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SPD schließt Dressbach aus Partei aus

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GELNHAUSEN.  Paukenschlag im Bürgermeister-Wahlkampf in der Barbarossastadt: Die Schiedskommission des SPD-Bezirks Hessen-Süd hat Walter Dreßbach aus der Partei ausgeschlossen.

 Hintergrund ist seine Kandidatur gegen die Kandidatin der SPD, was mit den Prinzipien von Parteien nicht vereinbar sei. Das teilte die Partei am Montag mit.Nach Prüfung war für die Kommission klar, dass ein vollkommen satzungsgemäßes Verfahren zur Nominierung der SPD-Bürgermeisterkandidatin Kerstin Schüler stattgefunden habe. „Alle Mitglieder des Ortsvereins Gelnhausen wurden form- und fristgerecht eingeladen. Alle hatten die Möglichkeit sich auf der Mitgliederversammlung selbst als Kandidat oder Kandidatin aufstellen zu lassen“, so der Vorsitzende der SPD Main-Kinzig, Christoph Degen.

"Undemokratisches Verhalten"„Walter Dreßbach hat dieses Verfahren auf undemokratische Art und Weise unterlaufen, indem er der Mitgliederversammlung fernblieb und stattdessen seine unabhängige Kandidatur erklärte. Als unabhängiger Kandidat anzutreten steht selbstverständlich jedermann frei, allerdings muss jedermann dann auch klar sein, welche Konsequenzen dies für die Parteimitgliedschaft hat. Entsprechend war für die Schiedskommission unabdingbar, dass Dreßbach aus der SPD ausgeschlossen werden muss“, so Degen am Montag weiter.Für die SPD Main-Kinzig sei dieses Kapitel nun beendet. „Jetzt gilt es für uns, die einzig wirkliche SPD-Kandidatin Kerstin Schüler bis zum Wahltermin mit ganzer Kraft zu unterstützen“, so Degen. Der 59 Jahre alte Dreßbach ist Leiter des Amtes für Wirtschaft und Arbeit, Kultur, Sport und Ehrenamt und den Fachbereich Zentrum für Regionalgeschichte der Kreisverwaltung Main-Kinzig.Von 206 bis zur Kommunalwahl 2016 war Stadtverordneter der Barbarossastadt.Bei der Wahl am 24. September treten sechs Bewerber an: Neben Schüler und Dreßbach sind dies Christian Litzinger (CDU) sowie Daniel Chr. Glöckner (FDP) und die unabhängigen Aspiranten Pia Horst und Jochen Zahn. Die Stelle ist seit dem Amtsantritt von Thorsten Stolz (SPD) als Landrat vakant.

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