Verbandsliga: Verdienter Derby-Sieg für 1960 Hanau

Fußball. Der SC 1960 Hanau hat im Kreisderby der Verbandsliga Süd im Großkrotzenburger Oberwaldstadion einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. In einer phasenweise höhepunktarmen Partie siegten die 60er am Donnerstagabend mit 3:1 (2:1) gegen Germania Großkrotzenburg.
Von David Lindenfeld
Die Germania, bei der mit Tobias Kühn (Verdacht auf Muskelfaserriss) und Robin Prey (Prüfung) zwei erfahrene Leistungsträger fehlten, tat sich zu Beginn schwer im Spiel nach vorne und war in der Anfangsphase darum bemüht, defensiv kompakt zu stehen und nichts zuzulassen.
Dies gelang allerdings nur bis zur sechsten Minute. Hanaus Rechtsverteidiger Kazuki Takahashi setzte sich auf der rechten Seite im Zweikampf gegen Dominik Scholz durch und legte das Leder flach an den 16-Meter-Raum zurück, wo Aydilek den Ball per Direktabnahme mit Hilfe des linken Pfostens ins Tor beförderte. In der Folge ergaben sich dann mehr Räume für die Hanauer, die sich mehrmals gefährlich vor das Großkrotzenburger Tor kombinierten. Gleich zwei Konter (8./18.) parierte der herausstürmende Germania-Keeper Maximilian Christ stark gegen Köksal, der nach abgesessener Rotsperre in die Startelf zurückkehrte. Erst in der 26. Minute klappte es dann mit dem Treffer für den Stürmer: Nach einem Foul von Thorsten Kirchhoff an Aydilek bekam die zu Beginn überlegene Elf von Gästetrainer Seref Zangir einen Elfmeter zugesprochen, den Köksal sicher links unten verwandelte.
Piranashvili macht den Sack zu
Die Germania kam anschließend besser ins Spiel. Auch weil die Gäste es mit der 2:0-Führung im Rücken ruhiger angehen ließen, was Sebastian Maischer nach Vorarbeit von Moritz Schlögl kurz vor der Halbzeit mit einem sehenswerten Treffer von der rechten Strafraumkante ins linke obere Eck (42.) eiskalt bestrafte.In einer weitestgehend höhepunktarmen, aber umkämpften zweiten Halbzeit hatten der zur Pause eingewechselte Ex-Germane Max Grammel (85.) und der Krotzenburger Joseph Lutz (86.) mit ihren Distanzschüssen noch die besten Möglichkeiten. Ausgerechnet Thorsten Kirchhoff, der in Durchgang eins noch den Elfmeter verschuldet hatte, verfehlte mit einem Kopfball komplett freistehend im Fünfmeter-Raum den Kasten von HSC-Torwart Abdul Ersöz in der Nachspielzeit nur knapp. Im Gegenzug machte Piranashvili mit seinem Treffer gegen die aufgerückte Germania-Defensive den Sack zu und sorgte damit für den sechsten Hanauer Auswärtssieg in dieser Saison.
„Wir hätten das Unentschieden verdient gehabt. Die Leistung gegen so eine starke Mannschaft, die mit so vielen hochkarätigen Spielern besetzt ist, ist eigentlich gar nicht hoch genug zu bewerten“, urteilte Schönig nach dem Spiel.
Die Kicker aus der Brüder-Grimm-Stadt liegen dank des Pflichtsiegs im Kampf um den Klassenerhalt fünf Spiele vor Ende der Saison auf Rang sieben und damit fünf Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz. Dass die 40-Punkte-Marke nun geknackt wurde und die Hanauer damit jetzt fünf Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsplatz haben, sollte Mut machen, dass der Klassenerhalt in der ersten Verbandsliga-Saison gelingt und die Zuschauer im Herbert-Dröse-Stadion auch im kommenden Jahr Fußball in Hessens zweithöchster Spielklasse zu sehen bekommen.
Bereits am Sonntag um 15 Uhr geht es für beide Teams mit der nächsten Partie in der Verbandsliga weiter.
Großkrotzenburg: Christ, Scholz, Kirchhoff, Johnson, Röhl, Mario Woitynek (77. Yeboah), Lutz, Maischer, Schlögl (80. Marcel Woitynek), Thalmann, FangacciHanau: Ersöz – Pajic, Usta, Takahashi, Dauber, Tesfaldet (38. Piranashvili), Yildiz, Mahboob, Okutan (46. Grammel), Aydilek, Köksal (90. Adrian Saletnik) – Tore: 0:1 Aydilek (6.), 0:2 Köksal (26./FE), 1:2 Maischer (42.) 1:3 Piranashvili (90 +2) – Schiedsrichter: Baumann (Gießen) – Zuschauer: 80 – Beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung/Aydilek