Kreispokal-Achtelfinale: Hanauer-Stadtderby ist das Schmankerl

In dieser Woche sind im Hanauer Fußball-Kreispokal vier reizvolle Partien angesetzt. Den Auftakt machen am heutigen Dienstagabend (19.30 Uhr) der Kreisoberliga-Zweite Eintracht Oberissigheim und Gruppenligist Türk Gücü Hanau. Für beide Teams ist es der Pflichtspielauftakt in diesem Jahr.
Hanau - Der Fokus im Lager der Gäste lag in den vergangenen Tagen nicht nur auf dem sportlichen Bereich. Mit viel Herzblut organisierten Verantwortliche des Vereins Hilfstransporte für die Opfer der schweren Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien. „Die Mannschaft hat sich deswegen in den vergangenen Wochen selbst organisiert“, erzählt Türk Gücüs Sportchef Alim Katilmis, wie die humanitäre Hilfe Prioritäten innerhalb des Vereins verschoben hat. Trainer Slavisa Dacic und das Team seien aber motiviert und einen weiteren Neuzugang kann der Gruppenligist ebenfalls präsentieren: Der 22-jährige kroatische Offensivspieler Anto Arlovic kommt vom Verbandsligisten SG Dersim Rüsselsheim.
Für den SC 1960 Hanau hat der Aufstiegskampf Priorität
Am Mittwoch steht das Hanauer Stadtderby zwischen Verbandsliga-Spitzenreiter SC 1960 Hanau und Hessenligist FC Hanau 93 im Blickpunkt des Interesses. Anstoß ist um 19 Uhr auf dem Nebenplatz des Herbert-Dröse-Stadions. An Prestige mangelt es nicht und im Pokal weit kommen wollen beide Teams. HSC-Trainer Savas Erinc lässt keinen Zweifel daran, dass für ihn das Meisterschaftsrennen die weitaus höhere Bedeutung genießt. Die Mannschaftsaufstellung für das Pokalspiel wird daher auch von den Physiotherapeuten mitbestimmt. „Wir werden keine angeschlagenen Spieler aufs Feld schicken, was ja nicht heißt, dass wir mit einer B-Elf auflaufen.“ Das Selbstbewusstsein im Lager der 1960er ist groß. Mit einem 3:0-Sieg bei Germania Ober-Roden gelang ein optimaler Start in die Restrunde.
Die 93er kamen mit einem 3:1-Sieg beim SV Adler Weidenhausen ebenfalls gut aus den Startlöchern. „Das wird ein offenes Spiel“, glaubt HFC-Trainer Kreso Ljubicic. Der Ex-Profi ist ein bekennender Freund der Pokalwettbewerbe und möchte nach der Finalniederlage im vergangenen Jahr gegen den Ligarivalen 1. FC Erlensee in dieser Saison am liebsten den Pott in den Händen halten. Dass jetzt bereits im Achtelfinale ein derart dicker Brocken aus dem Weg geräumt werden muss, ist für Ljubicic kein Problem. Im Kern wird sein Team ähnlich aufgestellt sein wie zuletzt, die verletzungsbedingten Ausfälle erlauben keine Gedanken an eine große Rotation.
Erlensee muss bei Marköbel auf dem Hartplatz ran
Das sieht beim 1. FC Erlensee schon ein klein wenig anders aus. Trainer Jochen Breideband steht ein breiter Kader zur Verfügung und so wäre es keine Überraschung, wenn es im Achtelfinale bei Gruppenligist SG Marköbel (Mittwoch, 19.30 Uhr) im Vergleich zum 3:1-Auftakterfolg in der Liga gegen den TSV Steinbach Haiger II zu einigen Veränderungen kommen wird. Die Gastgeber erwarten wie bereits im Vorjahr einen Hessenligisten im Pokalwettbewerb (Aus gegen Hanau 93). „Wir freuen uns trotzdem auf einen spannenden Pokalabend auf unserer roten Erde“, teilt Luca Topitsch als neues Mitglied der Sportlichen Leitung des Gruppenligisten mit. Derbystimmung ist ebenso am Fechenheimer Weg in Bischofsheim garantiert. Der Kreisoberligadritte FSV Bischofsheim empfängt den Gruppenligavierten Germania Dörnigheim zum Maintal-Derby (Mittwoch, 19 Uhr). fs