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70er-Jahre-Party wird der Höhepunkt des Ronneburger Festjahres. Pandemie bremst allerdings konkrete Planungen

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Von: Patricia Reich

Der Planungsvorstand zur 50-Jahr-Feier Ronneburg, bestehend aus Thorsten Habermann, Bürgermeister Andreas Hofmann, Rudolf Barget und Janine Pollino (von links), versucht, trotz Pandemie einige Aktivitäten auf die Beine zu stellen.
Der Planungsvorstand zur 50-Jahr-Feier Ronneburg, bestehend aus Thorsten Habermann, Bürgermeister Andreas Hofmann, Rudolf Barget und Janine Pollino (von links), versucht, trotz Pandemie einige Aktivitäten auf die Beine zu stellen. © PM

Im Zuge der Gebietsreform im Jahr 1971 schlossen sich zum damaligen Jahresende die Gemeinden Neuwiedermuß und Hüttengesäß zur Gemeinde Ronneburg zusammen. Bis zu diesem Zeitpunkt zählten die beiden selbstständigen Gemeinden noch zum Landkreis Hanau. Als die Gebietsreform am 1. August 1972 in Kraft trat, kam noch die Gemeinde Altwiedermus aus dem Landkreis Büdingen hinzu. In diesem Jahr ist die Zusammenlegung der drei Orte zur Gemarkung Ronneburg 50 Jahre her. Grund genug, um das Ereignis feierlich zu würdigen.

Ronneburg – Bereits im letzten Jahr starteten die Vorbereitungen zu den Feierlichkeiten. Es wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, die sich mit den Vereinen austauschte, Ideen sammelte und Konzepte erstellte. Neben dem Bürgermeister Andreas Hofmann (SPD) und der Verwaltungsangestellten Janine Pollino sind vor allem Rudolf Barget und Thorsten Habermann vom Festausschuss an der Umsetzung und Koordinierung der Ideen beteiligt.

Doch aufgrund der angespannten Coronalage gestaltet sich die Planung nicht gerade einfach. „Es haben sich zwar ein paar Vereine gemeldet, die sich an den Feierlichkeiten beteiligen wollen, doch generell ist das Engagement wohl auch pandemiebedingt noch etwas zurückhaltend“, erzählt Barget am Telefon unserer Zeitung. Er finde es zwar bedauerlich, dass es noch keine konkreten Programmpunkte gebe, aber einige Tage würde schon feststehen und müssten nur noch genauer ausgestaltet werden.

„Es ist schwierig, etwas zu planen, was dann eventuell doch wieder abgesagt werden muss. Aber ich bin frohen Mutes, dass die Feierlichkeiten über die Bühne gehen werden“, gibt sich Barget dennoch optimistisch.

Wandertag „Ronneburg entdecken und erleben“

Fest eingeplant ist ein Wandertag am Samstag, 30. April, der unter dem Motto „Ronneburg entdecken und erleben“ den Auftakt bilden soll. „Organisiert wird er von Thorsten Habermann, der bereits ein 14-Punkte-Programm aufgestellt hat“, erzählt Barget. Auf einer Strecke von 14 Kilometern kann die Gemeinde erkundet werden. Hinter den einzelnen Punkten verbergen sich Anlaufstellen, an denen sich die Wanderer über unterschiedliche geschichtliche Begebenheiten informieren können. „Dort werden Zeitzeugen oder Personen mit entsprechenden Kenntnissen vor Ort sein, die etwas zu dem Ort erzählen“, erläutert der Sprecher des Festausschusses. Außerdem wird es auch an verschiedenen Stellen Möglichkeiten für eine Rast sowie Getränke- und Verpflegungsstände geben. Den Wanderern soll mit einem Stempel die Teilnahme auf einem „Begleitpapier“ bestätigt werden. „Natürlich ist ein Einstieg in die Route zu jedem Punkt möglich oder es können einzelne Punkte selbst ausgewählt werden, je nach Interesse.“

Wer allerdings die gesamten 14 Stationen ansteuert und diese auf der „Begleitkarte“ bestätigen lässt, dem winkt eine Belohnung. „Weitere Information und Einzelheiten dazu erfolgen dann im Laufe der nächsten Wochen, wenn der Tag komplett fixiert ist und in der finalen Vorbereitung steht“, bekräftigt Barget.

Das Logo der 50-Jahr-Feier 2022.
Das Logo der 50-Jahr-Feier 2022. © PM (REPRO)

70er-Jahre-Party am 31. Juli

Für den Höhepunkt der Feierlichkeiten ist auch bereits ein Termin vermerkt: Da am 1. August 1972 die Gebietsreform in Kraft trat, wird es am Sonntag, 31. Juli, ab 17 Uhr ein Fest in der Mehrzweckhalle geben. „Geplant sind hier einige Ehrungen und Auszeichnungen von verdienten Bürgern. Außerdem ist ein Grußwort von unserem ehemaligen Landrat Karl Eyerkaufer vorgesehen und eventuell auch von unserem Altbürgermeister Friedhelm Kleine“, kündigt Barget ein paar Programmdetails an. Kleine hatte sein Amt seit dem Zusammenschluss 1972 bis 2004 inne.

Danach werde es in den „lockeren Teil“ übergehen, verrät Barget. Neben der Auslosung der Gewinner des Wandertages steht ab 18 Uhr die Live-Band „Music Line“ auf der Bühne, die die Anwesenden in die Zeit der 70er-Jahre zurückversetzt. Dabei ist es ausdrücklich erwünscht, dass alle Bürger in der Kleidung der 70er-Jahre erscheinen, „um ein bisschen Nostalgie in die Halle zu bringen“. Der Eintritt ist für alle Bürger frei, allerdings werden Anmeldungen für die Teilnahme erforderlich sein. Wie genau das Hygienekonzept gestaltet ist, wird frühzeitig bekannt gegeben.

Weitere Festtage im Juni und Juli geplant

Eine Änderung der ursprünglichen Planung erfolgte auf dem letzten Treffen des Festausschusses vor wenigen Tagen. „Eigentlich wollten wir an zwei Wochenenden Aktivitäten stattfinden lassen. Da die Pandemie die ein oder andere Planung mehr oder weniger negativ beeinflussen kann, haben wir uns entschieden, ein Wochenende abzusagen.“ Es stehe derzeit der Vorschlag im Raum, die Wochenenden auf zwei Tage zu verkürzen und auf die vorgesehenen Termine zu verteilen. „So könnte am 11. Juni in Altwiedermus und Neuwiedermuß auf der Lehnwiese eine große Tafel stattfinden, an der die Vereine sich beteiligen und präsentieren. Eventuell kann es dazu auch noch andere Aktionen geben“, erzählt Barget.

Am 3. Juli sei eine Feier im Rathaushof in Hüttengesäß geplant. „An dem Tag ist auch der Festtagsgottesdienst. Außerdem wollen wir eine Aktionsbühne aufstellen.“ Auch Stände der Vereine sind vorgesehen. „Der Vorsitzende des Gewerbevereins hat zugesagt, sich zu beteiligen, ebenso die Musikschule, der Volkschor Hüttengesäß und der Obst- und Gartenbauverein.“ Für die Kinder, so Barget, dürfte vor allem die Teilnahme der Feuerwehr interessant werden, die auch ein Fahrzeug im Hof aufstellen möchte. „Doch final entschieden ist noch nichts.“

Chronik der letzten 50 Jahre als Ausstellung

Geplant ist auch ein weiteres Highlight: „Wir wollen eine Chronik über die letzten 50 Jahre der Gemeinde zusammenstellen. Das wird zwar ein bisschen Arbeit, aber das muss schon sein.“ Eigentlich soll die Chronik zu den Festtagen im Rathaushof und in der Mehrzweckhalle ausgestellt werden. Doch sollte die Pandemie dem einen Strich durch die Rechnung machen, ist sich Barget sicher: „Die Chronik kommt auf jeden Fall.“ (Von Patricia Reich)

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