A-Jugend-Bundesliga: Raffael Pogadl kam vom Turnen zum Handball

Handball. Angefangen hat Raffael Pogadls sportliche Karriere beim Kinderturnen des TS Großauheim, was ihm aber schnell zu langweilig wurde. Das Interesse des Vierjährigen hatte damals nämlich das Handballtraining geweckt, das im Anschluss an das Kinderturnen stattgefunden hat.
Von Julia Meiss
„Das habe ich mitbekommen und wollte das auch mal machen“, erzählt der heute 18-Jährige von seinen Anfängen. Mittlerweile hat er sich zu einem gestandenen Rückraumspieler des A-Jugend-Bundesligisten HSG Hanau entwickelt. Dass Raffael Pogadl dem Handball verfallen ist, war also eher Zufall. „Ich finde Handball spannender als jeden anderen Sport. Es kann immer so viel passieren und nichts ist festgeschrieben“, erzählt der Youngster, was ihn an der rasanten Sportart fasziniert. Zu den absoluten Pluspunkten zählt laut dem Wolfgänger auch, dass es auf dem Parkett ordentlich zur Sache gehe und viel Tempo im Spiel sei. Über die Stationen TS Großauheim und TSV Klein-Auheim ist der Rückraumspieler dann schließlich bei der HSG Hanau gelandet.
Hanau wieder in höchster Spielklasse
Nach einer erfolgreichen Qualifikation ist der Dauerbrenner der A-Jugend-Bundesliga aus Hanau wieder in der höchsten deutschen Spielklasse am Start, hat aber aus rein tabellarischer Sicht einen durchwachsenen Saisonstart hingelegt. Laut Pogadl dürften dabei aber nicht nur rein die Ergebnisse betrachtet werden, sondern auch die Leistung auf dem Parkett: „2:4 Punkte sehen blöd auf dem Papier aus. Aber wir haben gegen die Favoriten HSG Dutenhofen/Münchholzhausen und TVG Junioren Akademie gespielt und beide Spiele knapp verloren“, ist der Rückraumspieler durchaus zufrieden mit dem Auftritt der HSG-Youngster in den ersten drei Spielen. Dass der Wolfgänger ehrgeizig ist, beweist seine Sichtweise auf den deutlichen 28:22-Heimsieg gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen: „Wir haben den Vorsprung nur verwaltet und ihn nicht noch ausgebaut.“
Konstante Leistung über 60 Minuten zeigen, das hat sich die Mannschaft um Pogadl für den morgigen Samstag vorgenommen, wenn der Gegner ab 16 Uhr HSG Wallau/Massenheim heißt (Doorner Halle). „Mit denen haben wir noch eine Rechnung offen. Wir haben in der Qualifikation zur A-Jugend-Bundesliga gegen Wallau/Massenheim verloren und auch in der vergangenen Saison gegen sie verloren. Wir haben alle richtig Bock“, sei die Zeit reif für eine Revanche. „Das wird ein hartes Stück Arbeit. Wallau/Massenheim stellt in der Abwehr eine starke 6:0-Deckung mit starken Keepern dahinter“, weiß HSG-Coach Hannes Geist, dem abgesehen von Jonas Schneider, der mit der Schule in China weilt, alle Spieler zur Verfügung stehen.
Dazu zählt natürlich auch Raffael Pogadl, der sich als Rückraumspieler gerne durch die gegnerische Abwehr wurschtelt. „Mir wird nachgesagt, dass ich viel auf dem Boden liege“, merkt der sympathische Handballer augenzwinkernd an. An seinen Qualitäten als Rückraum-shooter sieht der 18-Jährige noch Verbesserungspotenzial: „Daran arbeite ich, das wird hoffentlich besser.“Keine Frage, aus Raffael Pogadl ist ein gestandener A-Jugend-Bundesligaspieler geworden, der die Zeiten des Kinderturnens längst hinter sich gelassen hat.