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Gruppenliga: Großkrotzenburg bleibt trotz Aussetzer vorne

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Zu spät: Der Großkrotzenburger Tobias Meub kommt nicht an den Ball, da Oberndorfs Torhüter Marcel Schneider aufmerksam war und den Ball rechtzeitig aus der Gefahrenzone faustet. Die Germania musste sich mit 3:4 geschlagen geben, bleibt aber Tabellenführer. Foto: Scheiber
Zu spät: Der Großkrotzenburger Tobias Meub kommt nicht an den Ball, da Oberndorfs Torhüter Marcel Schneider aufmerksam war und den Ball rechtzeitig aus der Gefahrenzone faustet. Die Germania musste sich mit 3:4 geschlagen geben, bleibt aber Tabellenführer. Foto: Scheiber

Fußball. An der Tabellenspitze der Gruppenliga Frankfurt Ost geht es nach den Patzern der Spitzenteams enger denn je zu.

Von Frank Schneider

Trotz einer 3:4-Niederlage gegen den VfB Oberndorf bleibt Germania Großkrotzenburg vorne, da Türk Gücü Hanau das Topspiel beim SVG Steinheim mit 0:1 verlor und auch der Tabellendritte SG Nieder-Roden beim 0:5 bei Pars Neu-Isenburg Federn ließ. Neben Oberndorf und Steinheim klopft auch Verbandsliga-Absteiger SG Bruchköbel (6:0-Sieger gegen Altenhaßlau/Eidengesäß) oben an.

In der hinteren Tabellenhälfte buchte Aufsteiger Eintracht Oberrodenbach mit einem 4:2-Sieg in Wenings drei wichtige Punkte ein. Germania Niederrodenbach feierte im zehnten Anlauf den ersten Saisonsieg, bleibt aber nach dem 3:1 gegen Kickers Obertshausen Tabellenletzter.

Germania Großkrotzenburg – VfB Oberndorf 3:4 (2:2): Ausgerechnet vor dem Vereinsoktoberfest setzte es für die Germania die erste Saisonniederlage. Die offensivstarken Gäste aus Oberndorfer nahmen rasch die Rolle des Spielverderbers ein. Die Elf von Coach Reinhold Jessl führte bereits nach fünf Minuten nach Treffern von Sebastian Sachs und Sebastian Jessl mit 2:0. Beim 0:1 befand sich die Germania-Abwehr bei einem schnell ausgeführten Freistoß noch im Tiefschlaf und auch bei Jessls Treffer nutzte der VfB eine Nachlässigkeit gnadenlos aus.

Ein Doppelschlag (Nils Becker und André Althaus trafen mit Abstaubern) brachte die Filbrich-Elf aber wieder ins Spiel zurück. Um ein Haar wären die Krotzenburger sogar mit einer Führung in die Pause gegangen, doch prallte der Ball nach einer Direktabnahme von Robin Prey nur an die Latte.

In Abschnitt zwei gelang es den Hausherren nicht, das gewohnte Spiel aufzuziehen. Auf der Gegenseite startete Kai Helmchen die große Show. In der 53. Minute wuchtete der Torjäger einen Kopfball ins Netz. Hatte Helmchen wenig später mit einem Pfostenschuss noch Pech, so war das 4:2 per Seitfallzieher ein Treffer zum Zunge schnalzen. Althaus verkürzte zwar noch auf 3:4, doch trotz druckvoller Spielweise gelang der Heimelf in der hektischen Schlussphase nichts mehr Zählbares.

Für Trainer Matthias Filbrich (vom Schiedsrichter auf die Tribüne geschickt) und Dennis Arnold (Gelb-Rot nach Meckern) war das Oktoberfestspiel vorzeitig beendet.

Großkrotzenburg: Schwarzer – Hein (82. Hertzke), Scholz (54. Arnold), Meub, Blam, Becker, Maicher, Prey, Althaus, Franz, Woitynek (68. Schörner) – Tore: 0:1 Sachs (3.), 0:2 Jessl (5.), 1:2 Becker (16.), 2:2 Althaus (17.), 2:3 und 2:4 Helmchen (53./64.), 3:4 Althaus (74.) – Schiedsrichter: Müller (Gießen) – Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Großkrotzenburgs Arnold (80.) – Zuschauer: 170 – Beste Spieler: Althaus / Helmchen

SVG Steinheim – Türk Gücü Hanau 1:0 (0:0): Der Höhenflug des SVG geht weiter, Türk Gücü verlor erstmals unter der Regie des Spielertrainer-Duos Dominik König und Tim Müller und verpasste die Rückkehr an die Tabellenspitze. Dafür hätte ein Unentschieden gereicht – und der eine Punkt schien schon sicher. „Eigentlich war es ein 0:0-Spiel“, meinte SVG-Sprecher Bernd Hartmann. Es wäre freilich ein torloses Remis der besseren Sorte gewesen, denn außer einer satten Anzahl an Treffer bot die Partie einiges. „Ein echtes Spitzenspiel, es ging auf hohem taktischen und technischen Niveau rauf und runter“, beschrieb Hartmann das Gesehene.

Indes: Die gut eingestellten Teams neutralisierten sich weitestgehend. Die wenigen Torchancen wurden beiderseits nicht genutzt, ehe Payam Khederzadeh in der Nachspielzeit einen Konter zum umjubelten 1:0-Erfolg der Gastgeber abschloss. Die Baier-Elf ist nun seit sechs Spieltagen unbesiegt und dockt an die Spitzengruppe an. Vom Aufstieg träumt Sportchef Hartmann aber keineswegs. „Das waren wieder drei Punkte für den Klassenerhalt“, betrieb er nach dem Schlusspfiff Understatement.

Steinheim: D. Hartmann – Fischer, J. Hartmann, Emge (75. Krasniqi), Hilser, Brighache, Bacher (90. Seitz), Arnold, Payam Khederzadeh, Andrej Kolchak, Balzer (78. Camara)Türk Gücü: Tok – Shima, Yücel, Netzband (60 Hogic), Müller, Mustafa (46. Aalaoui), Selcuk, Korkmaz, Karan (75. Ünal), König, SungunTor: Payam Khederzadeh (90. + 2) – Schiedsrichter: Vogel (Michelstadt) – Zuschauer: 90 – Beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistungen

SG Rosenhöhe Offenbach – SG Marköbel 0:0 (0:0): In einem umkämpften Spiel auf der Rosenhöhe trennten sich beide Teams leistungsgerecht torlos. In der 37. Minute die erste dicke Chance, die der Offenbacher Veysel Gözcü per Kopf liegen ließ. Auf der Gegenseite musste sich Keeper Nicolas Läpple mächtig strecken, um den Ball nach einem Distanzschuss von Daniel Schabet zur Ecke abzulenken.

Kurz nach der Pause verhinderte Marköbels Torwart Felix Sticher gegen Shoichi Nishida einen Rückstand. Das Spiel blieb offen. Rosenhöhe machte Druck, doch auch Marköbel hatte durch Schabet noch zwei gute Chancen. Am Ende nutzte der Punktgewinn den Gästen mehr als der SG Rosenhöhe, die auf einem Abstiegsplatz kleben bleibt.

Marköbel: Sticher – Naumann, Vetchel, Marx, Außenhof, Oppermann, Kuhl, Schabet (86. Schabet), M. Gibaja-Lofink, Gerken, Kayalar – Tore: Fehlanzeige – Schiedsrichter: Siefert (Oberzent) – Zuschauer: 70 – Beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistungen

Germania Niederrodenbach – Kickers Obertshausen 3:1 (1:1): Der erste Dreier der Germania war am Ende hochverdient, denn die Breideband-Elf ließ kaum Torchancen der Kickers zu. Selbst spielte der Tabellenletzte couragiert nach vorne.

Den ersten Lohn gab es nach einer halben Stunde: Nach guter Vorarbeit von Mark Derse schoss Karim Hinz aus 16 Metern ein. Fünf Minuten später aber die Antwort der Kickers, als der Ball nach einem abgeblockten Schuss Francesco Lippolis vor die Füße fiel und dieser zum 1:1 einnetzte.

Niederrodenbach agierte weiter spielbestimmend. In der 58. Minute sah Thomas Goldmann am langen Pfosten Derse – 2:1. Der als Spieler reaktivierte Germania-Trainer Jochen Breideband bediente in der 70. Minute Marcel Fuchs mit einem klugen Zuspiel und der Torjäger ließ sich die Chance auf das 3:1 nicht entgehen. Niederrodenbach schöpft nach dem ersten Saisonsieg wieder Hoffnung für den Klassenerhalt, während die Talfahrt für die Kickers weitergeht. In der aktuellen Form ist auch das Team von Trainer Marcel Dindorf ein Abstiegskandidat.

Niederrodenbach: Scharlau – Wissenbach, S. Bekirov, Klimas, Breideband, Bach (84. Lovrencic), Hinz (87. Giuliana), Goldmann, Krämer (25. Fuchs), Gesch, Derse – Schiedsrichter: Saridis (Rüsselsheim) – Zuschauer: 100 – Beste Spieler: Derse, Wissenbach / Lutz, Lippolis

VfR Wenings – Eintracht Oberrodenbach 2:4 (1:3): Das Spiel begann für den VfR vielversprechend. Einen an ihm selbst verursachten Foulelfmeter verwandelte Constantin Toba sicher zur schnellen 1:0-Führung (6.). Innerhalb von nur zwei Minuten drehte der Aufsteiger aus dem Fußballkreis Hanau dann das Spiel. Nach einem Eckball stieg Alexander Blocher am höchsten und köpfte zum 1:1-Ausgleich ein (28.).

Der Sekundenzeiger hatte gerade einmal eine gute Umdrehung gemacht, da zappelte der Ball ein zweites Mal in den Weningser Maschen. Goalgetter Rodney Dean Kurz zirkelte den Ball überlegt zum ins lange Eck (30.). Sehenswert das 3:1, als Angelo De Carvalho unhaltbar per Fernschuss traf (41.). Kurz vor der Halbzeit hätte Oberrodenbach die Führung sogar noch ausbauen können, doch Gütermann scheiterte diesmal am gut reagierenden VfR-Keeper Maximilian Reissky (42.).

Radu Bumbar köpfte nach einer Flanke von Christian Heusohn zum 2:3-Anschlusstreffer ein (68.) und Wenings schöpfte Hoffnung. In der Nachspielzeit war es Eintracht-Goalgetter Kurz, der im VfR-Strafraum goldrichtig stand und zum Endstand abstaubte.

Oberrodenbach: Philipp – Müller, Robok, Samur, Schilling, Hüttel (72. Steier), Eckhardt, Blocher, Gütermann (83. Kolodziej), De Carvalho (89. Hartmann), Kurz – Tore: 1:0 Toba (6./FE), 1:1 Blocher (28.), 1:2 Kurz (29.), 1:3 De Carvalho (41.), 2:3 Bumbar (68.), 2:4 Kurz (90.+1) – Schiedsrichter: Herbert (Nüsttal) – Zuschauer: 130 – Beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung / Kurz, Eckhardt, De Carvalho

SG Bruchköbel – SG Altenhaßlau/Eidengesäß 6:0 (2:0): Nach zwei Treffern von Felix Tugend kontrollierte die SGB das Spiel. Das 1:0 in der fünften Minute resultierte aus einem Foulelfmeter. In der 26. Minute war der im Mittelfeld sehr auffällig agierende Tugend erneut erfolgreich. Die frühe Führung gab dem Spiel Bruchköbeler Sicherheit.

Wie in den vergangenen Wochen stand die Mannschaft von Trainer Albert Repp sehr sicher. Die kampfstarken, aber offensiv recht harmlosen Linsengerichter forderten die SGB-Crew aber auch nicht bis aufs Äußerste. Im zweiten Abschnitt setzte sich die Überlegenheit des Verbandsliga-Absteigers fort. In der 55. Minute war Maximilian Walter frei durch, setzte den Ball allerdings lediglich an die Latte des Gästetores.

Als beim Gelnhäuser Kreisvertreter die Kräfte nachließen, fiel der Repp-Elf das Kombinieren noch leichter. In der Schlussphase brachen die Gäste regelrecht ein, vier Gegentreffer in den letzten zwölf Minuten sprachen Bände. Julian Quantz stellte in der 79. Minute das Ergebnis auf 3:0.

Dem eingewechselten Kaan Ceribas gelangen jeweils nach Vorarbeit von Tobias Kühn zwei Tore, einen Treffer steuerte Kühn dann selbst bei und machte damit das halbe Dutzend voll.

Bruchköbel: Dauth – Dickerhoff, Fleischer, Rohner, Lehr, Quantz, Tugend (81. Ceribas), Walter, Nacci (63. Strüter), Kappes, van Haaren (50. Kühn) – Tore: 1:0 Tugend (5./FE), 2:0 Tugend (26.), 3:0 Quantz (79.), 4:0 und 5:0 Ceribas (82., 84.), 6:0 Kühn (86.) – Schiedsrichter: Baumann (Fernwald) – Zuschauer: 150 – Beste Spieler: Tugend, Lehr / Hoffmann

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