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Kreisoberliga: „Eigentlich waren wir schon abgestiegen“ - SGB II kann sogar direkten Klassenerhalt schaffen

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Plötzlich wieder mittendrin: Rodney Kurz (links) kann mit dem B-Team noch die Liga halten. Archiv
Plötzlich wieder mittendrin: Rodney Kurz (links) kann mit dem B-Team noch die Liga halten. Archiv © Scheiber

Noch vor wenigen Wochen schien der Abstieg aus der Kreisoberliga für die SG Bruchköbel II kaum noch vermeidbar. Durch den freiwilligen Abstieg von Eintracht Oberrodenbach hat das von Rodney-Dean Kurz trainierte Team nun vor dem zweitletzten Spieltag doch noch die Chance, sogar den direkten Klassenerhalt zu feiern. „Mit dieser Chance haben wir nicht mehr gerechnet und schon für die A-Liga geplant“, gesteht Kurz.

Bruchköbel – „Eigentlich waren wir ja schon abgestiegen, von dem her freuen wir uns, dass wir die sportliche Möglichkeit haben, den Traum vom Klassenerhalt wahr zu machen. Aber dieser Traum lebt nur, wenn wir am Samstag gewinnen“, weiß auch Claus Schäfer, der der SG Bruchköbel als sportlicher Begleiter und Unterstützer der Verantwortlichen zur Verfügung steht.

Wie so oft bedarf es im Abstiegskampf mehrerer Faktoren, um durchzublicken, für wen es am Ende der Saison reichen könnte und für wen nicht. Als Absteiger stehen Eintracht Oberrodenbach und der VfB Großauheim sicher fest, gemäß dem aktuellen Tabellenstand belegen die Bruchköbler mit 24 Punkten den Relegationsplatz. Zwei Zähler mehr auf dem Konto haben der TSV Niederissigheim und der 1. FC Hochstadt, die zudem noch zwei offene Spiele haben, während für die SGB II am Samstag beim KSV Langen-Bergheim das letzte Saisonspiel ansteht.

SG Bruchköbel muss gewinnen und auf Patzer der Konkurrenz hoffen

Sollten bei einem Sieg der Bruchköbler der TSV gegen Eintracht Oberissigheim und Eintracht Oberrodenbach sowie der FCH gegen den FSV Neuberg und Victoria Heldenbergen jeweils nur noch maximal einen weiteren Punkt ergattern, könnte sich das Team von Kurz dank des gewonnenen direkten Vergleichs gegen beide Teams doch noch vor die Konkurrenz setzen.

Rechnerisch ist für die SG Bruchköbel II in Sachen direkter Klassenerhalt also noch alles möglich – aber eben nur bei einem eigenen Sieg am Samstag in Langen-Bergheim. „Ich sage mal so, wenn wir so auflaufen wie am vergangenen Sonntag und das Glück auf unserer Seite ist, haben wir eine Chance“, meint Spielertrainer Rodney-Dean Kurz mit Blick auf den 3:2-Erfolg gegen Germania Niederrodenbach.

SG Bruchköbel will mit Jugendspielern auf Konter setzen

Dabei stachen besonders die hochgezogenen A-Jugendspieler um Ilyas El-Hamdaoui, Shivam Kumar und Siegtorschütze Alexander Wakan hervor. Alle drei werden am Samstag wieder mit von der Partie sein, zudem kehren Max Wahl und Kurz selbst, der am vergangenen Spieltag mit der Gruppenliga-Mannschaft den Klassenerhalt sicherte, in den Kader zurück.

„Wir werden es genauso wie gegen Niederrodenbach machen und abwarten, tief stehen und mit unseren schnellen A-Jugendlichen über die Flügel kontern“, beschreibt der Spielertrainer den Matchplan gegen die ebenfalls konterstarken Langen-Bergheimer. Gewinnt Bruchköbel nicht, hat man in der Relegation noch die Chance auf den Ligaverbleib.

Abstieg wäre für die SG Bruchköbel II kein Beinbruch

Der würde der SGB mit ihrer ambitionierten Jugendarbeit insgesamt natürlich in die Karten spielen. Das Ziel der Reserve, talentierte junge Spieler näher an die erste Mannschaft zu bringen, bleibt gemäß Claus Schäfer so oder so bestehen – „egal ob KOL oder A-Liga“. Aber natürlich weiß Schäfer auch, dass die Möglichkeiten, sich zu beweisen, für die jungen Talente und auch für den ab Sommer waltenden neuen Trainer des B-Teams, Eddy Ziborius, in der KOL attraktiver sind.

„Wir steigen sicher nicht freiwillig ab. Wenn es sportlich reicht, freuen wir uns, sind aber nicht abhängig davon, dass unser B-Team in der KOL spielt“, stellt Schäfer klar. Rodney-Dean Kurz weiß jedenfalls, worauf es für die Bruchköbler nun am Samstag ankommt: „Erstmal müssen wir unsere Hausaufgaben machen - und dann am besten noch beten!“  nic

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