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Landesliga: Derby-Rückspiel zwischen TV Langenselbold und SG Bruchköbel in Gründaustadt

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Einen schweren Stand hatten Saskia Müller (am Ball) und die SG Bruchköbel im Hinspiel gegen den TVL mit Juliana Bruzdziak (Nr. 10).
Einen schweren Stand hatten Saskia Müller (am Ball) und die SG Bruchköbel im Hinspiel gegen den TVL mit Juliana Bruzdziak (Nr. 10). © Scheiber/Exito

Revanche oder klare KisteNach kurzer Landesliga-Spielpause dürfen sich die hiesigen Fans auf das Derby zwischen den Handballerinnen des TV Langenselbold und der SG Bruchköbel am Sonntag um 16 Uhr in der Hessentagshalle freuen. Wird es eine erneut klare Angelegenheit für das erfahrene TVL-Team oder holt der Aufsteiger zum Befreiungsschlag aus?

Langenselbold/Bruchköbel - Das Hinspiel war angesichts des 33:10-Sieges für die Selbolderinnen sehr einseitig verlaufen. Der TVL hatte einen Tag erwischt, an dem es wie am Schnürchen lief und den Bruchköbelerinnen fehlte es noch an Selbstvertrauen in der neuen Liga. Sie gewöhnten sich zwar an die raue Luft, gewannen an Stärke, konnten aber nach dem Sieg zum Saisonauftakt keinen weiteren Erfolg verbuchen.

Aber auch wenn die Reise auf Hessenebene am Ende dieser Saison auch schon wieder zu Ende sein sollte, kämpft die Mannschaft von SGB-Trainerin Chiara Strohl, die das Zepter Mitte November – direkt nach dem Hinspiel gegen den TVL – von Benjamin Gast übernommen hat, bis zum Schluss. Und mehr noch: „Wir wollen den TV Langenselbold definitiv ärgern“, sagt Chiara Strohl, der natürlich nicht entgangen ist, dass der Nachbar jetzt ebenfalls mit Personalsorgen zu kämpfen hat und einige Schlüsselspielerinnen fehlen.

SGB gibt sich nicht geschlagen: „Derby hat eigene Gesetze“

„Ein Derby hat eigene Gesetze und deshalb sind wir nicht chancenlos“, ist sich die Trainerin der zweitplatzierten HANAUER Mannschaft des Jahres sicher. Die Taktik: „Wir müssen uns auf unser Spiel konzentrierten, konsequent in der Abwehr stehen und unsere Möglichkeiten nutzen. Wir dürfen den TVL nicht ins Spiel kommen lassen, müssen die schnelle Erste und Zweite Welle unterbinden.“

TV Langenselbold spielt seit zehn Jahren in der Landesliga

Der TV Langenselbold ist seit mittlerweile zehn Jahren in der Landesliga vertreten, hat in der Saison 2012/13 den Aufstieg geschafft und spielt seitdem ununterbrochen in dieser Liga. „Wir sind unheimlich stolz auf diese Mannschaft, was sie in den vergangenen zehn Jahren geleistet hat, welche Veränderungen sie durchlebt und wie sie sich zu einem Aushängeschild und Zuschauermagnet des TV Langenselbold entwickelt hat“, sagt Abteilungsvorsitzender Andreas Jakob. Trotz wechselnder Trainer sowie Spielerabgängen und den schwierigen Trainingsbedingungen während der Corona-Pandemie und des Ukrainekonflikts (die Halle fungierte als Flüchtlingsunterkunft) habe sich das Team stetig weiterentwickeln und steigern können. In den vergangenen Jahren hat der TVL immer an der Spitze mitgespielt. „Die Spannung im Aufstiegskampf trotz Rückschläge aufrechtzuerhalten, zeichnet diese Mannschaft definitiv aus und schafft ein tolles Vorbild für unsere Jugendmannschaften“, so Andreas Jakob weiter. Auch wenn Trainer Stefan Wagner am Ende der Saison gehe, blicke man einerseits gespannt nach vorne und habe andererseits volles Vertrauen in Wagners Nachfolger Alex Hauser, der „mithilfe unserer sportlichen Leitung eine schlagkräftige Truppe auf die Platte bringen wird“.

Beide Mannschaften kennen sich bestens. Pikanterweise ist TVL-Trainer Stefan Wagner ja auch noch parallel A-Jugendcoach des weiblichen Bruchköbeler Nachwuchses und bereitet ihn auf den Wechsel in den Aktivenbereich vor. Bevor Stefan Wagner am Sonntag in die Hessentagshalle kommt, ist er mit seinen SGB-Mädels noch in Heppenheim unterwegs, um das erste Oberliga-Platzierungsspiel der Plätze 16 bis 18 auszutragen.

TV Langenselbold will sich für zuletzt schwachen Auftritt revanchieren

In den vergangenen zwei Wochen hatte der Coach mit seinen TVL-Handballerinnen das Spiel beim Tabellenvorletzten ESG Crumstadt/Goddelau aufgearbeitet. Dort war man nicht richtig bei der Sache gewesen und hat von allem zu wenig geboten. „Wir haben die Zweikämpfe nicht angenommen und waren im Angriff zu zaghaft, haben uns zu sehr einen Kopf gemacht“, so der TVL-Coach. Nach drei Niederlagen in Folge will man nun endlich wieder auf die Siegerstraße zurückkehren. Auch wenn man sechs Spieltage vor Saisonende fernab von Gut und Böse im Mittelfeld der Staffel Süd – auf dem sechsten Platz – zu finden ist.

Von Katja Vügten

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