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Freiwillige Feuerwehr Ronneburg näht fast 300 Masken und verteilt sie an Bürger

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Corona-Schutz zum mitnehmen: Auch vor „Rosi's Brot- und Backshop“ erhielten die Kunden ihren persönlichen Mundschutz von der Feuerwehr. © Ingbert Zacharias

„Schütze Nas' und Mund – und Du bleibst gesund!“ Das werden sich viele Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr Ronneburg sowie deren Familienmitglieder und Freunde gedacht haben, als sie in den letzten Tagen die Nähmaschinen rattern ließen.

Bei dieser zunächst geheimgehaltenen Aktion entstanden etwa 270 Mundschutz-Masken, die von den Wehrleuten kürzlich in allen drei Ronneburger Ortsteilen verteilt wurden. Die Verteilung startete morgens in Hüttengesäß vor dem Nahkauf-Markt an der Ortsmitte sowie bei Rosi's Wurst- und Backshop an der Bahnhofstraße.

Hier erhielten die Ronneburger vor oder nach dem Einkauf eine Mundschutzmaske „made by FFW Ronneburg“, eingeschweißt und versehen mit einem informativen Beipackzettel. Dazu gab es einen Flyer mit Hinweisen zur Teilnahme am großen Mundschutz-Fotowettbewerb, den die Gemeinde Ronneburg zusammen mit der FFW veranstaltet; die drei besten eingesendeten Fotos werden mit je einer Ronneburg-Tasse, versehen mit einem kleinen Geldbetrag, prämiert.

Feuerwehrleute begleiten Service-Wagen von Bäckerei und verteilen Masken

Neben den beiden stationären Feuerwehr-Teams war auch noch ein drittes Wehr-Duo unterwegs, um den mobilen Service-Wagen der Bäckerei Ripke zu begleiten, der die Einwohner von Neuwiedermuß und Altwiedermus mit Backwaren versorgt. Jeder, der dort zum Wagen kam oder in der Nähe unterwegs war, erhielt von den Wehrleuten eine der vom Dekor her doch recht unterschiedlichen Masken.

Bürgermeister Andreas Hofmann unterstützte das aus Anne Scharf und Peter Malnaric bestehende FFW-Team in der Ortsmitte. „In diesen besonderen Zeiten finde ich es eine tolle Sache, dass mehr als zwei Dutzend Unterstützer bei der Herstellung der Mundschutz-Masken zusammengearbeitet haben“, meinte der Rathauschef.

Das gleiche meinte Gemeindebrandinspektor Christoph Ochs, der zusammen mit Daniel Weprich die Kunden des Backshops mit den gelungenen Schutz-Teilen versorgte. „Wir hatten tatsächlich so etwas wie eine Fertigungsstraße aufgebaut“, sagte der Wehrmann. „Stoffsuche, Anlieferung, Zuschneiden, Nähen und dann ab in die Waschmaschine!“ 

Ronneburger von der Aktion begeistert

Dass die handgefertigten Stoffmasken auch recht saugfähig sind, merkte zumindest Katharina Kleinert, die mit Daniel Bergmann als mobiles Team am Fuß der Burg unterwegs war. „Der Trockner hatte mit den gewaschenen Masken einiges zu tun, bevor wir sie einschweißen konnten“, lachte die Feuerwehrfrau im Nachhinein. Zumindest die Ronneburger Bürger waren von der Aktion begeistert und ließen hier und da auch eine kleine Spende springen.

Einige Lacher und Applaus erhielt dabei eine Dame, die – unter strikter Wahrung der vorgeschriebenen Distanz – einem Feuerwehrmann ein Zwei-Euro-Stück als kleines Dankeschön zuwarf. Nach zwei Stunden war die Aktion beendet, da alle 270 Mundschutzmasken verteilt waren.

Feuerwehr nimmt Stoff-Spenden entgegen

„Diejenigen, die keine Maske erhalten haben und deshalb vielleicht ein bisschen traurig sind, können wir beruhigen“, meinte Peter Christoph Ochs am Ende. „Die Produktion geht weiter und wir werden natürlich auch die Ausgabetermine bekanntgeben.“

Wer der Freiwilligen Feuerwehr Ronneburg im Gegenzug etwas Gutes tun möchte: Die Wehrleute nehmen Stoff-Spenden für die Fertigung der Masken gerne entgegen. Die nächste Verteilaktion findet daher heute, 17. April vor den Gaststätten „Zur Krone“ in Hüttengesäß und „Zum Deutschen Hof“ in Neuwiedermus jeweils in der Zeit von 18 bis circa 19 Uhr statt

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