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Das Stadtteilzentrum Bischofsheim ist auch in der Corona-Krise für die Maintaler da

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Von: Carolin-Christin Czichowski

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Anlaufpunkt für viele Menschen aus dem Stadtteil: Das Stadtteilzentrum in Bischofsheim schafft Begegnung und Austausch. Und das auch im Zeichen von Corona – wenn auch unter erschwerten Voraussetzungen, dafür aber mit ganz viel Kreativität. © Mike Bender

Austausch, Bildung, Beratung, Beteiligung und Begegnung – das sind die fünf Säulen der Arbeit des Stadtteilzentrums Bischofsheim. „Wir geben vielen unserer Besuchern eine Art Alltagsstruktur und auch eine Entlastung“, sagt Leiterin Christiane Betz.

Doch durch die Corona-Pandemie und das von Bund und Ländern verhängte Kontaktverbot sind das öffentliche und auch das private Leben derzeit auf ein Minimum reduziert. So sind auch die persönlichen Kontakte im Stadtteilzentrum im Moment nicht möglich. „Doch diese Kontakte sind gerade jetzt besonders wichtig“, so Betz. „Damit die Menschen weiterhin eine Alltagsstruktur haben und nicht zunehmend durch die Isolation vereinsamen.“

Telefonische Sprechzeiten erweitert

Sie und ihr insgesamt vierköpfiges Team haben sich deshalb Mittel und Wege überlegt, wie sie auch ohne persönlichen Kontakt für die Menschen im Stadtteil und darüber hinaus da sein können. „Zum einen haben wir unsere telefonischen Sprechzeiten erweitert“, erklärt die Leiterin des Stadtteilzentrums im Gespräch mit unserer Zeitung. Von Dienstag bis Freitag ist jeden Tag jeweils für drei Stunden ein hauptamtlicher Mitarbeiter erreichbar und Ansprechpartner bei Problemen, aber auch offen für Anregungen und Ideen.

Auch die Sozialberatung durch Irene Eibich findet weiterhin statt. „Frau Eibich hilft unter anderem bei Problemen mit Ämtern und bei Fragen zu Anträgen“, so Betz. Auch das sei gerade jetzt besonders wichtig, weil viele durch die Corona-Pandemie unverschuldet in finanzielle Probleme gerieten.

Monatliche Treffen per Video-Chat

Auch die Gruppen des Stadtteilzentrums – derzeit sind es rund 25 – finden untereinander neue Wege der Kommunikation. So hat die Frauengruppe ihr monatliches Treffen vor einigen Tagen per Video-Chat abgehalten. „Wie ich feststellen kann, entwickelt sich eine neue Kultur des Miteinanders“, sagt Betz. So würden sich die Teilnehmer der Gruppen zum Beispiel regelmäßig morgendliche Grüße zuschicken.

„Nachrichten, die den Mitmenschen zeigen ‚Du bist nicht allein!‘, die eine Alltagsstruktur und einen Rahmen geben und gleichzeitig erleben lasen, dass sie dieser Situation nicht hilflos ausgesetzt sind. Gerade jetzt“, betont Betz. Die Teilnehmerinnen der Nähstube wollen sich ebenfalls engagieren. „Sie wollen Atemschutzmasken nähen und diese dann der Allgemeinheit zur Verfügung stellen“, sagt Betz. Dadurch hätten die Frauen eine Beschäftigung und würden gleichzeitig etwas Sinnvolles für die Allgemeinheit tun.

Gartengruppe bewirtschaftet Garten mit Sicherheitsabstand

Die Gartengruppe des Stadtteilzentrums, die seit einigen Monaten einen Garten bewirtschaftet, hat auch Mittel und Wege gefunden, das Projekt trotz Corona fortzuführen. „Damit im Sommer und Herbst geerntet werden kann, organisiert sich die Gruppe so, dass die Gartenarbeit erledigt werden kann und gleichzeitig die Sicherheits- und Schutzmaßnahmen eingehalten werden“, berichtet Betz. So würden sich die Mitglieder absprechen und immer höchstens zu zweit in den Garten gehen – natürlich mit dem notwendigen Abstand voneinander.

Das vierköpfige Team des Stadtteilzentrums rund um Christiane Betz musste sich und seine Arbeitsweise auch der neuen Situation anpassen. „Auch wir nutzen die digitalen Medien, um zu planen, zu strukturieren und in Verbindung zu bleiben. Da wir es aber gewohnt sind, mit den Menschen im direkten Kontakt zu stehen, sind wir noch am Anfang“, sagt Betz und lacht.

Weitere Informationen zum Stadtteilzentrum

Das Team des Stadtteilzentrums Bischofsheim ist dienstags, mittwochs und freitags von 9 bis 12 Uhr und donnerstags in der Zeit von 15 bis 18 Uhr telefonisch unter 0 61 09/69 82 80 sowie per E-Mail an stz@welle.website erreichbar. Die Sozialberatung ist per E-Mail an i.eibich@welle.website oder unter Telefon 01 70/1 58 55 10 erreichbar.

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