Biathlon: Die Favoriten auf den Gesamtweltcup

Am 29. November beginnt die neue Saison im Biathlon. Zahlreiche Athleten gehören zu den Favoriten im Kampf um den Gesamtweltcup. chiemgau24.de macht den Favoritencheck und beleuchtet die Chancen der deutschen Biathleten.
Kontiolahti - Im finnischen Kontiolahti startet Ende November die neue Saison im Biathlon. Die Favoriten auf den Gesamtweltcup kommen aus Skandinavien und Frankreich. Die deutschen Biathleten sind nur Außenseiter.
Bei den Damen ging der Gesamtweltcup im Biathlon in den vergangenen zwei Jahren nach Norwegen. 2021 holte sich Tiril Eckhoff die große Kristallkugel, 2022 setzte sich Marte Olsbu Roeiseland durch. Dass eine Norwegerin auch nach der Saison 2022/23 ganz oben in der Gesamtwertung steht, ist eher unwahrscheinlich.
Biathlon: Norwegerinnen mit Problemen, zwei Schwedinnen im Fokus
Eckhoff hat mit großen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, ihr Start in der Saison ist völlig ungewiss. Roeiseland hatte im Sommer mit einer Infektion zu tun und wird den Weltcupauftakt in Kontiolahti verpassen. Da es im Biathlon-Weltcup 2022/23 keine Streichergebnisse mehr gibt, werden ihr bereits wichtige Punkte im Kampf um den Gesamtweltcup fehlen.
So rücken zwei Schwedinnen in den Fokus, die sich berechtigte Hoffnungen auf einen Spitzenplatz machen dürfen. Elvira Öberg wurde in der Vorsaison Zweite der Gesamtwertung und geht als neue Topfavoritin in die Saison. Sie selbst kündigte vor dem Saisonstart offensiv an, den Gesamtweltcup gewinnen zu wollen.
Ihre Schwester Hanna könnte zur größten Konkurrentin avancieren. Sie gehört zu den komplettesten und konstantesten Athletinnen des Feldes. Zudem gehören die Italienerin Dorothea Wierer, die Österreicherin Lisa Theresa Hauser, die Französinnen Julia Simon und Anais Chevalier Bouchet und zwei deutsche Damen zum erweiterten Favoritenkreis.
Denise Herrmann-Wick und Franziska Preuß standen in der Gesamtwertung bereits auf dem Podest und können bei einem idealen Saisonverlauf wieder unter den Top-Drei landen. Dazu müssen sie aber gesund bleiben und sich auch selbst das Ziel gesetzt haben.
Bei den Herren geht mit Quentin Fillon Maillet ein Franzose als Titelverteidiger und Topfavorit in den Weltcup 22/23. Der 30-Jährige war der Dominator des vergangenen Winters, gewann souverän die große Kugel und krönte seine Saison mit zwei Goldmedaillen bei Olympia.
Die Konkurrenz Fillon Maillets kommt aus Skandinavien. Nach zwei zweiten Plätzen in Serie will Sturla Holm Laegreid das Gelbe Trikot auch bis zum Ende der Saison tragen. Dazu muss er sich neben Fillon Maillet auch gegen seine Teamkollegen durchsetzen.
Johannes Thingnes Boe hat den Gesamtweltcup bereits dreimal gewonnen, in der Vorsaison legte er den Fokus auf Olympia, will 2022/23 aber wieder um die große Kugel kämpfen. Sein Bruder Tarjei geht wie Vetle Sjaastad Christiansen und Erlend Bjoentegaard nur als Außenseiter ins Rennen.
Wie seine schwedische Teamkollegin Elvira Öberg hat auch Sebastian Samuelsson den Gesamtweltcup als Saisonziel ausgerufen. Dazu bedarf es im Vergleich zu den Vorjahren aber einer deutlichen Steigerung am Schießstand.
Einen deutschen Athleten am Saisonende unter den besten Drei zu finden, käme einer dicken Überraschung gleich. Punktuell können Benedikt Doll, Johannes Kühn, Philipp Nawrath oder Roman Rees die Konkurrenz ärgern, über eine ganze Saison hinweg ist dies aber eher unrealistisch.
Quelle: chiemgau24.de
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