Viel mehr Platz zum Toben: Eltern gestalten in Eigenleistung das Außengelände der Kita Fantasia neu

An zwei bis drei Samstagen im Jahr müssen die Eltern ran: dann ist „Hammer- und Pinseltag“ in der Kita Fantasia und an diesen Tagen wird drinnen und draußen fleißig gewerkelt. Im März beispielsweise wurde das großzügige Außengelände durch die Eltern der Kita-Kinder wieder fit für alle Aktivitäten gemacht.
Maintal - Hierzu war eine große Fuhre Holzhäcksel bestellt und in der Einfahrt abgeladen worden. Diese Häcksel mussten nun mit Schaufel und Schubkarre unter den Spielgeräten als Fallschutz verteilt werden. Auch eine neue Wasserspiel- und Matschanlage ist in Arbeit, der Boden schon ausgehoben.
Mütter und Väter kommen trotz der kühlen Temperaturen ins Schwitzen und holen unter ihren Masken schwer Luft. „Wir machen das gerne, denn wir gestalten den Garten für unsere Kinder“, sagt beispielsweise Stefan Henn, der bereits an mehreren größeren Vorhaben mitgearbeitet hat und die Koordination der Arbeiten übernimmt sowie immer zur Stelle ist, wenn etwas repariert werden muss.
Elternverein ist für Pflege und Unterhalt verantwortlich
Denn der Verein Kita-Fantasia, der seit 2007 die Trägerschaft innehat, ist ein Elternverein. „Unterhalt und Pflege von Gebäude und Außengelände übernimmt der Verein beziehungsweise deren Mitglieder selbst“, sagt Petra Meyer. Und nicht nur die Mitarbeit der Eltern ist gefragt, sondern auch Spender und Förderer sind immer willkommen.

Die Kindertagesstätte, die fußläufig zur Ortsmitte und zugleich idyllisch am Bischofsheimer Ortsrand in einem ruhigen Wohngebiet liegt, wurde 1971 als Betriebskindergarten der Frankfurter Naxos Union gegründet. Das frei stehende Haus, das die Dr.-Arthur-Pfungst-Stiftung dem Elternverein als Kita zur Verfügung stellt, bietet circa 50 Kindern in vier Gruppen Platz für Spiel und Spaß. Die Kita Fantasia ist als eine von drei Maintaler Kitas mit dem Zertifikat „Haus der kleinen Forscher“ ausgezeichnet. Pädagogisch gearbeitet wird selbstverständlich nach dem Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan unter anderem mit den Schwerpunkten Freispiel, Bewegung, musikalische und naturwissenschaftliche Bildung sowie Gesundheitserziehung. Die Eltern als Träger wollen ihren Kindern das Umfeld schaffen, das diese für ihre Entwicklung brauchen.
Fachfirmen unterstützen die Eltern bei den Arbeiten
So war bislang der Platz zum Rad- und Rollerfahren sehr klein. Stefan Henn hatte die Idee, Müllcontainer an die Straße zu verlegen und den „Rädchenplatz“ zu erweitern. Gesagt, getan. Der Plan, dieses aus Kostengründen in Elternarbeit zu verwirklichen, war gefasst. Zur Sicherheit vorher noch ein Anruf bei Herrn Zieg, Geschäftsführer des Unternehmens Warning Garten- und Landschaftsbau, mit der Bitte um Tipps und Tricks vom Fachmann.
Dieser zögerte nicht lange und stellte darüber hinaus die entsprechenden Maschinen, Mitarbeiter und Geräte zur Verfügung. Auch ein Spender für den erforderlichen Zaun wurde in der Firma Wilhelm Marx gefunden. Mit dieser Unterstützung wurde der neue Rädchenplatz in Windeseile fertig, der sonst in Elternarbeit ganz bestimmt einige Zeit auf sich warten gelassen hätte „Wir hätten das vermutlich nie so eben und so schnell hinbekommen“, sagte Petra Meyer.
Im Namen der Eltern und vor allem der glücklichen Kinder dankte sie Axel Zieg und den beteiligten Unternehmen für die Unterstützung ganz besonders. „Wir freuen uns weiterhin über jede kleine Spende und über Unterstützung“, so Petra Meyer. Auf ihrer „To-do-Liste“ stehen weiterhin ein paar Punkte, welche eine echte Herausforderung sein dürften.