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Comeback mit Hindernissen: SG Bruchköbels Aydin Günes schuftet für die Rückkehr auf die Platte

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Von: Robert Giese

Die SG Bruchköbel in der Saison 2021/22: (hintere Reihe, von links) Sergej Zutic, Maxi Wolff, Nico Bätz, Moritz Kosch, Aydin Günes, (mittlere Reihe, von links) Kazimir Balentovic (Sportlicher Leiter), Bennet Wienand, Alen Kulenovic, Tobias Jockel, Björn Döhring (Betreuer), Torsten Weber (Trainer)
Die SG Bruchköbel in der Saison 2021/22: (hintere Reihe, von links) Sergej Zutic, Maxi Wolff, Nico Bätz, Moritz Kosch, Aydin Günes, (mittlere Reihe, von links) Kazimir Balentovic (Sportlicher Leiter), Bennet Wienand, Alen Kulenovic, Tobias Jockel, Björn Döhring (Betreuer), Torsten Weber (Trainer) © -

Für die kommende Oberliga-Saison schickt die SG Bruchköbel eine Mannschaft mit viel „Stallgeruch“ ins Rennen: Zahlreiche Spieler im Kader sind Ur-Bruchköbeler und wollen es zusammen noch einmal wissen.

Bruchköbel – Ein wichtiger Baustein dieser Mannschaft voller Identifikationsfiguren ist Aydin Günes, doch dessen Comeback in der ersten Mannschaft wurde beinahe noch vor dessen erstem Einsatz von einem schweren Unfall ausgebremst.

„Es hat einfach gepasst“ - so beschreibt der Linksaußen die Gründe, die zu seinem Comeback im Oberliga-Team der SGB geführt haben. Mit Nico Bätz und Maximilian Wolff waren frühere Mitspieler wieder mit an Bord, mit denen der Rechtshänder erneut zusammen auf dem Spielfeld stehen wollte. Durch den personellen Umbruch hatten die Bruchköbeler ohnehin Bedarf an einem treffsicheren Linksaußen. Dass Günes solch ein Spieler ist, hatte er nicht nur früher in der Oberliga und 3. Liga bewiesen, sondern in den vergangenen Jahren auch in der zweiten Mannschaft der Bruchköbeler in der Bezirksoberliga.

Doch urplötzlich hing seine Rückkehr in die erste Garnitur der SGB doch am seidenen Faden, denn Günes hatte im Mai einen schweren Motorradunfall: Elf Rippen waren gebrochen, sein Comeback stand wieder in den Sternen. Doch der Linksaußen hatte Glück im Unglück, musste nicht operiert werden und nutzte den Sommer, um mit ausgiebigem Reha-Training wieder fit zu werden. Inzwischen hat er - auch zur Erleichterung seiner Teamkollegen - schon wieder die ersten Testspieleinsätze absolviert.

Bruchköbeler Identifikationsfigur

„Zu meiner alten Form fehlen mir vielleicht noch zehn oder 15 Prozent“, räumt Günes ein. Zum Saisonstart könnte der Rechtshänder eine wichtige Rolle im Team von Torsten Weber spielen, wie dieser betont: „Er ist für uns sehr wichtig, nicht nur, weil er auf seiner Position einer der besten Spieler der Liga ist, sondern auch als Identifikationsfigur und für den Zusammenhalt innerhalb des Kaders.“

Dieser ist in dieser Spielzeit relativ klein, da Linksaußen Felix Preis seinen Comeback-Versuch wegen Knieproblemen abbrechen musste und nicht zur Verfügung steht. Problematisch ist die Situation bei der SGB vor allem am Kreis, denn mit Tobias Jockel gibt es im Kader der Bruchköbeler nur einen etatmäßigen Kreisläufer. Weber wollte wegen der Personalsituation aber „nicht jammern, denn das müssen wir dann zur Not eben innerhalb der Mannschaft kompensieren.“

(sitzend, von links) Budimir Wiegand, Ivica Simic, Mike Bätz, Maurice Ebell, Jonah Wolff. Es fehlen: Leon Eck, Markus Breyer, Ante Vuko (Team-Manager), Ian Friebe (Physiotherapeut).
(sitzend, von links) Budimir Wiegand, Ivica Simic, Mike Bätz, Maurice Ebell, Jonah Wolff. Es fehlen: Leon Eck, Markus Breyer, Ante Vuko (Team-Manager), Ian Friebe (Physiotherapeut). © SG Bruchköbel/Zeiger

Angesichts des eher dünn besetzten Kaders sieht Günes die lange Vorbereitungszeit auf die neue Saison als Vorteil, das hätte dem Team geholfen, zusammenzuwachsen und sich an den Gebrauch von Harz zu gewöhnen - falls es ihn nicht schon aus Drittliga-Zeiten gewohnt sei. Wo die Mannschaft stehe, sei vor dem ersten Punktspiel schwer zu sagen: „Durch die lange Corona-Pause gab es ja nicht nur bei uns, sondern bei vielen Mannschaften Veränderungen, daher müssen wir mal schauen“, gibt der Linksaußen zu bedenken. Wichtig ist für den Rückkehrer erst einmal, „dass es viel Spaß macht, mit den Jungs zusammen Handball zu spielen. Das ist genau so, wie ich mir das vorgestellt habe.“ Der Zusammenhalt des Teams könne in der neuen Spielzeit eine große Stärke der SGB sein, wie auch deren neuer Trainer zu bedenken gibt: „Es sind viele Ur-Bruchköbeler dabei, die Saison müssen wir als Mannschaft bestreiten“, so Webers Marschrichtung, „und wenn wir möglichst viele Zuschauer in der Halle haben, die uns unterstützen, wird uns das auch sehr helfen.“

Weber wie Günes wollen mit dem Abstieg nichts zu tun haben, besondere Ziele hat der Linksaußen aber nicht. „Sicher will man immer jedes Spiel gewinnen und möglichst viele Tore werfen, aber mir geht es darum, erst einmal wieder zu spielen und Spaß am Spielen zu haben - dann kommt der Rest von ganz alleine.“ Damit das möglichst ohne weitere Unterbrechungen funktioniert, ergänzt Günes mit einem Augenzwinkern, „schaue ich im Straßenverkehr jetzt etwas besser hin.“ (Von Robert Giese)

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