ProA: White Wings mit hartem Spiel gegen Bundesliga-Absteiger

Basketball. Der erste Sieg der Hebeisen White Wings in der ProA-Saison 2018/2019 könnte weiter auf sich warten lassen: Am Samstag (Sprungball um 20 Uhr, live und kostenlos im Internet-Stream unter airtango.live) gastiert die Truppe von Simon Cote bei den Tigers Tübingen.
Von Dominik Sharaf
Der Bundesliga-Absteiger gilt als mit Abstand stärkster Klub in Liga zwei, doch Hanaus Sportdirektor Helmut Wolf hat die zwei Punkte nicht abgeschrieben: „Auch diese Mannschaft muss sich zunächst einmal finden“, sagt er. Dazu hatten die Tigers bisher wenig Gelegenheit.
Ihre erste Partie bei Ehingen Urspring am vergangenen Sonntag wurde wegen Stromausfalls abgebrochen und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Als es in der Halle nach einem Viertel dunkel wurde, lag Tübingen nur mit einem Punkt vorne – erstaunlich wenig gegen ein Team, für das es nur um den Klassenerhalt geht. „Aus meiner Sicht sogar eine Überraschung“, meint Wolf. Aber auch ein Nachteil für die White Wings: So gab es nur zehn Minuten Material für ein Videostudium.
Gegner ist schwer einzuschätzen
Ergo wird es für die Hanauer darum gehen, die etatmäßigen Leistungsträger auszubremsen. Da Tübingens Kader nach dem BBL-Abstieg neu formiert wurde, lässt sich aber kaum einschätzen, um wen es geht. Kölns früherer Spielmacher Besnik Bekteshi könnte wie Hamburgs 2,15-Meter-Center Enosch Wolf der Dreh- und Angelpunkt sein. Auch die drei US-Profis bringen beeindruckende Statistiken mit, haben aber nie zuvor in Deutschland gespielt.
Simon Cote will dem Gegner nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken, sondern den Fokus darauf legen, selbst gut zu spielen – und anders als bei der 80:84-Auftaktniederlage gegen Phoenix Hagen aus Chancen Kapital schlagen. „Ich habe den Jungs gesagt: 'Hey, das war ein Team, das sicher in die Playoffs kommt! Wir waren nicht toll, haben aber nur knapp verloren'“, so der Trainer. Sollten seine Schützlinge abgezockter werden und knappe Spiele biegen, könnten sie „jedes Team in der Liga schlagen“.
Noch Spiel nach oben
Schließlich hätten die White Wings höchstens 40 Prozent ihres Potenzials abgerufen. „Nach fünf oder sechs Partien darf man vielleicht mit den Auftritten rechnen, die wir uns erhoffen“, erklärt Cote. Spätestens dann soll es die angekündigte Mannschaftssitzung geben, auf der die Aktiven selbst ihr Saisonziel festlegen.
Es ist wahrscheinlich, dass sich Kapitän Till-Joscha Jönke und Co. ambitioniert äußern. „Ich will ihnen die Worte nicht in den Mund legen, aber es könnten die Playoffs werden“, weiß Simon Cote, „trotzdem muss mit unserem kleinen Kader und wegen möglicher Verletzungsprobleme der Klassenerhalt das erste Ziel sein.“