„Willkommen im Abstiegskampf“: FC Erlensees Coach ist nach 1:3-Niederlage in Griesheim angefressen

Der 1. FC Erlensee ist in der Fußball-Hessenliga das vierte Mal in Folge sieglos geblieben und bleibt nach der 1:3 (0:2)-Niederlage bei Viktoria Griesheim vorerst in der hinteren Tabellenhälfte stecken. Deutet sich die erste Mini-Krise in der Ära Jochen Breideband an?
Griesheim/Erlensee – Der Coach war jedenfalls nach der Partie angefressen. „Der Gegner hat es uns vorgemacht, dass Basiselemente wie Kopfballspiel, Zweikampfführung und Effizienz vor dem gegnerischen Tor im Fußball wichtig sind“, kritisierte Breideband. Die Einstellung sprach er seiner Mannschaft nicht ab. Trotz des klaren Rückstands gab die Truppe des FCE nicht auf und kam in den letzten 20 Minuten noch zu zahlreichen Abschlüssen. Außer einem Treffer des eingewechselten Tom Niegisch kam aber nichts mehr dabei raus. Viktoria Griesheim verdiente sich als das in den ersten 60 Minuten klar bessere Team die Punkte und unterstrich auch gegen den Hanauer Kreisvertreter Heimstärke.
Auch wenn es zum frühen Zeitpunkt der Saison noch viel zu früh für Horrorszenarien ist: Mit der Niederlage in Griesheim taumelt der FCE Richtung Abstiegszone. Eine Tabellenregion, in der man sich weder sehen wollte und aufgrund des vorhandenen Leistungspotenzials auch nicht stehen sollte. „Willkommen im Abstiegskampf“, meinte Breideband zerknirscht. Dabei traf seine Mannschaft in Griesheim - zumindest nach Ansicht von FCE-Sprecher Bernd Mohn - keinesfalls auf einen Gegner der Kategorie „Übermannschaft“. Mit vielen Pass-Ungenauigkeiten und Abwehrfehlern spielten die Gäste im Stadion am Hegelsberg ihrem Gegner in die Karten. So war es nicht verwunderlich, dass die Breideband-Elf zur Pause mit 0:2 im Rückstand lag. Spielerisch und kämpferisch ließ der FCE in den ersten 45 Minuten laut Mohn nahezu alles vermissen. Bezeichnend für den 0:2-Rückstand waren wiederum zwei Treffer, die aus schlecht verteidigten Standardsituationen resultierten. Und dass Patrick Stumpf weiß, wo das Tor steht, bewies er nachdrücklich in der 18. Minute per Abstauber zum 1:0 und in der 37. Minute per Kopf zum 2:0.
Einwechslungen bringen mehr Schwung in das Erlenseer Spiel
Mit den Einwechselungen von Philipp Wörner und Marcel Mohn zu Wiederbeginn sowie den weiteren Einwechselungen von Dorian Ahouandjinou, Jona Spindler und Tom Niegisch war der FCE nun besser in der Partie und auch spielerisch zeigte man sich hiernach verbessert. Und dennoch klingelte es zunächst wieder im Gehäuse des FCE. In der 61. Minute erzielte Maximilian Böger aus 20 Metern mit einem strammen Flachschuss das vorentscheidende 3:0. Der FCE gab sich aber nicht auf und hatte auch einige gute Einschussmöglichkeiten zu verzeichnen, aber das Spielglück war der Breideband-Elf im Sonntagspiel auch nicht besonders gewogen. Einzig Tom Niegisch gelang es in der 79. Minute, den Keeper der Gastgeber zum 1:3 zu überwinden.
Griesheim: Derwein - Bender, Starck, Walter, Stumpf, Volk, Kazimi (63. Jander), Böger (79. Windeck), Aykir, Oliveri Del Castillo (86. Sanchez-Ruiz), Adusei (90. Saltzer)
Erlensee: Westenberger - Hixt (55. Spindler), Fleischer (46. Wörner), Bergmann, Karas - Hamann, Beier (46. Mohn) - Nene, Zimpel (55. Ahouandjinou), Damm - Wagner (66. Niegisch) - Tore: 1:0 und 2:0 Stumpf (18./38.), 3:0 Böger (60.), 3:1 Niegisch (79.) - Schiedsrichter: Herbert (Schwarzbach) - Zuschauer: 180 - Beste Spieler: Stumpf, Volk, Walter / Mohn, Hamann fs