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Wagner übernimmt die Victoria: Heldenbergen holt ab Sommer Coach aus Oberissigheim

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Holger Wagner hat einen neuen Club.
Holger Wagner hat einen neuen Club. © Scheiber

Fußball-Kreisoberligist Victoria Heldenbergen ist bei seiner Trainersuche fündig geworden. In der neuen Saison werden die Nidderauer von Holger Wagner trainiert, der aktuell noch mit Eintracht Oberissigheim um den Gruppenliga-Aufstieg kämpft.

Nidderau – „Wir hatten ein großes Problem auf der Trainerposition, als Ernst Jung gesagt hat, er hört auf“, erinnert sich Heldenbergens zweiter Vorsitzender Sascha Seelig an die Zeit vor der Winterpause, als der langjährige Coach Jung verkündete, bereits in der laufenden Saison zu Ligakonkurrent Spvgg. Roßdorf zu wechseln. Mit Interimstrainer Ralf Bechmann habe man einen regelrechten „Glücksgriff“ gemacht, dennoch war den Verantwortlichen klar, dass ab Sommer eine langfristige Lösung vonnöten werden würde. Jetzt, wo diese mit Holger Wagner gefunden wurde, zeigt sich laut Seelig, dass Bechmann in der Rückrunde erste Weichen für Wagners Arbeit ab Sommer gestellt hat. Der Gruppenliga-erfahrene und taktisch versierte Bechmann habe einen ganz anderen Wind reingebracht, dadurch dass beide Trainer einen recht ähnlichen Stil verfolgen, sei die Zeit mit Bechmann eine gute Vorbereitung auf die kommende Saison gewesen.

Der Kontakt zwischen Seelig und Wagner bestand seit deren gemeinsamer Zeit beim SV Kilianstädten. „Wir haben einen Trainer gesucht, der mit jungen Spielern arbeiten will - und das für die nächsten drei bis fünf Jahre“, macht Seelig deutlich, welche Erwartungen an den neuen Übungsleiter gestellt werden. „Ich fand die Herangehensweise vom jungen Vorstand und die Ideen, die mir in den Gesprächen zugetragen wurden sehr spannend“, so Wagner, der den Nidderauern eine positive Entwicklung in den letzten Jahren attestierte.

Holger Wagner sieht in seinem neuen Team Potentzial

„Die Mannschaft ist eine eingeschworene Truppe, da kämpft jeder für jeden. Die Kompaktheit und Kameradschaft waren für mich ausschlaggebende Punkte“, erklärt der 47-Jährige. Gleichzeitig sieht er noch Potenzial, das Team weiterzuentwickeln - gerade in Sachen Offensivarbeit. „Warum sollte man nicht versuchen, zwei, drei Tore mehr zu schießen. Das ist eine Prämisse von mir: Ich bin keiner der mauert.“ Auch mit Blick auf die Erfolgsaussichten in der kommenden Saison gibt sich Wagner nicht zurückhaltend. „Ich bin zu hundert Prozent überzeugt, dass wir die Mannschaft in den kommenden Jahren im oberen Drittel der KOL etablieren können.“

Sascha Seelig betont, dass die Heldenbergener zum jetzigen Zeitpunkt noch kein konkretes Saisonziel für 2023/24 beschlossen hätten, dennoch steht fest: „Wir wollen schon die Großen ärgern oben“, so der zweite Vorsitzende. Dafür soll in der Sommerpause auch der ein oder andere junge Spieler zum Team dazustoßen, dass insgesamt mit Ausnahme von Marten Oehl zusammenbleibt. Zudem verweist Wagner auf die in den kommenden Jahren im Idealfall Früchte tragende Jugendarbeit der Victoria. Für den in Windecken wohnenden Wagner ist die Weiterentwicklung von jungen Spielern nicht Neues, wohl aber die Situation, sich noch im laufenden Spielbetrieb mit Anfragen verschiedener Vereine auseinanderzusetzen.

Victoria Heldenbergen ist bei der Trainersuche fündig geworden: Der Windecker Holger Wagner wird ab Sommer das Team um Janik Nicolaus trainieren. Archiv
Victoria Heldenbergen ist bei der Trainersuche fündig geworden: Der Windecker Holger Wagner wird ab Sommer das Team um Janik Nicolaus trainieren. Archiv © Scheiber

„Unterm Strich sehe ich meine neue Aufgabe hier in Heldenbergen“, so Wagner, der in der aktuellen Runde aber zuerst noch die Mission Gruppenliga-Aufstieg bei Eintracht Oberissigheim zu Ende bringen möchte. „Ich möchte nächstes Jahr als Zuschauer, nicht als Gegner nach Oberissigheim fahren“, verkündet Wagner.

Von Lennart Nickel

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