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Stadt Maintal will Eltern finanziell entlasten: Keine Kita-Gebühren während Schließzeit

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Von: Carolin-Christin Czichowski

Kita
In Maintaler Betreuungseinrichtungen müssen die Eltern aufgrund der Corona-Pandemie zunächst für den April keine Beiträge zahlen. Je nach Dauer der Krise könnte diese Regelung auch ausgeweitet werden, heißt es aus dem Rathaus. © dpa

Kindertagesstätten und Einrichtungen der Schulkindbetreuung sind seit dem 16. März geschlossen, um die Corona-Pandemie einzudämmen. Seitdem übernehmen Eltern die Betreuung ihrer Kinder.

Mitunter entstehen dadurch finanzielle Einbußen, weil die berufliche Tätigkeit nicht wie gewohnt ausgeübt werden kann. Um die Familien zu entlasten, wird zunächst für den Monat April auf den Einzug der Gebühren verzichtet. „Auch freie Träger sollen diese Möglichkeit haben. Ihnen stellt die Stadt Zuschüsse in Aussicht“, heißt es dazu in einer Mitteilung aus dem Rathaus

Finanzielle Einschnitte für viele Familien

Die aktuelle Situation sei außergewöhnlich und bislang einzigartig – sowohl für die Träger der Betreuungseinrichtungen als auch für Familien. „Eltern müssen flexibel agieren und reagieren, um ihre beruflichen Verpflichtungen und die Betreuung ihrer Kinder zu organisieren. Das kann, etwa durch reduzierte Arbeitszeiten, Kurzarbeit oder Freistellung auch finanzielle Einschnitte bedeuten“, so die Verwaltung.

Um Maintaler Familien in dieser Situation zu unterstützen, haben die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses den Vorschlag des Magistrats angenommen, den Einzug von Kita-Gebühren und Verpflegungsentgelt für April und gegebenenfalls für weitere Monate – je nach Dauer der Schließung – auszusetzen. Außerdem werde eine anteilige Rückerstattung für den März geprüft. Diese Regelung soll ebenfalls für Betreuungsangebote in freier Trägerschaft gelten.

Zuschüsse für freie Träger

„Wir streben eine Gleichbehandlung aller Eltern an“, wird Bürgermeisterin Monika Böttcher (parteilos) in der Mitteilung aus dem Rathaus zitiert. Deshalb solle es die Möglichkeit geben, dass freie Träger Zuschüsse erhalten, um die entstehenden Beitragsausfälle kompensieren zu können. „Die entsprechenden städtischen Mittel stehen bereit. Für Familien, deren Kinder bei Tagespflegepersonen betreut werden, hat der Main-Kinzig-Kreis als zuständiger Träger bereits festgelegt, dass für April keine Beiträge erhoben werden“, heißt es darin weiter.

„Es ist eine Mammutaufgabe, die viele Familien aufgrund der Corona-Krise bewerkstelligen müssen. Deshalb ist es mir wichtig, dass wir sie unterstützen, wo es nur möglich ist. Mit dem Verzicht auf die Kita-Gebühren leisten wir einen finanziellen Beitrag. Auch darüber hinaus stehen wir Familien in dieser angespannten Situation zur Seite. Wir lassen niemanden allein“, so Bürgermeisterin Böttcher.

Kinder bleiben mit Kitas in Kontakt

So seien die städtischen Kitas weiterhin im Kontakt mit den Familien. Räumlichen Abstand zu halten bedeute schließlich nicht, den Kontakt zu den Kindern und ihren Familien zu verlieren. So werden beispielsweise Angebote für die Kinder vorbereitet und den Eltern übermittelt oder es finden Telefonate zwischen den Kindern und ihren Erzieherinnen statt. Außerdem, so die Ankündigung in der Mitteilung, sind telefonische Beratungsangebote für Familien geplant.

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