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Gemeinde informiert bei Bürgerversammlung über diverse Themen

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Die Arbeiten am Kinderhaus Panama laufen - darüber informierte die Gemeinde unter anderem bei der Bürgerversammlung am Donnerstagabend. Foto: Diegel
Die Arbeiten am Kinderhaus Panama laufen - darüber informierte die Gemeinde unter anderem bei der Bürgerversammlung am Donnerstagabend. Foto: Diegel

Neuberg. Die Bürgerversammlung in Neuberg war gut besucht, kurz vor Beginn mussten im Bürgerhaus sogar noch Stühle herbeigeschafft werden. Knapp 100 Bürger waren gekommen und wollten die Ausführungen von Bürgermeisterin Iris Schröder zu aktuellen Fragen und Entwicklungen in Neuberg hören.

Von Claus DiegelUnter dem Stichwort „Hessenkasse“ machte die Bürgermeisterin zunächst Ausführungen zum Thema Gemeindefinanzen. Die sprudelnden Steuereinnahmen finden nach Ansicht Schröders auf kommunaler Ebene nur unzureichend Niederschlag.

Zwar kommt bei abzulösenden Kassenkrediten von 1,4 Millionen Euro wie vielen privaten Schuldnern auch der Kommune die momentane Niedrigzinsphase zugute, doch „wir wissen ja nicht, was Herr Draghi morgen beabsichtigt“, so die Rathauschefin.„Stabil gute Kinderzahlen“Sehr erfreulich sind für sie dagegen die „stabil guten Kinderzahlen in Neuberg, die allerdings auch große logistische Herausforderungen mit sich bringen“. Über die Fortschritte bei der Erweiterung des Kinderhauses Panama könne sich jedermann vor Ort ein Bild machen. Durch den Umbau wird allerdings ab Dezember für zwei bis drei Monate die Auslagerung einer Gruppe in noch zu findende Räumlichkeiten, die die entsprechenden Anforderungen erfüllen, notwendig.

Spekulationen, dass diese in benachbarten Gemeinden zu suchen sind, gab Frau Schröder aber eine klare Abfuhr: „Das ist absoluter Schwachsinn. Neuberger Kinder bleiben in Neuberg und werden in Neuberg betreut.“ Alle Baumaßnahmen sollen bis zu den Sommerferien fertiggestellt sein und werden mit einem Tag der offenen Tür eingeweiht.Aktuelle Zahlen zum Thema Flüchtlinge und AsylZum vorgesehenen Neubaugebiet „Auf der Weingartsweide“, das sich vom Ortsausgang Ravolzhausen rechts in Richtung Rüdigheim bis zum Kreisel am Sportplatz und bis zur Senioren-Dependance erstreckt und am westlichen Rand vom Limes durchschnitten wird, wurde die aktuelle Planung vorgestellt. Allerdings „werden wir nach den Erfahrungen mit Limes III zunächst die archäologischen Voruntersuchungen abwarten“, ließ die Bürgermeisterin wissen.

Zum Thema Flüchtlinge und Asyl gab es aktuelle Zahlen aus dem Rathaus. Derzeit leben in Neuberg 56 Personen in Liegenschaften der Gemeinde oder in angemieteten Wohnungen, 32 davon in sechs Familien sowie 24 Einzelpersonen. Von ihnen sind bereits 34 als Flüchtlinge anerkannt, konnten allerdings noch keine passenden Wohnungen finden. „Besonders loben möchte ich den äußerst aktiven und engagierten Willkommenskreis in unserer Gemeinde, der in vielen Fragen den Flüchtlingen zur Seite steht. Darüber sind wir sehr froh und dankbar“, so die Rathauschefin. „Auch hier sind weitere Helfer immer gerne gesehen.“Zwei Stellen neu besetztGanz aktuell wurde auf die Wieder- beziehungsweise Neubesetzung von zwei Stellen in der Gemeinde hingewiesen. Zum einen wird die Neubesetzung des Schiedsamts notwendig. Das Anforderungsprofil wurde erläutert, wobei die Aufgaben die Schlichtung von strittigen Rechtsangelegenheiten, insbesondere Nachbarschaftsrecht umfassen. Der Bewerber muss mindestens 30 Jahre (höchstens 75) alt, in Neuberg wohnhaft und darf nicht vorbestraft sein.

Eine gesunde Menschenkenntnis, Geduld und Lebenserfahrung sind sehr hilfreich. Für die Stelle, die auch extern ausgeschrieben wird, können Bewerbungen an das Büro der Bürgermeisterin gerichtet werden. Dies gilt auch für das Amt eines Behindertenbeauftragten, das derzeit in Neuberg nicht besetzt ist. Hier geht es um die Beratung im Umgang mit Ämtern und Behörden, der Unterstützung bei rechtlichen Fragen oder der Mithilfe bei Formulierungen von Schriftstücken. Beide Stellen hofft die Gemeinde zeitnah besetzen zu können.Fragen der Bürger finden GehörWie üblich wurden am Ende der Bürgerversammlung Fragen der Bürger beantwortet oder für eine Weiterbehandlung notiert. Bei speziellen Anliegen wurde auch auf das persönliche Gespräch hingewiesen. Dazu die Bürgermeisterin: „Wir sind ein offenes Rathaus, in dem jedermann seine Anliegen offen vorbringen kann.“

Schließlich wurde noch auf eine zweite Bürgerversammlung am Donnerstag, 26. Oktober, um 20 Uhr an gleicher Stelle hingewiesen und dazu eingeladen. Dann geht es ausschließlich um die geplante Machbarkeitsstudie im Vorfeld einer möglichen Fusion der Neuberg und Erlensee.

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