Dart-Asse lassen in Hanau die Pfeile fliegen

Darts. Möglichst oft mit drei Pfeilen 180 Punkte erzielen – darauf hatten es die Dartspieler abgesehen, die am Samstag nach Klein-Auheim in die Willi-Rehbein-Halle gekommen waren. Dort ging es nicht nur um den DDV-Pokal und den DDV-Verbandspokal, sondern auch um vier Aufstiegsplätze in die zweigleisige Dart-Bundesliga.
Von Robert Giese
Insgesamt waren 32 Mannschaften aus ganz Deutschland nach Hanau gereist, für die auch international bekannte Spieler wie Martin Schindler antraten. Schindler, der schon an zwei Weltmeisterschaften teilgenommen hat, war für The Vikings Berlin am Start. Und die Hauptstädter ließen den anderen Teams im Kampf um den DDV-Pokal keine Chance: Zwar hatten die Berliner in der Vorrunde noch ein Unentschieden gegen DV Kaiserslautern hinnehmen müssen, im Halbfinale setzten sie sich aber klar gegen den DC Lumberjacks Salzgitter durch und feierten auch im Finale einen deutlichen 7:4-Sieg über den 1. DSC Bochum. Den dritten Platz teilte sich Salzgitter mit dem DC Black Birds Kehlheim.
Hessische Vertreter bleiben blass
Beim DDV-Verbandspokal, der eine Art „kleiner Bruder“, des DDV-Pokals ist, messen sich jene Teams, die nicht im DDV-Pokal vertreten sind. Hier triumphierte der DC Kroko Eifel im Finale gegen TSG Jerstedter Falken mit 7:3. Wesentlich knapper hatte sich der spätere Sieger im Halbfinale durchgesetzt, das er nur mit 7:6 gegen den DC Wild East aus Thüringen gewann. Die Thüringer mussten sich schließlich ebenso mit dem dritten Platz begnügen wie die Disaster Darts.
Um die vier Aufstiegsplätze in die beiden Bundesliga-Staffeln kämpften schließlich insgesamt elf Teams, unter anderem der hessische Vertreter DC Wetterau. Die Hessen blieben im Aufstiegsrennen nach einigen deutlichen Niederlagen allerdings schon früh auf der Strecke und mussten ihren Traum von der Bundesliga entsprechend zeitig begraben.
Dartclub St. Patrick Großauheim glänzt als Ausrichter
Besser lief es für den DC Hawks Vilsbiburg aus Bayern und den DC Nostra Darts Mus aus Rheinland-Pfalz, die beide künftig in der Süd-Staffel der Bundesliga antreten werden. Der DSC Goch aus Nordrhein-Westfalen und der DC Bulldogs Wolfenbüttel spielen ab der kommenden Saison in der Nord-Staffel der Bundesliga. Die knapp 400 Spieler erlebten dank der guten Organisation vom Dartclub St. Patrick Großauheim einen reibungslosen Turniertag.
Die Teams hatten allenfalls mit den hohen Temperaturen zu kämpfen, die bei nicht wenigen Spielern für schwitzige Hände sorgte. Ventilatoren konnten dabei nicht für Abkühlung sorgen, da deren Luftstrom die Flugbahn der Pfeile hätte negativ beeinflussen können. Den Spielern blieb während der ganztägigen Veranstaltung also nur der Griff zum Handtuch oder in den Pausen der Gang vor die Tür, um für etwas Erfrischung zu sorgen.