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Junge Störche fühlen sich in Kilianstädten wohl

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Drei Jungstörche sitzen in Kilianstädten im Nest und warten auf ihre Eltern. Foto: PM
Drei Jungstörche sitzen in Kilianstädten im Nest und warten auf ihre Eltern. Foto: PM

Schöneck. Drei kleine Störche wachsen derzeit in Kilianstädten heran. Obwohl es in diesem Jahr wesentlich weniger Nahrung für sie gibt, haben sie sich prächtig entwickelt. Weil es aber so oft so viel geregnet hat, sind die drei Kleinen zu richtigen "Dreckspatzen" geworden - ein Problem, das die Zeit klärt.

Bereits Anfang Februar ist das Kilianstädter Storchenpaar aus dem Winterquartier an seinen angestammten Brutplatz in den Nidderwiesen von Kilianstädten zurückgekehrt. Das Weibchen war zuerst eingetroffen, aber nur einen Tag später stand auch das Männchen auf dem Storchenhorst.Verbrachten beide wie auch einige andere Brutpaare im Main-Kinzig-Kreis den Winter 2014/2015 in ihrem Brutgebiet, so zogen die Kilianstädter es Ende September vor, doch wieder die Reise in ein südliches Winterquartier anzutreten. „Durch Ringfundmeldungen an die jeweils zuständigen Vogelschutzwarten kann man inzwischen ganz gut den Aufenthaltsort vieler beringter Störche verfolgen“, erklärt Christa Jäger vom Vogelschutzverein Schöneck.Kleiner Kilianstädter Jungstorch  in Frankreich gesichertSo wurde ein kleiner Kilianstädter Jungstorch aus dem Jahr 2015 bereits am 20. August mit 40 anderen Störchen in Besançon im Osten Frankreichs gesichtet. Die Truppe legte hier jedoch nur einen Zwischenstopp inmitten der Stadt ein, bevor sie einen Tag später weiterzog. Südfrankreich und Spanien sind inzwischen für die meisten Weißstörche die angesteuerten Winterquartiere.Bevor das Kilianstädter Storchenpaar in diesem Jahr mit dem Brutgeschäft beginnen konnte, musste es mehrfach seinen Horst gegen Eindringlinge und Besetzer vehement verteidigen. Die beiden sind inzwischen aber ein eingespieltes Team und sie konnten die Angreifer jeweils erfolgreich in die Flucht schlagen, sodass letztendlich dem Brüten, zum siebten Mal in Folge, nichts mehr im Wege stand.Erste kleine Schnäbelchen zu entdeckenAnfang Mai war es soweit und das erste kleine Schnäbelchen war am Nestrand zu entdecken. Nur zwei Tage später zeigte sich das zweite Storchenkind und die Freude bei den Schönecker Vogelschützern war groß, als sich ein dritter kleiner Storch dazu gesellte.Trotz des nasskalten Wetters im Mai entwickelten sich alle drei prächtig. Obwohl die Kleintiersäugerpopulation in diesem Jahr extrem zusammen gebrochen ist, dazu gehören auch Mäuse, die begehrte Leckerbissen der Störche sind, fanden diese jedoch genügend andere Nahrung wie Schnecken und Würmer, um die kleinen Schnäbel satt zu bekommen.Störche konnten beringt werdenAufgrund der vielen Regentage war es sehr fraglich, ob das Beringen der Störche überhaupt möglich sein würde, jedoch sorgten einige Tage mit warmen Temperaturen und Sonnenschein dafür, dass die nassen Wiesen etwas abtrockneten und Werner Peter (HGON) die Beringung vornehmen konnte.Er und Christa Jäger schmunzelten, als sie auf dem Hubsteiger den kleinen Storchenkindern auf Augenhöhe begegneten. Die Wetterkapriolen hatten deutliche Spuren hinterlassen. „So kleine Dreckspatzen hatten wir noch nie in unserem Storchennest“, so Jäger.Dreck geht wieder wegSind die Jungstörche erst einmal flügge und können selbst auf den Wiesen auf Nahrungssuche gehen, wird auch der Schmutz an den Schnäbeln und Köpfen im Gras wieder abgestreift.

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