Rekordverein Bürgerhilfe wählt seinen Vorstand wieder

Maintal. Über 2500 Mitglieder, davon 267 aktive, und mehr als 22 000 ehrenamtliche Stunden im sozialen Dienst. Diese Zahlen gelten für das Jahr 2017 beim größten Verein Maintals, der Bürgerhilfe. Am Dienstagabend wählte er bei der Jahresmitgliederversammlung seinen ersten Vorsitzenden Wilfried Siegmund einstimmig wieder.
Von Rainer Habermann
Wechsel gab es lediglich bei der Position des zweiten Vorsitzenden und bei den Schriftführern. Wolfgang Kampe, bisheriger Vize, wollte nach eigenen Aussagen etwas kürzertreten, zeichnet aber weiterhin verantwortlich für die Maintaler Tafel, ebenfalls ein „Baby“ der Bürgerhilfe, und das wohl kostenintensivste. Für Kampe wurde einstimmig Gisa Hofmann als Vizevorsitzende gewählt. Einen Ämtertausch vollzogen die erste und die stellvertretende Schriftführerin, Brigitte Eggensperger und Irene Morgenstern. Kassierer bleibt Peter Gutberlet, dessen Kassenbericht mit einem kleinen Minus von 547 Euro schloss und aufgrund jenem die Revisoren die Entlastung des gesamten Vorstands für 2017 beantragten. Die wurde ebenso einstimmig und ohne Gegenstimmen oder Enthaltungen von der Versammlung erteilt, wie die Wahl der acht Beisitzer im Vorstand en bloc stattfand. Alles im grünen Bereich also bei der Bürgerhilfe.
Rechenschaftsbericht wurde vorgestelltDies machte auch die Atmosphäre deutlich, in der die Versammlung stattfand. Das Evangelische Gemeindezentrum Dörnigheim war gut gefüllt, rund 100 Mitglieder dürften anwesend gewesen sein. Siegmund lieferte seinen Rechenschaftsbericht für 2017 in Form einer Präsentation souverän und deutlich, ging dabei insbesondere auch auf die verschiedenen Projekte des Vereins ein, wie etwa Spaziergänge, Wanderungen, Ausflüge und die Komplexe „Wunschgroßeltern“ und „Hausaufgabenbetreuung“.
Seit den großen Steigerungen im Bereich der Flüchtlingszahlen in den Jahren 2015 und 2016 sind dies Felder, die zunehmend nachgefragt sind. Enorm wichtig sei jedoch ein ganz anderes Problemfeld: das der EDV und vor allem des Datenschutzes für Mitglieder. Hier schlug Siegmund auch eine entsprechende Satzungsänderung vor, die später ebenfalls einstimmig angenommen wurde (eine Zweidrittelmehrheit wäre lediglich erforderlich gewesen).
Das grundsätzliche Einverständnis zur Datenerhebung und Verarbeitung nach den Regeln des Bundesdatenschutzgesetzes steht künftig bereits in der Satzung. Kampe stellte für die Tafel, die bedürftige Menschen mit gespendeten Lebensmitteln versorgt, vor allem einen leichten Rückgang der Nutzerzahlen im ersten Quartal 2018 bei Einzelpersonen fest, wogegen die Anzahl der versorgten Familienangehörigen jedoch steige. Auch dies sei wohl dem Rückgang der Flüchtlingszahlen geschuldet. Die absolute Zahl der Tafelnutzer lag im Jahr 2016 leicht unterhalb von 1900 Menschen pro Monat, ging im Laufe des Jahres 2017 etwas zurück auf durchschnittlich 1600 bis 1800 Personen.