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Bürgermeisterwahl Maintal: CDU-Kandidat Götz Winter setzt auf Zusammenarbeit

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Von: Michael Bellack

Will ins Rathaus: Fraktionschef Götz Winter tritt für die CDU bei der Bürgermeisterwahl im September an. Die Mitglieder votierten einstimmig für ihn.
Will ins Rathaus: Fraktionschef Götz Winter tritt für die CDU bei der Bürgermeisterwahl im September an. Die Mitglieder votierten einstimmig für ihn. © Moritz Göbel/Scheiber

Götz Winter fühlt sich bereit. Bereit, an der Spitze der Stadt Maintal zu stehen. Der 50-Jährige wurde am Mittwoch von den Mitgliedern zum Bürgermeisterkandidaten der CDU bestimmt. Jetzt beginnt für ihn der Wahlkampf.

Maintal - Die Idee, für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren, reifte schon länger in Winter. Seit 2018 sitzt er nach einer zwischenzeitlichen Pause wieder im Maintaler Parlament. „Der Prozess hat mit dem Wiedereinstieg in die Fraktion begonnen, das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Da ist etwas gewachsen“, sagt Winter. Die Kandidatur von Parteichef Martin Fischer bei der Stadtratswahl habe diesen Prozess verstärkt, ebenso wie die Kommunalwahl. Die CDU wurde als Team zusammengeschweißt, Winter hebt die „Mischung aus Jung und Alt“ und die „geordnete Arbeitsweise“ hervor.

Nach einem Gespräch mit Parteichef Fischer, für den eine Kandidatur nicht infrage kam, stand die Entscheidung für Winter persönlich fest. Denn ein CDU-interner Kampf um die Kandidatur war keine Option. „Die Einigkeit ist wichtig, auch für die Außenwirkung. Der Wähler erwartet Lösungen und keine weiteren Probleme“, sagt Winter.

CDU-Kandidat Winter: Kernthemen sind Stadtentwicklung und Bauwesen

Der Baujurist, der mit seiner Frau gemeinsam eine Kanzlei hat, sieht sich als Teamplayer. Sowohl beruflich als auch privat. Alte Grabenkämpfe in der nicht immer einfachen politischen Landschaft in Maintal will Winter beseitigen. „Sachorientiertes Arbeiten“ stehe für ihn im Vordergrund. Seine Kernthemen liegen – das legt Winters Beruf nahe – in der Stadtentwicklung und im Bauwesen. „Die Infrastruktur wird viel bestimmen, das zeigen schon die zahlreichen anstehenden Projekte“, sagt Winter. Aufgrund seiner beruflichen Erfahrung könne er sein Fachwissen dort besonders einbringen, mit den Spezialisten „auf Augenhöhe sprechen“.

Als Mitglied einer Partei sieht sich Winter zudem gut vernetzt, der Draht zur Bundestagsabgeordneten Dr. Katja Leikert sei beispielsweise kurz. Bereits am Tag nach der Mitgliederversammlung waren beide in Hochstadt unterwegs. Ein Vorteil gegenüber der parteilosen Amtsinhaberin Monika Böttcher, gegen die Winter antritt. Auf das Wissen und die Erfahrung aus den Wahlkämpfen will Winter zurückgreifen und aus den gemachten Fehlern lernen.

Für CDU-Kandidat Götz Winter gibt es keinen Chillmodus

Eine Pause vom Beruf wird sich Winter trotz der Belastungen des Wahlkampfes nicht gönnen. Das sei als Selbstständiger auch gar nicht möglich. „Augen zu und durch, abgerechnet wird dann am Schluss“, sagt Winter. Für den leidenschaftlichen Motorradfahrer gibt es ohnehin nur Vollgas. „Chillen ist für mich Stress“, sagt Winter. Ein Tag auf der Couch? „Das geht auch im Urlaub nicht.“

Er setzt dafür ganz auf das Motto „Entspannung durch Konzentration“. Schließlich seien beim Motorradfahren keine Fehler erlaubt, auch auf dem Tennis- und Golfplatz, wo er sich regelmäßig auspowert, muss Winter auf den Punkt da sein.

Winter geht mit seiner Kandidatur ins Risiko

Führungsqualitäten sind für den Fraktionsvorsitzenden der Maintaler Christdemokraten wichtig – und auch im Privatleben gefordert. Wenn Winter mit seiner Frau und seinem Sohn in der Natur unterwegs ist, darf Hündin Kaja nicht fehlen. Die 40 Kilogramm schwere Hovawart-Hündin strotzt nur so vor Energie und Selbstbewusstsein. „Natürlich muss man da den Hund unter Kontrolle haben“, erklärt Winter. „Aber auch da sind wir ein Team, es geht nur über Zusammenarbeit. Einzelkämpfer sind out.“

Mit seiner Kandidatur geht der Hochstädter bewusst ins Risiko. „Das würde mein berufliches Leben auf links drehen“, sagt er. Und schließlich habe er auch in Maintal etwas zu verlieren, etwa wenn die Bürger mit seiner Arbeit nicht einverstanden wären. „Da darf man sich beim Bäcker dann auch mal was anhören“, sagt Winter, der nur einen Steinwurf entfernt vom Rathaus wohnt. Geht es nach ihm, wird sein künftiger Arbeitsweg ein denkbar kurzer.

Von Michael Bellack

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