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Abstiegsplatz vermeiden: HSG Hanau hofft auf Trendwende

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Sich auch im Angriff richtig durchbeißen, das fordert HSG Hanaus Coach Patrick Beer von seiner Mannschaft. Dass die Grimmstädter das können, beweist in dieser Szene HSG-Kreisläufer Hannes Geist. Archivfoto: TAP
Sich auch im Angriff richtig durchbeißen, das fordert HSG Hanaus Coach Patrick Beer von seiner Mannschaft. Dass die Grimmstädter das können, beweist in dieser Szene HSG-Kreisläufer Hannes Geist. Archivfoto: TAP

Handball. Den Start ins neue Jahr in der 3. Liga Ost hat die HSG Hanau mit zwei Niederlagen bisher vergeigt, im Heimspiel gegen die HSG Burgwedel (Sonntag, 17 Uhr, Main-Kinzig-Halle) hofft HSG-Coach Patrick Beer auf eine Trendwende – sonst droht den Grimmstädtern der Sturz auf einen Abstiegsplatz.

Von Robert Giese

Gut, dass Neuzugang Philipp Reuter doch noch rechtzeitig die Spielerlaubnis erhalten hat und am Sonntag eingesetzt werden kann. „Ich will gar nicht um den heißen Brei herumreden“, stellt Beer klar, „wir brauchen die beiden Punkte und werden dafür alles in unserer Macht Stehende tun.“Den HSC Bad Neustadt mussten die Hanauer nach der Auswärtspleite letzten Samstag in der Tabelle passieren lassen, nur noch ein Zähler beträgt der Vorsprung der HSG auf die Abstiegszone – da käme ein doppelter Punktgewinn gerade recht. Gegen die HSG Burgwedel sei das durchaus möglich: „Ich sehe die Teams auf Augenhöhe“, so die Einschätzung Beers.Junges Team mit hoher Qualität Mit den Niedersachsen erwarten die Grimmstädter ein junges Team mit einer hohen individuellen Qualität in der Main-Kinzig-Halle: Maurice Herbold, der in dieser Saison bereits 108 Mal getroffen hat, ist der viertbeste Schütze der 3. Liga Ost und auch Kreisläufer Tim Zechel kann gegnerische Abwehrreihen vor einige Probleme stellen. Zumindest der Einsatz von Herbold ist allerdings noch unsicher – dieser war beim Spiel gegen Hildesheim umgeknickt und daraufhin ausgewechselt worden.Doch auch, wenn Herbold spielen sollte: Die Defensive war zuletzt ohnehin nicht die Schwachstelle der Hanauer, wie die nur 19 Gegentore in Bad Neustadt bezeugen und wie auch Beer bekräftigt: „Mit der Deckung war ich am Samstag zufrieden.“ Sorgen muss sich der Hanauer Trainer hingegen über die Offensivleistung seines Teams machen, das gegen den HSC nur dürftige 17 Treffer zu Stande brachte – zumal Burgwedel ähnlich wie Bad Neustadt ebenfalls mit einer offensiven 3:2:1-Deckung verteidigt.Trainer erwartet von Reuter keine Wunder Auf neue Impulse von Außen mag sich Beer dabei gegen Burgwedel nicht verlassen, auch wenn Rückraumspieler Reuter am Sonntag eingreifen kann. „Philipp hat einige Monate keinen Handball gespielt und erst ein paar Trainingseinheiten mit uns bestritten. Wir sollten daher keine Wunderdinge von ihm erwarten“, warnt Beer im Vorfeld vor allzu großen Erwartungen an den „Glücksgriff“.Sollte Reuter zum Einsatz kommen, gibt er den Fans ein Versprechen: „Ich weiß auch gar nicht, wie der Trainer mit mir plant. Wenn ich ins Spiel komme, werde ich versuchen, dem Team zu helfen und mein Bestes geben. Meine Stärke war immer das dynamische Spiel. Ich hoffe, die Zuschauer werden sich über ein paar schnelle Aktionen und gefährliche Schlagwürfe von mir freuen können.“Beer vertraut StammformationAuch Reiner Kegelmann, Sportlicher Leiter der HSG Hanau, freut sich über die namhafte Verstärkung: „Philipp ist Mittelmann, torgefährlich und abwehrstark. Dazu besitzt er eine riesen Erfahrung. Das sind Qualitäten, die wir in unserer Situation sehr gut gebrauchen können.“Von Reuter erwarten die Verantwortlichen zwar Impulse, aber nicht, dass er für die Grimmstädter auf Anhieb die Kastanien aus dem Feuer hole. „Es stehen daher genau die gleichen Spieler in der Verantwortung wie über die ganze Saison hinweg“, betont der Trainer der Hanauer und drückt damit sein Vertrauen in die Stammformation aus.Mehr Torgefahr benötigtDiese soll nach dem Willen ihres Coaches aber künftig wieder mehr Torgefahr versprühen. „Wichtig ist, dass wir uns auf unsere Stärken konzentrieren und gerade unser Tempospiel wieder forcieren – gegen Bad Neustadt ist uns das leider nicht gelungen“, erläutert Beer. Er sei sich aber sicher, dass sich die Offensive der Grimmstädter wieder durchschlagskräftiger zeigen wird: „Wir werden nicht zwei Spiele in Folge derart wenig Tore werfen“, ist Beer überzeugt.Aufs Tempo müsse sein Team aber nicht nur im Angriff achten, sondern auch in der Abwehr – gegen die ebenfalls schnell spielende HSG Burgwedel sei ein gutes Rückzugsverhalten extrem wichtig. Zudem baut Beer wieder auf das Heimpublikum: „Wir zählen voll auf die Zuschauer“, erhofft sich der Trainer der Hanauer von den Rängen ebenso viel Unterstützung wie im bisherigen Saisonverlauf. Mit dem Publikum im Rücken glaubt Beer, könne seine Mannschaft den sechsten Heimsieg einfahren und sich im Kampf um den Klassenerhalt wieder etwas Luft verschaffen.

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