Terzic neuer BVB-Trainer - Brandt nach Rose-Aus „zehn Minuten in Schockstarre“
Die Trainersuche bei Borussia Dortmund ist beendet: Edin Terzic ist der neue (alte) Coach. Bei BVB-Star Julian Brandt sorgte das Aus von Marco Rose für einen Schock.
Update vom 24. Mai, 13.15 Uhr: Die Trennung zwischen Marco Rose und Borussia Dortmund überraschte so einige - auch BVB-Spieler Julian Brandt. Noch bevor mit Edin Terzic der neue (alte) Trainer vorgestellt wurde, sprach Brandt am Samstag (21. Mai) im Podcast „Kicker meets DAZN“ über die Entlassung, die einen Tag zuvor verkündet worden war.
„Ich war, glaube ich, zehn Minuten komplett in Schockstarre, weil ich damit überhaupt nicht gerechnet habe“, verriet der 26-Jährige. Er habe nicht gewusst, dass eine Trennung im Raum stehe oder sich anbahne. Ein Freund habe ihm einen Screenshot geschickt, Brandt antwortete eigener Aussage zufolge mit den Worten: „Das ist von Postillon, oder?“ Der Postillon veröffentlicht satirische Beiträge im Internet.
Der Freund von Brandt habe schließlich verneint und entgegnet, dass es von BVB-Seite stamme. „Dann bin ich da drauf gegangen und da stand es wirklich. Ich habe mit vielem gerechnet, was die nächsten Tage so passieren könnte, aber das ist krass“, sagte der BVB-Spieler, wies jedoch kurz darauf auf die „Schnelllebigkeit des Fußballs“ hin. „Am Ende ist es ja auch nicht mein Job, das zu bewerten, aber ich war schon überrascht“, fügte er an. Er habe das Gefühl gehabt, dass es eine „langfristige Geschichte“ zwischen Borussia Dortmund und Marco Rose sei.
Offiziell: Edin Terzic ist neuer BVB-Trainer
Update vom 23. Mai, 15.06 Uhr: Edin Terzic ist neuer Trainer von Borussia Dortmund! Das bestätigte der Verein am Montag. Der 39-Jährige übernimmt zum zweiten Mal den Cheftrainerposten der Schwarz-Gelben und erhält einen Vertrag bis 2025.
„Wir haben am vergangenen Wochenende mehrere intensive Gespräche mit Edin Terzic geführt und sind überzeugt davon, dass diese Personalentscheidung für den BVB die richtige ist. Edin kennt unseren Klub, das Umfeld, einen großen Teil der Mannschaft und weiß um die Stellschrauben, an denen wir drehen möchten, um unseren Fans erfolgreichen Fußball bieten zu können. Die Saison 2022/23 steht im Zeichen eines sportlichen Neuanfangs“, sagt der designierte Sportdirektor Sebastian Kehl.
Edin Terzic betont: „Mittlerweile dürfte vielen Menschen bekannt sein, welch besonderen Stellenwert der BVB in meinem Leben hat. Ich möchte mich daher herzlich bei Aki Watzke, Michael Zorc und Sebastian Kehl für das große Vertrauen und das Übertragen dieser großen Verantwortung bedanken. Wir werden jeden Tag alles für den Erfolg der Mannschaft und des gesamten Vereins geben.“
BVB: Wer wird Rose-Nachfolger?
Erstmeldung vom 23. Mai: Dortmund – Die Nachricht von der Trennung zwischen Marco Rose und dem BVB, von der auch tz.de berichtete, kam für viele überraschend. Am Freitag (20. Mai) gab der Verein bekannt, dass der Trainer in der kommenden Saison nicht mehr am Spielfeldrand der Schwarz-Gelben stehen wird.
Kaum war der Rose-Abgang bekannt, starteten die Diskussionen, wer jetzt das Trainer-Zepter bei Borussia Dortmund übernimmt. Immerhin: Der Trainer-Markt in der Bundesliga ist zurzeit üppig gefüllt. In den vergangenen Wochen trennten sich bereits mehrere Vereine von ihren Übungsleitern.
BVB-Trainer gesucht: Sechs Kandidaten kommen infrage – Edin Terzic ist klarer Favorit
- Name: Edin Terzic
- Verein: Borussia Dortmund
- Alter: 39 Jahre
- Vertrag: bis 2025
- Wahrscheinlichkeit zum neuen Dortmund-Trainer: 9 von 10 Punkte
Früh fiel der Name Edin Terzic als Nachfolger von Marco Rose beim BVB, wie RUHR24 berichtete. Kaum verwunderlich, hat er in seiner kurzen Zeit als Profi-Coach bei Borussia Dortmund eine Champions-League-Platzierung erreicht, den DFB-Pokal gewonnen und wurde mit seiner bodenständigen Art schnell zum Liebling der Fans.
Was auch klar für Terzic spricht: Er kennt den Verein – als Fan und Arbeitgeber. Früher stand er selbst auf der Südtribüne, seit 2010 – mit Unterbrechungen bei Besiktas Istanbul und West Ham – stand er als Nachwuchs- und Co-Trainer am Spielfeldrand. Nach der Verpflichtung von Marco Rose war der Verein klug genug, den 39-Jährigen nah bei sich zu halten und gab ihm das Amt des technischen Direktors. Er ist klarer Favorit auf den Posten beim Vizemeister, bereits mehrere Medien berichteten, dass er die Nachfolge übernimmt.

BVB sucht neuen Trainer: Florian Kohfeldt sammelte in Wolfsburg und Bremen Bundesliga-Erfahrung
- Name: Florian Kohfeldt
- Verein: vereinslos
- Alter: 39 Jahre
- Vertrag: keine Angaben
- Wahrscheinlichkeit zum neuen Dortmund-Trainer: 3 von 10 Punkte
Auch Florian Kohfeldt ist wieder auf dem Markt. Nachdem er mit dem VfL Wolfsburg 1:6 gegen den BVB verloren hat, trennte sich der Bundesligist von dem Übungsleiter. Jetzt wird er ausgerechnet mit den Schwarz-Gelben in Verbindung gebracht. Und das schon zum zweiten Mal: Als sich die Borussia von Lucien Favre getrennt hat, wurde über das Interesse des BVB am damaligen Werder-Trainer spekuliert.
Damals fand Michael Zorc aber deutliche Worte: Auch wenn er Kohfeldt als „Werder-Trainer sehr schätze“, gebe es „überhaupt keine Grundlage“ für die Wechselgerüchte, sagte er damals dem Weser Kurier. Auch in der aktuellen Trainer-Frage wird sich Florian Kohfeldt wohl hinten anstellen müssen.

BVB-Trainer: Fans bringen Adi Hütter als Rose-Nachfolger ins Gespräch
- Name: Adi Hütter
- Verein: vereinslos
- Alter: 52 Jahre
- Vertrag: keine Angaben
- Wahrscheinlichkeit zum neuen Dortmund-Trainer: 5 von 10 Punkte
„Ich dachte, alle standen hinter Rose? Ich verstehe es gerade nicht so ganz. Das ist gerade echt etwas schockierend. Mir stellt sich jetzt die Frage: Wer übernimmt nun den BVB kommende Saison? Der Trainermarkt lässt nicht gerade viel zu. Außer eben Adi Hütter“, lautete ein Kommentar auf Twitter, als die Trennung verkündet wurde.
Über den bevorstehenden Trainer-Wechsel regten sich offenbar einige Dortmund-Fans auf. Adi Hütter war Teil des Dreier-Wechsels der vergangenen Saison: Als Marco Rose von Gladbach nach Dortmund ging, wechselte er von Eintracht Frankfurt zu den „Fohlen“. Oliver Glasner übernahm den Verein vom Main. Einzig im Amt des jeweils neuen Vereins steht nur noch Glasner. Er ist nach Terzic der wohl am häufigsten gefallene Name, was die Rose-Nachfolge angeht. Jedoch wird er gegenüber dem Ur-Borussen Edin Terzic wohl den Kürzeren ziehen.

BVB-Trainer gesucht: Jogi Löw ist ebenfalls auf dem Markt
- Name: Joachim Löw
- Verein: vereinslos
- Alter: 62 Jahre
- Vertrag: keine Angaben
- Wahrscheinlichkeit zum neuen Dortmund-Trainer: 2 von 10 Punkte
Es wäre ein echter Kracher: Die Zukunft des Ex-Natrionaltrainer Joachim Löw ist seit seinem Aus noch unklar. Allerdings erscheint es eher unwahrscheinlich, dass sich der 62-Jährige für eine Karriere in schwarz-gelb entscheidet.
Nicht zuletzt, weil er mit dem BVB-Geschäftsführer in der Vergangenheit schon öfter mal zusammengerasselt ist. Einst lautete die Kritik, dass zu wenig Dortmund-Profis in der DFB-Elf nominiert sind. Darüber hinaus wird Joachim Löw offenbar bei Paris Saint-Germain gehandelt. L‘Equipe berichtete, dass PSG sein Profil studiert haben soll.

Borussia Dortmund auf Trainer-Suche: Daniel Farke kennt den BVB bereits
- Name: Daniel Farke
- Verein: vereinslos
- Alter: 45 Jahre
- Vertrag: keine Angaben
- Wahrscheinlichkeit zum neuen Dortmund-Trainer: 4 von 10 Punkte
Daniel Farke kennt den BVB bereits: Von November 2015 bis Juni 2017 trainierte er die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund, ehe er über Norwich City zum FK Krasnodar wechselete.
Seit März ist er vereinslos. Eine Rückkehr ist wohl kaum wahrscheinlich. Zumal Farke auch bei Borussia Mönchengladbach Thema sein soll.

BVB-Trainer aus den eigenen Reihen: Otto Addo überzeugt als Nationaltrainer
- Name: Otto Addo
- Verein: Borussia Dortmund
- Alter: 46 Jahre
- Vertrag: keine Angaben
- Wahrscheinlichkeit zum neuen Dortmund-Trainer: 3 von 10 Punkte
Otto Addo beweist gerade seine Trainer-Qualitäten bei der ghanaischen Nationalmannschaft. Unter seiner Leitung schaffte Ghana es erstmals seit 2014 zur WM-Teilnahme. Auch bei der umstrittenen Weltmeisterschaft in Katar wird der Dortmunder Talente-Trainer bei den „Black Stars“ am Spielfeldrand stehen.
Trotz seines Erfolgs mit der Nationalmannschaft ist aber kaum wahrscheinlich, dass er Cheftrainer beim BVB wird. Seine Arbeit als Talente-Coach wird bei den Schwarz-Gelben sehr geschätzt. Sein Vertrag läuft noch bis Juni 2025. (kik)