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Willi-Hosemann-Cup: Eklat beim Sieg von Rot-Weiß Großauheim

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Holger Freese (Mitte) ließ sich nicht mehr umstimmen. Nachdem er von Zuschauern beleidigt worden war, pfiff er das Halbfinale zwischen Rot-Weiß Großauheim und der U19 des FC Erlensee nicht mehr weiter und packte mit seinem Schiedsrichterkollegen Timo Euler die Pfeife ein. Foto: TAP
Holger Freese (Mitte) ließ sich nicht mehr umstimmen. Nachdem er von Zuschauern beleidigt worden war, pfiff er das Halbfinale zwischen Rot-Weiß Großauheim und der U19 des FC Erlensee nicht mehr weiter und packte mit seinem Schiedsrichterkollegen Timo Euler die Pfeife ein. Foto: TAP

Fußball. Zu einem ungewöhnlichen Eklat ist es am Samstag beim Willi-Hosemann-Cup des VfB Großauheim gekommen. Nach beleidigenden Äußerungen von Zuschauern quittierte Schiedsrichter Holger Freese während des Halbfinalspiels zwischen der U19 des FC Erlensee und RW Großauheim den Dienst. Das Turnier gewann am Ende RW Großauheim.

Von Gert BechertEr und sein ebenfalls angefressener Kollege Timo Euler packten kurzerhand ihre Sportutensilien. Alle Versuche des VfB-Vorsitzenden Norbert Knauer die beiden Unparteiischen umzustimmen, schlugen fehl. „Für uns ist das Turnier beendet, wir müssen uns das nicht antun“, meinten Freese und Euler übereinstimmend.

Freese betonte ausdrücklich, dass er das Halbfinalspiel nicht abgebrochen habe, nur sei er unter diesen Umständen nicht bereit, das Spiel weiter zu leiten. Nach einer längeren Pause erklärte sich ein Schiedsrichter, der dem VfB Großauheim angehört, bereit, das Halbfinale und das Endspiel zu leitenFavoritensterben im ViertelfinaleIn den Gruppenspielen war es noch überwiegend fair zugegangen. Der hohe Favorit und Titelverteidiger FC Hochstadt wurde klarer Sieger der Gruppe C. In der Gruppe A setzte sich überraschend Germania Dörnigheim durch, überraschend deshalb, weil der Kreisoberligist nur mit Spielern der zweiten Mannschaft angetreten war. Ebenso unerwartet hatte in der Gruppe B der VfR Kesselstadt II die Nase vorne.

Im Viertelfinale kam das große Favoritensterben. Kein Gruppensieger konnte sich für das Halbfinale qualifizieren. Ganz eng ging es zwischen Dörnigheim II und dem TSV 1860 Hanau zu. Nach regulärer Spielzeit stand es 2:2, im Neunmeterschießen setzten sich die Sechziger mit 5:4 durch. Beim zweiten Viertelfinalspiel hatte der SV Wolfgang gegen Kesselstadt II mit 2:1 die Nase vorne.Rot-Weiß siegt im DerbyRichtig rund ging es in den beiden restlichen Viertelfinalspielen. Zwischen der U19 des FC Erlensee und den Lila-Weißen blitzten gelegentlich spielerische Feinheiten auf, mit zunehmender Spielzeit wurde die Gangart aber rustikaler. Eine Zeitstrafe für beide Teams kurz vor Schluss konnte die Gemüter nicht mehr beruhigen. Am Ende kegelten die Erlenseer Youngster den Favoriten mit 3:2 aus dem Wettbewerb.

Hoch her gingen die Wogen auch beim Auheimer Derby zwischen dem VfB und Rot-Weiß. Schiedsrichter Freese wurde schnell zum Buhmann der Gastgeber, da die Filzkugel beim 1:0 für Rot-Weiß angeblich nicht hinter der Linie war. Am Ende gewann Rot-Weiß mit 2:1.150 Euro Preisgeld für GroßauheimIm ersten Halbfinale setzte sich Wolfgang mit 2:1 gegen 1860 Hanau durch. Im zweiten Semifinale führte Großauheim bis zum Schiedsrichtertausch mit 2:1 und siegte am Ende mit 5:2.

Das Überraschungsfinale zwischen den A-Ligisten Wolfgang und RW Großauheim war früh entschieden. Rot-Weiß demonstrierte nach Platz drei beim eigenen Turnier seine Hallenfähigkeiten und siegte mit 5:1, wofür es 150 Euro Preisgeld gab. Auch der Torschützenkönig kam aus den Reihen des Kahlina-Teams. Der Ex-Bruchköbeler Jaouad El Kaddouri holte sich mit sieben Treffern die Torjägerkrone.

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