1. Startseite
  2. Region
  3. Langenselbold

Schloss-Areal: Einstigen Brunnen stilisiert darstellen

Erstellt: Aktualisiert:

Idee für den Langenselbolder Schlosspark: Etwa hier könnte das Rodell des einstigen Brunnen mit einem kleinen Platz aus einer wassergebundenen Decke entstehen. Der einstige Brunnen, der nun in Birstein platziert ist, könnte durch Sandsteinblöcke angedeutet werden, die bei Bedarf abtransportierbar sind. Foto: Kleine-Rüschkamp
Idee für den Langenselbolder Schlosspark: Etwa hier könnte das Rodell des einstigen Brunnen mit einem kleinen Platz aus einer wassergebundenen Decke entstehen. Der einstige Brunnen, der nun in Birstein platziert ist, könnte durch Sandsteinblöcke angedeutet werden, die bei Bedarf abtransportierbar sind. Foto: Kleine-Rüschkamp

Langenselbold. Die Diskussion um die Neugestaltung von Teilen des Langenselbolder Schlossparks ist ein gutes Stück voran gekommen. Thomas Egel vom Förderkreis Schloss Langenselbold hat den jüngsten Stand der Überlegungen zusammengefasst.

Von Torsten Kleine-Rüschkamp

Die Idee, das Fundament des nicht mehr existierenden Brunnens durch Sandsteinblöcke anzudeuten, ergänzte Bürgermeister Jörg Muth (CDU) mit dem Vorschlag, die Sandsteinblöcke als mobile Variante zu wählen, sodass sie im Bedarfsfall wegtransportiert und anschließend wieder hingestellt werden könnten.

Diese Sandsteinblöcke sollen also nicht in die Erde einzementiert werden, damit sie im Bedarfsfall per Radlader zur Seite geschafft werden können. Damit soll Rücksicht für den Fall der Fälle genommen, dass im Schlosspark ein größeres Fest stattfindet und der Platz benötigt wird, um beispielsweise einem großen Festzelt oder einer Bühne Raum bieten zu können. Der kleine Platz, der geplant sei, könnte eine wassergebundene Decke erhalten.

Brunnen einst abgebaut und abtransportiertEgel hat die jüngsten Überlegungen des Förderkreises bei der Versammlung der Langenselbolder Vereinsvertretergemeinschaft im Großen Saal des Langenselbolder Schlosses vorgestellt. Egel erinnerte an die erfolgreiche Untersuchung des Parks per Georadar durch den Verein für Geschichte und Heimatkunde im April des vergangenen Jahres. Dabei wurden unter anderem Teile von Umrissen des barocken Wegenetzes und Reste der Fundamente des ehemaligen Brunnens gefunden.

Der Brunnen des Isenburger Schlosses in Langenselbold wurde einst abgebaut und abtransportiert, um das Schloss Birstein zu zieren. Dieses ist im Besitz des Fürstenhauses Isenburg. Das Schloss Langenselbold war von den Grafen zu Isenburg-Birstein (ab 1744 Fürsten) in Langenselbold in den Jahren 1722 bis 1752 errichtet. Die Nachbildung des historischen Brunnens sei aus finanziellen Gründen nicht machbar.

Kostenvoranschläge eingeholtDen neuen Kämmerer der Stadt, Timo Greuel (SPD), könnte man aus verständlichen Gründen nicht dazu bewegen, 100 000 bis 150 000 Euro locker zu machen, um den Brunnen zu rekonstruieren. Zumal kämen noch erhebliche Kosten für die jährliche Bauunterhaltung und den Betrieb des Brunnens hinzu.

Für die Andeutung der historischen Brunnenanlage und die Anlage des entsprechenden Platzes hat der Förderkreis Schloss bereits Kostenvoranschläge eingeholt. Das Langenselbolder Unternehmen Stephan Platt Bau GmbH habe den Verein schon bei dem Projekt maßgeblich unterstützt.

Bürgermeister Jörg Muth berichtete davon, dass er die Stadtverordnetenversammlung über das Vorhaben des Förderkreises informiert hat. „Drei Männer heben die Sandsteinblöcke nicht hoch und schmeißen sie auch nicht durch den Schlosspark. Aber wenn ein größeres Fest im Schlosspark stattfindet, könnte man die Sandsteinblöcke mit dem Radlader anheben und Platz machen für das Festzelt“, sagte Muth. „Die Sandsteinblöcke sehen zwar monolithisch aus, sind aber mobil“, ergänzte Egel.

Alles nach und nach machenHans Badstübner vom Förderkreis Schloss Langenselbold sagte, dass im Schlosspark eigentlich genügend Flächen vorhanden sind für große Veranstaltungen. Er erinnerte daran, dass schon wiederholt die Treppen zwischen den Schlossgebäuden als Bühne genutzt worden waren, weshalb der hintere Bereich eigentlich gar nicht benötigt werde. Die Sandsteinblöcke müssten gar nicht so oft weggeräumt werden.

Eine Wiederanlage der Wege oder eine Stilisierung des Wegenetzes ist laut Egel derzeit noch kein Thema. „Wir müssen alles nach und nach machen. Es geht schließlich hier um Geld“, schränkte der Vorsitzende ein.

Auch interessant