3. Liga: Coach Jezewski sieht die SG Bruchköbel im Abstiegskampf

Handball. Eine Halbzeit lang gut mitgehalten, aber letztlich mit leeren Händen die Heimreise angetreten – so lässt sich der Sonntagabend für die Drittliga-Handballer der SG Bruchköbel zusammenfassen.
Insbesondere die Phase nach dem Seitenwechsel kostete die Bruchköbeler einen möglichen Punktgewinn, am Ende unterlag das Team von Tomasz Jezewsky beim Lokalrivalen HSG Rodgau Nieder-Roden mit 24:31 (15:16).
Zwölf Minuten waren es, in denen die Entscheidung zugunsten der HSG fiel, in diesen zwölf Minuten trafen die heimischen „Baggerseepiraten“ siebenmal, während Bruchköbel nur einmal einnetzte. Der Rückstand der SGB auf die Gastgeber wuchs in dieser Zeit von einem auf sieben Tore an – bei den heimstarken Nieder-Rödern eine zu schwere Hypothek. „Wir sind in dieser Phase eingebrochen, haben uns mehr Fehler geleistet als in der gesamten ersten Halbzeit und sind total unnötig so hoch in Rückstand geraten“, ärgerte sich Jezewski.
Dabei hatte der Trainer der Bruchköbeler zuvor eine gute erste Halbzeit seiner Mannschaft gesehen, in der sich die SGB mit Nieder-Roden ein Duell auf Augenhöhe lieferte: Zwar lagen die Hausherren im ersten Durchgang meist knapp vorn, Bruchköbel blieb aber stets dran. „Wir haben das vor allem im Angriff gut gemacht“, so der SGB-Coach, „haben geduldig gespielt und gute Lösungen gefunden.“ In die Kabinen gingen die Mannschaften beim Stand von 16:15 für die Gastgeber.
Bruchköbel bringt sich um den Lohn
Von den guten Lösungen aus der ersten Hälfte war zu Beginn der zweiten Halbzeit nur noch wenig zu sehen, zudem bemängelte Jezewski, dass nicht alle Spieler ans Maximum gegangen seien. „Ich habe das Gefühl, dass einige Spieler nicht wahrnehmen, um was es geht. Wir sind im Abstiegskampf“, machte der SGB-Coach deutlich, „da muss von einigen Spielern mehr kommen.“ So aber lagen die Gäste gut eine Viertelstunde vor Schluss mit sieben Toren in Rückstand und liefen diesem bis zum Abpfiff erfolglos hinterher.
Die Auswärtsniederlage bezeichnete Jezewski nach Spielende als „äußerst ärgerlich. In der ersten Halbzeit haben wir gezeigt, dass wir mithalten können, und nach dem Seitenwechsel bringen wir uns dann selbst in so eine ungünstige Situation.“ Der Bruchköbeler Trainer hofft, dass die Niederlage zumindest alle Spieler im Abstiegskampf endgültig wachrüttelt.
SG Bruchköbel: Mike Bätz, Marius Sulzbach; Markus Breyer, Stephan Denhard, Sebastian Dietrich (3), Aydin Günes, Milos Kreckovic (6/5), Max Panther (2), Edi Pjanic (1), Tegaday Ramos-Nuez (4), Bastian Schwarz (4), Markus Semmelroth, Jonas Ulshöfer (4), Sergej Zutic – Schiedsrichter: Cesnik/Konrad – Siebenmeter: HSG 8/8, SGB 5/5 – Zeitstrafen: HSG 3, SGB 4 – Zuschauer: 460
rob