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Zwangsprostitution: Großrazzia auch in Maintal

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Auch in der Wilhelm-Röntgen-Straße in Dörnigheim kam es zu einer Durchsuchung durch die Beamten. Foto: Pfaffenbach
Auch in der Wilhelm-Röntgen-Straße in Dörnigheim kam es zu einer Durchsuchung durch die Beamten. Foto: Pfaffenbach

Hanau/Maintal. Am Morgen des heutigen Mittwochs startete eine bundesweite Razzia. Als Ziel des Einsatzes wurde hierbei der Kampf gegen Zwangsprostitution angegeben. Insgesamt kam es bisher zu mehr als 100 Festnahmen. Auch in Maintal wurde ein Objekt durchsucht.

Am Morgen des 18. April startete die Bundespolizei einen Großeinsatz im gesamten Bundesgebiet. Insgesamt sind 1500 Beamte im Einsatz, um gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution vorzugehen.

Laut Angaben der Polizei geht es vor allem um Frauen aus Thailand und um Transsexuelle. Diese sollen mit gefälschten Visa nach Deutschland geschleust worden sein, um anschaffen zu gehen. Das eingenommene Geld müssten die Opfer an ihre Peiniger abgeben, sagte eine Sprecherin der Bundespolizeidirektion Stuttgart. Die Prostituierten sollen von Bordell zu Bordell geschleust worden sein.

Aus diesem Grund wurden nun insgesamt um die 60 Bordelle und Privatwohnungen in ganz Deutschland durchsucht. Darunter auch ein Etablissement in der Wilhelm-Röntgen-Straße in Maintal-Dörnigheim.

Federführend für den Einsatz sei die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main. Die Ermittler hatten insgesamt 56 Verdächtige im Blick, 41 Frauen und 15 Männer im Alter zwischen 26 und 66 Jahren. Die Hauptbeschuldigten sind hierbei eine 59-jährige Frau aus Thailand und ihr deutscher Lebensgefährte. Die Frau wurde nach Aussage der Polizei in Siegen verhaftet. jmg

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