1. Startseite
  2. Sport
  3. Lokalsport

DFB-Projekt: Hola-Schüler werden Trainer

Erstellt: Aktualisiert:

HFV-Coach Albert Denker zeigt den Hola-Schülern, worauf es bei erfolgreicher Trainerarbeit ankommt. Foto: Bergmann
HFV-Coach Albert Denker zeigt den Hola-Schülern, worauf es bei erfolgreicher Trainerarbeit ankommt. Foto: Bergmann

Fußball. 16 Fußball-Asse der Hohen Landesschule (Hola) werden seit Montag zu DFB-Junior-Coaches ausgebildet. Im Rahmen ihrer Projektwoche absolvieren sie in der August-Schärttner-Halle einen Teil der echten Trainerausbildung, die sie für die Arbeit mit Jugendmannschaften qualifiziert.

Von Per Bergmann

„Lernen zu coachen, Lernen durch coachen“, unter diesem Motto begannen die Hola-Schüler am Montag ihre Ausbildung zum DFB-Junior-Coach. Denn die Nachwuchsförderung zielt nicht nur auf den Sport ab. Die Arbeit als Fußballtrainer bringt wichtige Erfahrungswerte mit sich, die in der Schule, bei der Ausbildung oder im Beruf zum Tragen kommen.

„Nur wer fachlich und in Sachen Persönlichkeitsentwicklung selbst gut geschult ist, kann erfolgreich als Trainer arbeiten“, weiß Albert Deuker vom Hessischen Fußballverband. Er leitet die 40-stündige, kostenlose theoretische Ausbildung. „Durch Herrn Deuker werden die Schüler professionell vorbereitet und können im Anschluss wichtige praktische Erfahrungen an der Schule oder in ihrem Verein sammeln“, erklärt Sportlehrer Bastian Panz, der das Projekt an der Hola begleitet.

Trainernachwuchs und Ehrenamt fördernZiel des Projektes sei es, sowohl den Trainernachwuchs, als auch das Ehrenamt zu fördern. Gerade im Kinder- und Jugendfußball suchen Vereine zum Teil händeringend nach qualifizierten und motivierten Trainern. Und selbst im Profibereich geht der aktuelle Trend zu jungen Trainern. Man kann also nicht früh genug anfangen.

Deshalb verbringen die Schüler der zehnten Klasse ihre Schulzeit diese Woche in der Sporthalle. Bis 15 Uhr machen sie praktische und theoretische Übungen. Gleichzeitig können sie sich bei Deuker anschauen, welche kleinen „Kniffe“ es bei der Trainerarbeit gibt und wie man sich eine gewisse Autorität verschafft. Denn nur wenn die Trainingsteilnehmer konzentriert und aufmerksam sind, ist eine Übungseinheit wirklich effektiv.

Theorie und PraxisAm Ende ihrer Projektwoche müssen die Schüler in Zweiergruppen „eine 20-minütige Trainingseinheit vorbereiten und durchführen“, erklärt Panz. Dafür müssen sie passende Übungs- und Spielformen zu einem bestimmten Thema heraussuchen, „wie beispielsweise Dribbling und Fintieren“. Zusätzlich absolvieren die Schüler ein Konfliktmanagement-Seminar, bei dem Fragen wie „Wie kommuniziere und korrigiere ich richtig?“ beantwortet werden.

Die DFB-Junior-Coach-Ausbildung wurde 2013 mit Unterstützung der Commerzbank ins Leben gerufen. Insgesamt sollen in den nächsten Jahren deutschlandweit jährlich 4000 Schüler direkt an ihren Schulen zu jungen Fußballtrainern ausgebildet werden. Die Initiative wird von DFB-Präsident Reinhard Grindel als Schirmherr sowie von Bundestrainer Joachim Löw als Pate begleitet.

„Starter-Kit“ Zum Start der Ausbildung in Hanau übergaben Sabine Wagner und ihr Kollege Ralph Berchtold von der Commerzbank Hanau ein sogenanntes „Starter-Kit“ an die Teilnehmer. Neben der darin befindlichen Trillerpfeife, einem USB-Stick und einem passendem Halsband, spendete die Commerzbank der Hola fünf Fußbälle.

„Neben dem Einstieg in die Trainerlaufbahn unterstützen wir die Schüler bei der Vorbereitung auf das Berufsleben, beispielsweise mit Bewerbungstrainings oder Schülerpraktika in unseren Filialen“, so Wagner. Berchtold ist überzeugt: „Durch diese Initiative können die Jugendlichen frühzeitig Verantwortung übernehmen. Das ist gut für ihr Selbstbewusstsein und später bei Bewerbungen und dem Einstieg in den Beruf sehr hilfreich.“

Auch interessant