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Neues Modellprojekt für Senioren in Rodenbach vorgestellt

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Die Kooperationspartner Yvonne Zednik (MKK, von links), Bianca Mehnert, Peter Rudolph (Seniorenbüro), Ilona Berg (BAGSO), Klaus Schejna (Bürgermeister), und Karin Nowak (Seniorenbeirat) stellten das Projekt vor.
Die Kooperationspartner Yvonne Zednik (MKK, von links), Bianca Mehnert, Peter Rudolph (Seniorenbüro), Ilona Berg (BAGSO), Klaus Schejna (Bürgermeister), und Karin Nowak (Seniorenbeirat) stellten das Projekt vor. © Ulrike Pongratz

„Verhältnisse schaffen, dass es Menschen leichtfällt, gesund zu leben.“ Mit diesen Worten brachte Yvonne Zednik, Abteilung Leben im Alter des Main-Kinzig-Kreises, das Ziel des Modellprojekts auf den Punkt.

Rodenbach – Bis Mai 2024 wird sich die Gemeinde Rodenbach – neben Schöneck als zweite Kommune im Kreis – dem Themenbereich „Gesundheit im Alter“ in einem Modellprojekt widmen. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit dem Main-Kinzig-Kreis und der BAGSO (Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen), einem Dachverband, der die Interessen von Senioren vertritt. Die BAGSO nimmt mit dem Projekt „Im Alter In Form“ teil an der Bundesinitiative „In Form“, die gesunde Ernährung und mehr Bewegung für die Menschen fokussiert. Das BAGSO-Projekt „Im Alter In Form“ wird gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. In Rodenbach moderiert Fachberaterin Ilona Berg (BAGSO) das Modellprojekt, das zwei Werkstätten und vier Treffen einer sich neu zu konstituierenden Steuerungsgruppe umfassen wird.

Angebote und Förderungen in Rodenbach und im Kreis wurden präsentiert und weitere Themen gesammelt.
Angebote und Förderungen in Rodenbach und im Kreis wurden präsentiert und weitere Themen gesammelt. © Ulrike Pongratz

Seniorenarbeit in Rodenbach soll wieder Fahrt aufnehmen

Das Thema Seniorenarbeit sei der Gemeinde sehr wichtig, sagte Bürgermeister Klaus Schejna (SPD), der die Veranstaltung eröffnete. Schon früh habe die Gemeinde ein Seniorenbüro eingerichtet, um Wünsche festzuhalten und den Interessen der größten Bevölkerungsgruppe in Rodenbach gerecht zu werden. Karin Nowak vom Seniorenbeirat Rodenbach war daher mit ihrer Initiative bei Schejna auf offene Ohren gestoßen. Nowak sagte, es biete sich die Chance, das Thema umfassend zu betrachten und Neues aufzubauen. Bianca Mehnert und Peter Rudolph vom Seniorenbüro Rodenbach stehen dem Projekt offensichtlich sehr positiv gegenüber. Sie sind die Ansprechpartner vor Ort und hoffen, dass nach zwei Jahren Corona-Pause die Seniorenarbeit wieder mehr Fahrt aufnimmt. „Wir freuen uns, wenn wir auf Veranstaltungen wieder mit Menschen ins Gespräch kommen.“ Mehnert und Rudolph betonten zudem, das Büro sei offen, eine Seniorenberatung sei ohne Anmeldung möglich.

Angebote und Förderungen zum Thema „Pflege und Gesundheit“

Für den Kreis stellte Yvonne Zednik kurz verschiedene Angebote und Förderungen zu Themen vor, die Menschen im Alter beschäftigen. Ein Thema sei „Pflege und Gesundheit“. Gesundheit umfasse richtige Bewegung, richtige Ernährung und soziale Teilhabe.

In Rodenbach, so stellten Zednik und Berg übereinstimmend fest, leiste die aktuelle Seniorenarbeit bereits viel. Insofern ging es in einem ersten Schritt um die Fragen: „Was fehlt noch?“ Was kann optimiert werden?“ Moderatorin Berg erinnerte zum Beispiel an Menschen, die nicht von sich aus zu Veranstaltungen kommen, die weniger mobil sind oder sich schlicht nicht trauen.

Die Teilnehmer konnten ihre „Herzenswünsche“ und Anregungen an eine Pinnwand heften.
Die Teilnehmer konnten ihre „Herzenswünsche“ und Anregungen an eine Pinnwand heften. © Ulrike Pongratz

Mehr musikalische Angebote sind vonseiten der Senioren erwünscht

In einer ersten Beteiligungs-Runde fragte sie die Anwesenden nach „Menschen mit einem besonderen Bedarf“ in Rodenbach. Genannt wurden unter anderem Menschen mit Behinderung, Geflüchtete, Ältere, die alleine leben oder Menschen mit wenig Geld. Die zweite Themenrunde sammelte Angebote, die von den Anwesenden selbst genutzt wurden. Hier kam eine ansehnliche Liste an sportlichen Aktivitäten zustande, aber auch Sprachkurse, das Babbel-Café und Ausflüge wurden genannt. „Es ist beachtlich, was Rodenbach macht. Sie sind sehr gut aufgestellt“, sagte Berg. Dennoch wollte sie zum Abschluss der Veranstaltung wissen, was man ergänzen und optimieren könnte. „Die Ressourcen sind begrenzt, Doppel-Arbeit kann man sich sparen. Gemeinsam kommt man schneller ans Ziel“, waren die Tipps der beiden professionellen Fachberaterinnen Berg und Zednik, die in Kooperation die Themensammlungen erstellten. Tatsächlich gibt es auch in Rodenbach einige Punkte, die den Seniorinnen und Senioren fehlen. Musikalische Angebote wie Mit-Sing-Veranstaltungen oder Senioren-Chor wurden genannt, ein Mittagstisch und Digital-Kurse wurden angeregt und auch neue Formen von ehrenamtlicher Arbeit und Nachwuchs waren Themen, die sich auf der Liste wiederfanden. Daneben wurden „Herzenswünsche“ an die Pinnwand geheftet, darunter Anregungen wie Sturzprophylaxe oder „Rollator-Fahrschule.“

Das nächste Treffen zum Modellprojekt findet am 27. April statt. Rodenbacher, die mehr über das Projekt oder die Seniorenarbeit erfahren wollen, können sich an das Seniorenbüro oder an die Seniorenbeirätin Karin Nowak wenden. (Von Ulrike Pongratz)

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