eisenbichler* soll das deutsche Team bei der Vierschanzentournee anführen. Weiter hat Trainer Horngacher die Athleten Andreas Wellinger, Richard Freitag und Severin Freund nominiert. Wer beim gesamten Traditionsevent an den Start gehen darf, wird bei den beiden Springen in Oberstdorf und Garmisch entschieden. Der Kader muss vor den Events in Österreich von zwölf auf sechs Springer reduziert werden. „Unser Ziel ist es, um den Sieg mitzuspringen“, sagte Horngacher. „Die Voraussetzungen, dieses Ziel zu erreichen, sind wie gesagt gut - auch wenn die Konkurrenz wie in jedem Jahr sehr stark ist.“
Im letzten Jahr konnte Dawid Kubacki den Titel nach Polen holen. Karl Geiger kam damals auf Platz 3. Mit Sven Hannawald gewann das letzte Mal 2001/2002 ein Deutscher die Vierschanzentournee. (Sebastian Richter) *fr.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Redaktionsnetzwerks.