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Weichen für Wechsel im Vorstand des TVL sind dennoch bereits gestellt

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Von: Lars-Erik Gerth

Arbeiten bereits seit einigen Monaten eng zusammen: Die noch amtierende erste Vorsitzende Wilma Mohn und ihr designierter Nachfolger Florian Koog.
Arbeiten bereits seit einigen Monaten eng zusammen: Die noch amtierende erste Vorsitzende Wilma Mohn und ihr designierter Nachfolger Florian Koog. © Axel Häsler

Es ist momentan für alle keine leichte Zeit. Die Corona-Pandemie beeinflusst unseren Alltag seit knapp elf Monaten auf nahezu allen Ebenen. Besonders hart trifft es die Vereine, die keine Übungsstunden abhalten oder gar Veranstaltungen präsentieren können. Angebote gibt es – wenn überhaupt – derzeit nur online.

Langenselbold – In Sachen Online-Angebot ist der Turnverein Langenselbold (TVL) vorbildlich aufgestellt. So werden die wöchentlichen Kurse wie Flexi-Bar, Wirbelsäulengymnastik, Pilates und Body-Total online abgehalten. Regelmäßige Online-Trainingsstunden gibt es darüber hinaus in den Abteilungen Handball, Turnen, Leichtathletik und Twirling. Und auch in der Karnevalsabteilung werden Online-Trainingseinheiten zur allgemeinen Fitness angeboten.

Dennoch wären Wilma Mohn und Florian Koog froh, wenn bald wieder Normalität auch in das Vereinsleben des TVL einkehren würde. Denn die Corona-Krise hat auch dazu geführt, dass der geplante große Wechsel im Vorstand noch nicht vollzogen werden konnte. Dieser war für die Mitgliederversammlung am 30. Oktober geplant gewesen. Doch die kurz zuvor pandemiebedingte Versammlungsbeschränkung auf 50 Personen verhinderte die Zusammenkunft. Da noch unklar ist, in welcher Form es ab Mitte Februar mit den Einschränkungen weitergeht und der Mitgliederversammlung eine vierwöchige Ladefrist vorausgehen muss, kann derzeit auch noch kein neuer Termin festgelegt werden.

Übergabe wird seit Wochen vorbereitet

Das hindert den noch amtierenden Vorstand um Wilma Mohn und dessen potenzielle Nachfolger nicht daran, bereits Hand in Hand zu arbeiten, um die Übergabe gut vorzubereiten. Da der bisherige zweite Vorsitzende Martin Ernst bereits ausgeschieden ist, hat Ralf Völker dessen Position bereits kommissarisch übernommen. Er muss dann aber genauso wie Florian Koog und Marius Neukamp (Vorstand Finanzen) noch durch die Mitgliederversammlung bestätigt werden. Weiterhin mit dabei im Vorstand werden hingegen Marcel Simon (Vorstand Sport) und Jens Hildenhagen (Schriftführer) bleiben.

Wilma Mohn, die den Verein 14 Jahre als erste Vorsitzende geführt hat, ist im LZ-Gespräch die Freude darüber anzumerken, dass es – nach langer Suche, mehrfachen Anläufen und zahlreichen Appellen an die Mitglieder – nun doch noch gelungen ist, ein komplettes neues Vorstandsteam zusammenzubekommen. Denn ohne eine funktionsfähige Führungsriege hätte sich der größte Langenselbolder Verein auflösen müssen.

TVL-Eigengewächs wird neuer erster Vorsitzender

Mit dem 47-jährigen Florian Koog, der als Lehrer an den Beruflichen Schulen des Kreises in Gelnhausen tätig ist, übernimmt ein TVL-Eigengewächs den Vorsitz. „Meine Eltern haben mich mit sechs Jahren angemeldet und seitdem bin ich dem TVL treu geblieben“, erzählt der zukünftige erste Vorsitzende mit einem Schmunzeln. Der einst aktive Handballer trainierte bis vor anderthalb Jahren auch die A-Jugend der TVL-Handballabteilung,

„Ich freue mich auf die neuen Aufgaben mit einem tollen Team. Ich bin aber vor allem Wilma Mohn sehr dankbar, dass wir diesen Übergang jetzt auf diese ideale Weise vorbereiten können. Sie hat für unseren Verein enorm viel geleistet“, hat Koog lobende Worte für die langjährige Vorsitzende parat.

Wichtige Veranstaltungen brechen weg

Die Corona-Krise zehrt natürlich an den Kräften aller Beteiligten und bereitet auch Sorgen, was die finanzielle Seite anbetrifft. So mussten 2020 Veranstaltungen wie die Highland Games oder die Halloween-Party abgesagt werden. Und nun fällt die komplette Karnevalskampagne 2021 mit mehreren großen Sitzungen aus. „Das sind wichtige Einnahmequellen, die uns da wegbrechen. Hinzu kommt, dass der Spielbetrieb der Handballabteilung komplett ausgefallen ist, somit das Geld aus dem Kartenverkauf und der Bewirtung fehlt“, erläutert Wilma Mohn die Auswirkungen der Pandemie auf die Einnahmenseite. Zudem müssen das vereinseigene Gelände mit der Gründauhalle unterhalten und Mitarbeiter bezahlt werden.

Mohn und Koog appellieren entsprechend an alle Mitglieder, dem TVL weiter die Treue zu halten und aktiv zu unterstützen. Pläne und Ideen, um auch das Vereinsleben zukünftig abteilungsübergreifend zu beleben, gibt es bereits einige. Um diese zu realisieren, muss aber wieder mehr in der realen Welt und nicht allein im virtuellen Raum möglich sein.

Von Lars-Erik Gerth

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