Neues Verkehrskonzept für Sportzentrum erhöht Belastung

Maintal. Durch das neue Verkehrskonzept für das Sportzentrum an der „Dicken Buche“ sollen 104 PKW und rund 90 neue Fahrradstellplätze entstehen. Die Anwohner der Waldsiedlung erwartet eine Zunahme der Verkehrsbelastungen.
Von Rainer Habermann
Am Montagabend hat der Magistrat den Anwohnern in der Dörnigheimer Waldsiedlung sein Verkehrskonzept für die Gestaltung der Wege und Parkplätze entlang des neu geplanten Sportzentrums „Dicke Buche“ präsentiert.
104 Pkw-Parkplätze sollen entlang des angrenzenden Waldes sowie auf der Sportgeländeseite der Wilhelmsbader Straße entstehen, ebenso Stellplätze für rund 90 Fahrräder. Dafür soll ein rund sieben Meter tiefer Streifen Wald entlang der Straße gerodet, die Parkplätze anschließend im 90-Grad-Winkel zur Fahrbahn angeordnet werden.Präsentation des neuen VerkehrskonzeptErster Stadtrat Ralf Sachtleber (parteilos) geht dabei davon aus, dass die Planungen im September endgültig abgeschlossen sein werden, dann Bauantrag gestellt wird, und der Baubeginn – mit dem Bau der neuen Kunstrasenplätze als auch der Funktionsgebäude – etwa im März 2017 erfolgen kann.Mit den unmittelbar angrenzenden Grundstücksnachbarn soll ein weiterer Termin zur Klärung von Detailfragen vereinbart werden. Laut Stellplatzsatzung der Stadt Maintal wären 90 Parkplätze zu schaffen gewesen, die jetzt geplante Anzahl liegt darüber.Baubeginn erfolgt im Frühjahr 2017Der Magistrat geht davon aus, dass er mit dieser Anwohnerversammlung im Kolleg der Maintal-Halle die Öffentlichkeit umfassend über die Einzelheiten des Verkehrskonzepts informiert hat. Entwickelt wurde es in Zusammenarbeit mit der Firma „Durth Roos Consulting GmbH“, deren Vertreter, der Diplom-Ingenieur Arnold Thielen, auch in die Einzelheiten ging.So wird es für die Anwohner in der Waldsiedlung Mehrbelastungen durch ein erhöhtes Fahrzeugaufkommen geben; diese in erster Linie an den Spieltagen (sonntags) des FC Germania Dörnigheim sowie an den Trainingstagen der Fußballer.Erhöhtes Fahrzeugaufkommen für die AnwohnerAb Öffnung des Spielbetriebs kommt die Germania zu den bereits bestehenden Vereinen, die auf der „Dicken Buche“ trainieren und spielen (Fußball und Tennis), hinzu. Sie zieht dann um von ihrem bisherigen Sportgelände an der Eichenheege, wobei Sachtleber davon ausgeht, dass die Hochbaumaßnahmen auf dem neuen Gelände Ende 2017 abgeschlossen sein werden und der Spielbetrieb zu Beginn 2018 aufgenommen werden kann.Laut Thielen soll dieses erhöhte Verkehrsaufkommen, also die Mehrbelastung, an Sonntagen zwischen 12 und 13 Uhr aus rund 69 Fahrzeugen bestehen, zwischen 16.30 und 17.30 Uhr aus rund 50 Fahrzeugen. Der Bestandsverkehr betrage für die Vergleichszeiträume jeweils zwischen 20 und 25 Fahrzeugen. Festgestellt wurden die Belastungen an der Eichenheege durch eine Verkehrszählung am 18. Oktober 2015, sodass in der Anwohnerversammlung die Frage gestellt wurde, warum nicht im Sommer gemessen worden sei.Anwoherversammlung zweifelt an VerkehrszählungThielen versicherte jedoch, die Zahlen würden auch von der Germania für einen normalen Sonntag als realistisch eingeschätzt. Bei Großveranstaltungen an der „Dicken Buche“ müssten die Veranstalter dafür Sorge tragen, dass Ausweichparkplätze, etwa am Main oder am Dörnigheimer Bahnhof, angefahren würden, meinte Sachtleber. Der Zubringerverkehr solle dann über den ÖPNV, mittels Shuttle-Bussen, zum Sportplatz erfolgen.