Hessenpokal: Krimi bei Türk Gücü Hanau

Fußball. Drei ganz späte Treffer, Verlängerung und dann ein Sieg im Elfmeterschießen - Fußballherz, was willst du mehr? Türk Gücü Hanau hat sich am Mittwochabend im Elfmeterschießen mit 8:7 gegen Viktoria Nidda durchgesetzt und steht in der 3. Runde des Hessenpokals.
Von Frank Schneider
Was für ein Pokal-Krimi auf der Rudi-Völler-Sportanlage. Türk Gücü Hanau lag gestern Abend im Zweitrunden-Match des Hessenpokals gegen Verbandsligist Viktoria Nidda bis zur 81. Minute mit 0:3 hinten und rettete sich mit drei Treffern in der Schlussphase doch noch in die Verlängerung. Nach der ersten Hälfte der Verlängerung stand es im ohnehin 20 Minuten später als geplant angepfiffenen Match immer noch 3:3-Unentschieden. Die Entscheidung ist letztlich erst im Elfmeterschießen gefallen, dort setzte sich Türk Gücü Hanau dann mit 8:7 durch.
Nidda ohne Jannik Jung
Viktoria Nidda mit einigen Änderungen in der Startelf, unter anderem saß Torjäger Jannik Jung zunächst nur auf der Bank. Gruppenligist Türk Gücü begann nicht so forsch wie in den vergangenen Gruppenliga-Partien und hatte erst in der 18. Minute durch Alessandro Fröb die erste Einschussmöglichkeit.In der 28. Minute gingen die Gäste durch einen Treffer von Noah Michel in Führung. Wenig später hätte der gleiche Spieler nach einer tollen Kombination über Robin Sommer und Marcel Schwalm erhöhen können, doch Burak Tok im Hanauer Tor verhinderte einen weiteren Gegentreffer. Insgesamt agierte die Viktoria sehr konzentriert und ging mit einer verdienten Führung in die Pause.
Nidda erhöht auf 3:0Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts konnte sich Türk Gücü nicht so wie erhofft in Szene setzen. In der 67. Minute landete der Ball nach einem von Sven Diedrich getretenen Freistoß auf dem Kopf von Jonathan Jung und von dort zum 0:2 im Netz. Dominik König hätte für Türk Gücü verkürzen können. Fast im Gegenzug sorgte Sven Diedrich mit einem sehenswerten Treffer für die Entscheidung.
Türk Gücü dreht in der 81. Minute aufDie Petrovci-Truppe ließ sich nicht hängen und erzielte in der 81. Minute durch Abdullah Acikel immerhin den Ehrentreffer. Dachten zumindest die Zuschauer. Als Serkan Bayin der 84. Minute auf 2:3 verkürzte, war plötzlich wieder Feuer im Spiel. Nidda schwamm nun plötzlich gehörig, Türk Gücü witterte den großen Coup.Torwart Tim Kuhl und der eingewechselte Verteidiger Max Heck verhindern zunächst den Ausgleich, der dann in der vierten Minute der Nachspielzeit dennoch fiel. Tim Müller war der umjubelte Torschütze für Türk Gücü Hanau.Türk Gücü Hanau: Tok – Korkmaz, Kaya (70. Sungun), Shima, Karan, Acikel, Bayin (60. Saletnik), König, Fröb, Cimen, Müller – Tore: 0:1 Noah Michel (28.), 0:2 Jonathan Jung (67.), 0:3 Sven Diedrich (78.), 1:3 Abdullah Acikel (81.), 2:3 Serkan Bayin (84.), 3:3 Tim Müller (90.+4) – Schiedsrichter: Meinhardt (Flieden) – Zuschauer: 200 – Beste Spieler: König, Karan / Michel