Derby-Sieg gibt Selbstvertrauen: FC Erlensee freut sich nach 4:1 gegen Hanau 93 auf das Kreispokalfinale

Fußball-Hessenligist 1. FC Erlensee hat mit einem hochverdienten 4:1-Derbysieg gegen den FC Hanau 93 eine starke Rückrunde gekrönt. Den Klassenerhalt hatte der FCE bereits drei Tage zuvor mit einem 3:0-Erfolg gegen den FC Gießen unter Dach und Fach gebracht.
Erlensee – Wie schon gegen die Mittelhessen legte die Elf von Trainer Jochen Breideband auch gegen den Nachbarn mit einer blitzsauberen ersten Hälfte den Grundstein zum Sieg. „Das war das Sahnehäubchen und die dicke Kirsche können wir am Pfingstmontag noch mit dem Kreispokalsieg auf die Torte setzen“, erklärte der FCE-Coach. Auch das abschließende Punktspiel kommenden Samstag beim SV Steinbach soll keinesfalls abgeschenkt werden, denn die Erlenseer können aus eigener Kraft noch einen einstelligen Tabellenplatz erreichen. Einen solchen wird auch der FC Hanau 93 belegen. Nach dem Derby war die Enttäuschung zu spüren. Was beim 3:1-Erfolg unter der Woche beim Tabellendritten Fernwald noch glückte, verpuffte im Derby vollends. Der FC Erlensee war vor allem in der ersten Halbzeit die läuferisch stärkere und auch die ideenreichere Mannschaft.

Vor 320 Zuschauern übernahm der FCE das Kommando, erspielte sich eine Reihe von sehr guten Chancen und setzte dies auch in entsprechende Torerfolge um. Maarten Klöppel flankte in der 19. Minute butterweich auf Vincent Köhler und dieser köpfte wuchtig zur 1:0-Führung ein. Zuvor hatte Kristijan Bejic aus der Distanz das FCE-Gehäuse deutlich verfehlt. In der 25. Minute blieb ein elfmeterreifes Foul an Dorian Ahouandjinou ungeahndet. Nach einer halben Stunde vertändelte die 93er-Defensive leichtfertig den Ball; Dorian Ahouandjinou passte auf Nicholas Beier, der keine Mühe hatte, das Spielgerät zum 2:0 über die Linie zu bugsieren. In der 37. Minute setze David Nené einen Distanzschuss knapp neben den Pfosten. Sechs Minuten später klingelte es erneut, als Philipp Wörner mit einer gut getimten Flanke Dorian Ahouandjinou bediente und dieser zum bereits vorentscheidenden 3:0 einköpfte. Von den 93ern ging in den ersten 45 Minuten nur wenig Torgefahr aus.
Tim Grünewald (Erlensee) und Cem Kara (Hanau) vergeben beste Chancen
Nach Wiederbeginn schaltete der FCE einen Gang zurück und überließ nun den 93ern die Initiative, was die abermals von Co-Trainer Alexander Konjevic betreute Elf aber nicht zu nutzen wusste. Cem Kara zielte in der 47. Minute aus der Distanz knapp daneben. In 56. Minute verfehlte Sebastian Wagner denkbar knapp das 93er-Tor. Erlensees Tim Grünewald (59.) und Hanaus Cem Kara (65./75.) vergaben die besten Chancen der zweiten Halbzeit. In der 86. Minuten zirkelte Kara einen Freistoß in den Winkel und bescherte seinem Team immerhin den Ehrentreffer. Im Gegenzug stellte Tim Zimpel mit seinem Treffer den 4:1-Endstand sicher. „Der Sieg des FC Erlensee war hochverdient, sie wollten den Derbysieg einfach mehr. Wir haben dagegen die erste Halbzeit völlig verschlafen und konnten nicht das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten“, analysierte HFC-Co-Trainer Alexander Konjevic.
FC Erlensee: Kuhl - Fischer, Bergmann, Köhler, Nene - Wörner (56. Hamann), Beier (56. Grünewald) - Wagner, Klöppel (68. Mohn), Niegisch (68. Zimpel)) - Ahouandjinou (82. Blam)
FC Hanau 93: Juricic - Kaiser, Sejdovic, Biehrer, Samardzic - Ünal, Sen (57. Kalata) - Ferukoski, Kara, Baumann - Bejic (77. Vassiliou)
Tore: 1:0 Köhler (19.), 2:0 Beier (30.), 3:0 Ahouandjinou (43.), 3:1 Kara (87.), 4:1 Zimpel (88.) - Schiedsrichter: Rolbetzki (Schröck) - Zuschauer: 320 - Beste Spieler: Köhler, Ahoundjinou / Kara
Von Frank Schneider