Zustand der L3193: Ausbau frühestens 2019

Ronneburg/Langenselbold. Löcher, Flicken, Hubbel soweit das Auge reicht: Die Teilstrecke der Landesstraße 3193 zwischen Ronneburg-Hüttengesäß und der Autobahnabfahrt Langenselbold-West ist seit langem in sehr schlechtem Zustand und birgt ein hohes Gefahrenpotenzial. Das soll sich ändern.
Von Reinhard BreyerNun zeichnet sich zumindest das Planfeststellungsverfahren für den Neubau ab. Es soll in diesem Jahr stattfinden. Doch mit dem Neubau ist frühestens für das Jahr 2019 zu rechnen. Das wurde jetzt bekannt.
Fakt ist: Die Landesstraße ist zwar in der Sanierungsoffensive für den Zeitraum 2016 bis 2022 des Landes Hessen aufgenommen, jedoch gab es bisher noch keine genauen Angaben zum Zeitplan oder der Realisierung.
Viele GefahrenpunkteGenau das monieren der Landtagsabgeordnete Christoph Degen aus Neuberg und Ronneburgs Bürgermeister Andreas Hofmann. Die SPD-Politiker hatten deshalb einen Termin im Hessischen Verkehrsministerium in Wiesbaden vereinbart. Begleitet wurden sie von der Ersten Beigeordneten Heidrun Henz und dem Beigeordneten Volker Schäfer.
Seit langem halten Autofahrer die Luft beim Befahren der Holperstrecke an. Aus gutem Grund gilt hier Tempolimit. Die stark befahrene und kurvige Strecke hat viele Gefahrenpunkte. So fehlen an den Seitenrändern beispielsweise Befestigungen. Außerdem ist der Straßenbelag abgetragen und an vielen Stellen gibt es größere Schlaglöcher.
Unfall mit LinienbusBereits Anfang 2013 war es auf der Verbindung bei winterlichen Wetterverhältnissen zu einem Unfall gekommen, als ein Linienbus von der Fahrbahn abkam und drohte, einen Hang hinab in den Fallbach zu rutschen.
In einer Eilresolution an die Hessische Landesregierung, das Verkehrsministerium, den Hessischen Landtag und an Hessen Mobil wies die Gemeinde auf die Gefährdung der Verkehrssicherheit aufgrund des schlechten Zustands der Straße hin, erinnert an schwere Unfälle auf dem Streckenabschnitt in den Vorjahren und forderte dringend Abhilfe.
Bisher nur FlickwerkDoch die Resolution von 2013 sowie mehrere Vorstöße von Seiten des Bürgermeisters führten bisher nur zu Flickmaßnahmen, kritisiert Bürgermeister Hofmann in einer Mitteilung.
Um die gravierenden Straßenschäden zu verdeutlichen, hatten die Ronneburger Kommunalpolitiker fünf Poster mit Aufnahmen der Landesstraße zum Termin im Ministerium dabei. „Mit den Bildern können wir die massive Schadenssituation am Besten verdeutlichen. Die besonders von Pendlern stark befahrene Strecke benötigt eine Überarbeitung und zwar schnell“, sagte Hofmann.
Gespräch im MinisteriumNach dem Gespräch im Ministerium zeigten sich die Ronneburger Delegation zuversichtlich, dass die Dringlichkeit des Anliegens nun ernst genommen werde. „Es ist ein langer Prozess, der nun hoffentlich bald zum Ende kommt“, so Degen und Hofmann. „Wir hoffen, dass es nun keine weiteren Verzögerungen mehr geben wird und die Vorbereitungen anlaufen können.“
Noch unverbindlich stehe immerhin nun das Jahr 2019 als frühesten Ausbauzeitpunkt im Raum. Auch sicherten die Vertreter des Verkehrsministeriums zu, sich um die Verkehrssicherheit der Landesstraße zu kümmern, bis die große Baumaßnahme beginne. Der Planfeststellungsbeschluss sei noch in diesem Jahr zu erwarten.