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Kara trifft traumhaft, Kaiser kurios: Hanau 93 feiert trotz Personalsorgen 3:1-Sieg bei SV Weidenhausen

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Am Ball geblieben sind Cem Kara und Hanau 93. Der Lohn ist der Auswärtssieg in Griesheim.
Cem Kara traf beim Auswärtssieg in Weidenhausen doppelt © Scheiber/Kegler

Allen Personalsorgen zum Trotz ist dem FC Hanau 93 der Start in die Restrunde der Fußball-Hessenliga geglückt. Die Mannschaft von Trainer Kreso Ljubicic setzte sich beim nordhessischen Aufsteiger SV Adler Weidenhausen mit 3:1 durch und stockte mit dem bereits siebten Auswärtssieg das Punktekonto auf 41 Zähler auf. In der Tabelle verbesserten sich die 93er auf Platz fünf.

Meißner / Hanau – „Unser Sieg war hochverdient. Das war eine Superleistung des Teams, von der ersten bis zur letzten Minute“, schwärmte der erst wenige Stunden vor dem Anpfiff von einem beruflichen Amerika-Trip in Frankfurt gelandete Ljubicic. Die Blicke des Ex-Profis wanderten direkt auf das am Mittwochabend anstehende Kreispokalmatch bei Verbandsliga-Spitzenreiter SC 1960 Hanau. „Das ist für uns ein ganz wichtiges Spiel. Der Pokalwettbewerb war mir schon immer sehr wichtig und hier geht es auch um viel Prestige“, meinte Ljubicic, der am gestrigen Sonntag den HSC beim Nachholspiel bei Germania Ober-Roden persönlich ansah.

Hanau 93 hat das Spiel die ganze Zeit im Griff

Tags zuvor war sein Hessenliga-Team in Weidenhausen dem Gegner trotz insgesamt sechs Ausfällen in vielen Belangen einfach überlegen. Ganz anders als im Hinspiel Anfang Dezember, als ein wildes Spiel auf dem Hochstädter Kunstrasengeläuf mit 3:3 endete. Wer weiß, wie sich das Match im Werra-Meißner-Kreis entwickelt hätte, wenn Gäste-Keeper Armend Brao in der fünften Minute nicht die erste Großchance der Adler vereitelt hätte. Aus Sicht der Gäste war es der richtige Weckruf. „Ab diesem Zeitpunkt hatten wir das Spiel gut im Griff“, erinnerte sich Kreso Ljubicic.

Erste Großchancen von Marco Ferukoski (15.) und Rico Kaiser (17.) ließen die Hanauer aber zunächst liegen. Nach einer halben Stunde zeigte Cem Kara seine Klasse, als er einen gut zurückgelegten Ball mit einem platzierten Linksschuss zum 0:1 verwertete. Kurz vor der Pause ging es auf dem tiefen, aber dennoch gut bespielbaren Rasenplatz „Am Chattenloh“ richtig rund.

Kara trifft sehenswert aus 25 Metern

Zunächst unterlief HFC-Rechtsverteidiger Damjan Kovjenic mit einem unnötigen Foulspiel ein Missgeschick im eigenen Strafraum. Tim Gonnermann sagte danke und verwandelte den fälligen Strafstoß zum Ausgleich (42.).

Zwei Minuten später schockte erneut Kara die Nordhessen. Der Hanauer Zehner fasste sich aus 25 Metern ein Herz und schweißte die Kugel zum 1:2 in die Maschen. Nur eine Minute später legte Rico Kaiser nach. Der Treffer zum 1:3 war einer der kuriosen Art, denn der als Flanke gedachte Ball sprang vor dem Tor auf und landete schließlich zur Freude der mitgereisten HFC-Anhänger im Netz.

Hanau verwaltet den Vorsprung

Die zweite Hälfte war etwas ärmer an Höhepunkten. Die Gäste verwalteten ihren Vorsprung souverän, weil sie die von Ljubicic geforderten Attribute wie Mentalität und Leidenschaft an den Tag legten und so den als kampfstarken bekannten Weidenhausenern kein Oberwasser gönnten. „Ich habe nie das Gefühl gehabt, dass noch etwas passieren könnte“, meinte der langzeitverletzte HFC-Spielertrainer. Die frühzeitige Vorentscheidung verpassten die 93er allerdings auch, Kristijan Bejic boten sich zwei gute Chancen, bei denen er freistehend scheiterte.

Hanau 93: Brao - Kovjenic (53. Vassiliou), Sumak, Sejdovic, Samardzic - Ünal, Sen (80. Baumann) - Kaiser, Kara (65. Kalata), Ferukoski (86. Raafat) - Bejic

Tore: 0:1 Kara (30.), 1:1 Gonnermann (42./FE), 1:2 Kara (44.), 1:3 Kaiser (45.) - Schiedsrichter: Herbert (Gotthards) - Zuschauer: 200 - Beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung / Kara, Ferukoski, Ünal  

Von Frank Schneider

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