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Krabbelstube "Kleine Strolche" kämpft um Existenz

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Wollen Werbung für sich machen: Die „Kleinen Strolche“ aus Kilianstädten. Foto: Fritzsche
Wollen Werbung für sich machen: Die „Kleinen Strolche“ aus Kilianstädten. Foto: Fritzsche

Schöneck. Vor drei Jahren ist die Krabbelstube „Kleine Strolche“ in Räume der katholischen Kirche an der Bleichstraße in Kilianstädten gezogen – und kämpft seitdem mit einem sinkenden Bekanntheitsgrad. Früher gab es eine Warteliste, derzeit sind sogar noch Plätze frei.

Von Mirjam Fritzsche

„Wir brauchen mehr Kinder“, sagt Leiterin Sabine Bongartz und seufzt.  In der Krabbelstube, die vor 28 Jahren von Eltern gegründet wurde, werden Mädchen und Jungen von einem bis zu drei Jahren betreut. „Aus einem knuddeligen, kleinen Ding haben wir nach und nach eine richtige Tageseinrichtung gemacht“, sagt die Leiterin. Doch mit dem Umzug sei die Kita in der Versenkung verschwunden.Der alte Standort sei günstiger gewesen, da er in direkter Nachbarschaft zum Kindergarten Waldwiese lag. „Da hatten uns die Eltern automatisch mehr auf dem Schirm“, sagt die stellvertretende pädagogische Leiterin Désirée Fecke. Seit drei Jahren nutzt die Einrichtung Räume im Gemeindezentrum der katholischen Kirchengemeinde Christkönig.Zugang liegt versteckt zwischen WohnhäusernEine Erweiterung hatte den Schritt nötig gemacht, sich nach neuen Örtlichkeiten umzusehen, und da kam das Angebot der Kirche gerade recht. Etwas versteckt zwischen Wohnhäusern liegt der Zugang, der über die Königsberger Straße erfolgt.„Lange Zeit waren wir Ansprechpartner Nummer eins, wenn es um die Betreuung unter Dreijähriger ging“, berichtet Fecke. Das Einzugsgebiet reichte sogar bis Mittelbuchen und Bruchköbel. Doch seitdem es den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz gibt, haben die umliegenden Kommunen ihr Angebot ausgebaut.Bis zu 24 Kinder haben in der Krabbelstube PlatzMit 15 Kindern und sechs Mitarbeitern haben die „Strolche“ zwei helle Gruppenräume, sowie Küche, Waschraum und Büro. Eine große Grünfläche vor dem Haus lädt zum Spielen im Freien ein. Laut Betriebserlaubnis dürfen bis zu 24 Kinder aufgenommen werden. Wahlweise von 7 bis 14 Uhr oder ganztags von 7 bis 17 Uhr können berufstätige Eltern in Kilianstädten und Umgebung entlastet werden.Die Einrichtung in freier Trägerschaft biete viele Vorteile, sagen die Erzieherinnen. „ Im Sommer haben wir keine Schließzeit. Eltern, die in den Ferien arbeiten müssen, können ihre Kinder weiter zu uns bringen“, erklärt Bongartz. Um den Übergang in den Kindergarten zu erleichtern, können die Kinder drei Monate über ihren dritten Geburtsga hinaus, in der Krabbelstube bleiben.Mit dem Sechs-Sitz-Bollerwagen auf TourAusflüge spielen bei den „Strolchen“ eine wichtige Rolle. Mit dem Sechs-Sitz-Bollerwagen oder zu Fuß geht es zum Einkaufen, in die Gärtnerei, in die Arztpraxis oder auf den Spielplatz. Der Start in den Morgen erfolgt mit dem morgendlichen Singkreis.Das „Liederbuch“ dazu können die Eltern in der Kindertagesstätte erwerben. „Damit die berufstätigen Mütter und Väter wissen, dass es ihren Kleinen auch gut geht, senden wir regelmäßig Videos und Fotos an die Handys der Eltern.“ Bongartz möchte nun verstärkt die Werbetrommel rühren. Die Botschaft: Uns gibt es noch. „Es wäre schade, wenn wir unsere Türen schließen müssten.“

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