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HSG Hanau liefert Zweitligist großen Kampf

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Von: Robert Giese

Nicht zurückgesteckt hat die HSG Hanau um Jan-Eric Ritter (blaues Shirt) im Härtetest gegen den TV Großwallstadt.
Nicht zurückgesteckt hat die HSG Hanau um Jan-Eric Ritter (blaues Shirt) im Härtetest gegen den TV Großwallstadt. © Scheiber

Im letzten Testspiel vor dem Start in die neue Drittliga-Saison in zwei Wochen haben es die Handballer der HSG Hanau am Samstagabend noch einmal mit einem richtigen Brocken zu tun bekommen: In der Main-Kinzig-Halle empfing die Mannschaft von Hannes Geist den Zweitligisten TV Großwallstadt. Die Unterfranken verlangten der HSG alles ab, nach Startschwierigkeiten konnten die Hanauer Großwallstadt aber immer besser Paroli bieten (23:28).

Hanau – Ein extrem hohes Tempo bestimmte vor allem die Anfangsphase des Spiels der Grimmstädter gegen den TVG, wobei insbesondere die Gastgeber die neuen Regeln zur Schnellen Mitte ausgiebig ausnutzten. Damit zwang Hanau die Gäste nach Torerfolg immer wieder zu schnellem Umschalten, auch wenn Großwallstadt mit diszipliniertem Rückzugsverhalten verhinderte, dass die Mannschaft um Kapitän Jannik Ruppert allzu viel Kapital aus ihrem Tempospiel schlagen konnte.

Verliefen die Anfangsminuten noch ebenso torreich wie ausgeglichen, so kippte die Partie rasch in Richtung des Zweitligisten: Dieser erarbeitete sich gegen die nicht immer sattelfeste Defensive der Hanauer ein ums andere Mal gute Chancen und überwand HSG-Torwart Can Adanir, der gegen seinen früheren Verein kein Faktor war, regelmäßig mit platzierten Würfen. „Großwallstadt hat uns alles abverlangt und wir haben ein bisschen abreißen lassen“, musste HSG-Coach Hannes Geist eingestehen, dessen Team nach einer Viertelstunde bereits mit 5:12 zurücklag.

Keeper Fabian Tomm zeigt starke Paraden

Der Trainer der Hanauer nahm daraufhin eine Auszeit und in der Folge stabilisierten sich die Hausherren und ließen den TVG nicht noch weiter davonziehen. Die 6:0-Abwehr der Grimmstädter hatte nun mehr Zugriff und im Angriff hatte Hanau etwas mehr Durchschlagskraft, auch wenn einige Anspiele an den Kreis zu vorhersehbar waren und abgefangen wurden und Jan-Steffen Redwitz im Tor des Zweitligisten einige hochkarätige Chancen entschärfte. Dadurch verpasste es die HSG, den Rückstand zu verkürzen, weshalb die Teams beim Stand von 11:17 die Seiten wechselten.

Nach dem Wiederanpfiff kam Fabian Tomm für Adanir und setzte durch mehrere Paraden und einen gehaltenen Siebenmeter gleich ein Zeichen. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten nahmen Tomms Vorderleute diese Vorlage an und verkürzten den Rückstand Tor um Tor. „Wir haben uns in der zweiten Halbzeit wirklich gut rangekämpft“, zeigte sich Geist mit der Aufholjagd seines Teams hochzufrieden, das bis auf 18:20 an den TVG herankam. Die Hanauer hätten Mitte der zweiten Hälfte die Partie eventuell sogar kippen können, waren bei ihren Abschlüssen aber nicht kaltschnäuzig genug und zeigten insbesondere bei den Strafwürfen Nerven.

Trainer Hannes Geist ist mit seinem Team zufrieden

Da sich ins Spiel der Hausherren in der Schlussphase auch die ein oder andere Unkonzentriertheit einschlich, konnte der TVG die Führung wieder ausbauen und Hanau auf Distanz halten. Der Drittligist musste dadurch am Ende mit 23:28 die Segel streichen, Geist war trotz der Niederlage aber nicht unzufrieden mit dem Auftritt seines Teams. „Wir mussten uns erst ein bisschen in dieses Spiel hineinfuchsen, aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir nun mal gegen einen Zweitligisten gespielt haben“, merkte der HSG-Coach an.

Insgesamt sei das Duell gegen Großwallstadt „ein guter Abschluss unserer Testspiele“ gewesen und gerade beim Tempospiel zeigte sich Geist zufrieden mit dem Leistungsstand seiner Mannschaft. Für die HSG stehen nun noch einmal zwei Wochen Training an, in denen der spielerische Feinschliff im Vordergrund steht, ehe die Hanauer am 4. September beim VfL Gummersbach II in die neue Saison starten. Mit dabei dürfte dann auch wieder Neuzugang Julian Fulda sein, der am Samstag wegen einer Bänderverletzung geschont wurde. (Von Robert Giese)

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