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So helfen die Pfadfinder gegen eine Spende

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Gute Geister: Die Rodenbacher Pfadfinder bieten ihre Hilfe an - beispielsweise bei Gartenarbeiten. Foto: Häsler
Gute Geister: Die Rodenbacher Pfadfinder bieten ihre Hilfe an - beispielsweise bei Gartenarbeiten. Foto: Häsler

Rodenbach. Rent a Scout oder Pfadfinder zum Mieten. Dies bieten die Rodenbacher Pfadfinder vom Stamm Barbarossa.

Von Axel Häsler

Das kleine Bergdorf Kandersteg bei Bern in der Schweiz zählt gerade mal 1200 Einwohner. Zehnmal so viele Pfadfinder besuchen den Ort jedes Jahr. Denn hier befindet sich das Kandersteg International Scout Centre (KISC), eines der drei Weltzentren der Weltpfadfinderorganisation.

Auch mehrere Pfadfinder vom Stamm Barbarossa aus Rodenbach reisen alle drei Jahre dorthin. „Jeder Pfadfinder muss einfach mal in seinem Leben dort gewesen sein“, so erklärt es Luise Fuchs. Sie ist einer der Gruppenleiter der Jungpfadfinder im Stamm. „Es ist für alle immer ein großes Erlebnis sich mit Pfadfindern aus aller Welt zu treffen. Doch leider ist eine Reise in die Schweiz auch sehr teuer!“ Dabei bieten die Pfadfinder ihre Dienste bei Hilfsarbeiten in Haus und Garten an. Sie verlangen dafür keinen festen Lohn, bitten aber um eine Spende für den Verein. Viele Rodenbacher haben in der Vergangenheit auch schon ihre Dienste in Anspruch genommen.

Reduzierung der Kosten für das Ferienlager

So konnten die Kosten für das letzte Ferienlager in der Schweiz um einige Euro reduziert werden. Doch nun steht ein neues Projekt vor der Tür. Auf dem Waldgrundstück in Oberrodenbach, auf dem die Pfadfinder im Sommer ihre Gruppenstunden halten, steht eine alte Hütte, die abgerissen und erneuert werden soll.

Bislang war das nicht möglich, da das Grundstück hinter dem Naturfreundehaus nur gepachtet war. Jetzt konnten es die Rodenbacher Pfadfinder erwerben und somit wäre der Neubau einer Holzhütte möglich, der dann für die gemeinsamen Treffen und auch für Übernachtungen viel Platz bietet. Jetzt, im Herbst, hatten die „Feuerlöwen“, die Jungpfadfinder um Luise Fuchs, auch wieder einige „Aufträge“.

Neben der Gartenarbeit haben sie auch Handzettel ausgetragen, um so etwas für ihren Stamm zu tun. Die Jungpfadfinder im Alter zwischen zwölf und 14 Jahren treffen sich jeden Mittwoch zu ihrer Gruppenstunde, die in den Wintermonaten bei schlechtem Wetter im Jugendheim des Pfarrheims St. Michael in Niederrodenbach stattfindet. Die Pfadfinder des Stammes Barbarossa sind der katholischen Kirche angegliedert.

Jedoch arbeiten sie auf ökumenischer Basis. Auch für die Nachbargemeinden sind sie offen. Zwar kommen die meisten Mitglieder aus Rodenbach, aber es sind auch viele Langenselbolder, Erlenseer und Freigerichter dabei. Der Stamm Barbarossa Rodenbach wurde 1980 gegründet und hat zurzeit etwa 80 Mitglieder im Alter zwischen neun und 70 Jahren in verschiedenen Altersgruppen.

15 Jugendliche in der Gruppe

Die Gruppe der „Feuerlöwen“ gibt es seit drei Jahren und besteht aus 15 Jugendlichen. „Anfänglich waren wir nur wenige Kids“, erzählen Anna Prellwitz und Tom Weber. „Doch als wir unseren Schulkameraden und Freunden davon berichtet haben, was wir so machen, kamen viele dazu und wurden auch Pfadfinder.“ Jetzt im Herbst bei ihren Treffen im Jugendheim spielen oder basteln sie zusammen. In der warmen Jahreszeit oder bei gutem Wetter finden die Treffen auf dem Pfadfindergrundstück in Oberrodenbach statt.

Da sind die Jugendlichen immer in der Natur und machen viele Spiele im benachbarten Wald, der von den verschiedenen Gruppen zudem sehr gepflegt wird. Herumliegende Äste oder Müll finden Spaziergänger hier nicht, denn die Jugendlichen halten alles in Ordnung. Bei ihren Treffen tragen die Pfadfinder zumeist ihr Klufthemd, an dem sie zu erkennen sind. Neben dem sandfarbenen Klufthemd tragen sie ein Halstuch in Stufenfarbe. Für Wölflinge ist es orange, für die Jungpfadfinder blau, für Pfadfinder grün, für Rover rot und für Leiter grau. Dazu kommt ein Halstuchknoten, den sie selbst basteln und eventuell der Pfadfindergürtel und der Pfadfinderhut. Auf dem Hemd werden verschiedene Abzeichen aufgenäht, die die Zugehörigkeit zur Weltpfadfinderbewegung und der Nationalität zeigen.

Wer die Arbeit der Pfadfinder unterstützen und einen Scout mieten möchte, kann Luise Fuchs unter 01 52/ 24 86 22 99 anrufen.ww.dpsg-rodenbach.de

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