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Re-Start für den Hanauer City-Triathlon

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Action im Hanauer Heinrich-Fischer-Bad: Beim City-Triathlon wird wieder geschwommen, Rad gefahren und gelaufen.
Action im Hanauer Heinrich-Fischer-Bad: Beim City-Triathlon wird wieder geschwommen, Rad gefahren und gelaufen. © Scheiber

Nach zweijähriger Corona-Zwangspause geht der City-Triathlon-Hanau am Sonntag in seine neunte Auflage. Gegen neun Uhr taucht die erste der drei Startgruppen in das Schwimmbecken des Heinrich-Fischer-Bads ein, um die geforderten 550 Meter zu schwimmen. Anschließend tauschen die rund 180 Teilnehmer Schwimmbrille und Badekappe gegen das Rad aus.

Hanau – Nach 20 Kilometern quer durch Hanau müssen sich die Hobbysportler noch auf der fünf Kilometer langen Laufstrecke beweisen, ehe sie den Zieleinlauf vor dem Heinrich-Fischer-Bad genießen können. Für die Teilnehmer und Zuschauer soll es ein unvergesslicher Tag werden. Die Planung eines solchen Events beginnt dabei schon weit vor dem Wettkampftag und ist ein Kraftakt.

Holger Fronek ist Triathlon-Abteilungsleiter bei der TG Hanau und organisiert gemeinsam mit seinem zehnköpfigen Team den diesjährigen City-Triathlon. Für den 52-jährigen Sportler ist das fast schon Routine. Immerhin ist er der „Gründungsvater“ des einzigen Triathlons in Hanau und seit der ersten Auflage für die Organisation des Wettkampfs zuständig. Der erfahrene Athlet hat selbst schon weit über 100 Triathlons absolviert.

Organisator Holger Fronek ist Ironman-Finisher

Besonders stolz ist er auf seinen ersten Langdistanz-Wettkampf 2008, den Ironman in Frankfurt. Bis heute beschreibt er den damaligen Zieleinlauf als das Highlight seiner Karriere: „Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Man läuft und sieht nach diesem unglaublich anstrengenden Tag, dass es nur noch wenige Meter auf den Römer hoch sind und weiß, dass man es jetzt gleich geschafft hat. Was es zusätzlich besonders gemacht hat, war die Unterstützung durch die Familie und Freunde entlang der Strecke.“

Die Idee, einen eigenen Triathlon in Hanau auf die Beine zu stellen, reifte schon früh in ihm. An allen möglichen Orten habe er bereits an Wettkämpfen teilgenommen, nur eben in Hanau nicht. Für den Ingenieur bedeutete das, zunächst einmal einen Perspektivwechsel zu vollziehen: „Bisher war es immer so, dass ich quasi immer nur konsumiert, also an solchen Events teilgenommen, habe. Jetzt habe ich auf einmal mitbekommen, wie viel Organisation hinter so einem Triathlon steckt, und wie viel Herzblut das von den Organisatoren abverlangt.“

Verspätete Vorbereitung im Januar

Mit den ersten Vorbereitungen für den nun anstehenden City-Triathlon begannen Fronek und sein Team im Januar diesen Jahres. Was sogar noch verhältnismäßig spät war, wenn man bedenkt, dass die Organisation für die vorherigen City-Triathlons immer schon fast ein Jahr im Voraus startete. Doch der Grund ist klar: über den Winter wusste noch niemand so richtig, wie es mit der Pandemie weitergehen würde. Neben dem Unsicherheitsfaktor Corona gibt es bei der Organisation allerdings weitere Hürden, die es zu überwinden gilt: „Eine davon ist definitiv die Genehmigung durch die Stadt. Allerdings nicht, weil die Verwaltung es uns da so schwer macht, sondern weil eben bei so einem Wettkampf Teile der Stadt gesperrt werden müssen. Gleichzeitig darf kein Anwohner von seinem Wohnort abgeschnitten werden und auch Rettungsfahrzeuge müssen jederzeit überall durchkommen.“

Eine zusätzliche Herausforderung bei der Organisation stellt die Suche nach Helfern dar. Für diesen Sonntag sind es knapp 70 Freiwillige, die an der Strecke stehen, Verpflegung verteilen und Autofahrer passieren lassen. Das Teilnehmerfeld des City-Triathlons ist sehr heterogen. Trotzdem sind vor allem Freizeitathleten, die sich gerne selbst herausfordern und mal in den Sport reinschnuppern wollen, mit dabei. Mit 180 Startern ist das Teilnehmerfeld deutlich kleiner als in den Jahren vor der Pandemie, wo es meist um die 300 waren.

Weniger Starter seit Beginn der Corona-Pandemie

„Das ist ein allgemeines Problem, mit dem die Veranstalter bei solchen Wettkämpfen seit der Corona-Pandemie zu tun haben. Noch dazu kommt jetzt natürlich, dass wir mitten in den Sommerferien sind,“ stellt der Triathlon-Abteilungsleiter der TG Hanau fest. Für Fronek ist klar, dass er den City-Triathlon in Hanau weiterentwickeln will. Sein Ziel ist es, den Tag zu einem Familienevent zu machen, indem vormittags der Triathlon für Papa und Mama stattfindet und am Nachmittag ein Triathlon für Kinder und Jugendliche auf die Beine gestellt wird. Doch das ist Zukunftsmusik, das weiß er.

Für Holger Fronek und sein Team geht es jetzt nämlich zunächst nur darum, den diesjährigen City-Triathlon zu einem Erfolg zu machen: „Für uns ist am schönsten, wenn die Leute ins Ziel kommen und uns sagen, dass sie einen schönen Tag hatten, der ihnen Spaß gemacht hat.“ (Von Nils Moock)

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