Hundewiese in Langenselbold wurde nun offiziell eröffnet

Bisher sehr gut angenommen wird die neue Hundewiese der Stadt Langenselbold. Darüber dürften sich nicht nur die circa 1000 Selbolder Hundesteuerzahler freuen, sondern ebenso Landwirte, für die unerwünschte Hinterlassenschaften auf ihren Wiesen ein großes Ärgernis darstellen, weil Hundekot im Heu der Gesundheit ihrer Kühe schadet.
Langenselbold – Als Bürgermeister Timo Greuel (SPD) sich am Montagnachmittag im Kreis von Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung und des Magistrats der neu geschaffenen Hundewiese nahe der A66 näherte, wurde er mit lautem Hundegebell empfangen. Die Vierbeiner fühlten sich in ihrem eigens für sie errichteten, circa 1700 Quadratmeter großen Areal offensichtlich pudelwohl. „Wir haben die Hundewiese nach ihrer Fertigstellung bereits am 8. Oktober zur Benutzung freigegeben, statt auf die offizielle Eröffnung zu warten, die sich bekanntlich nach dem Terminkalender des Bürgermeisters richtet“, verdeutlichte Greuel erfreut, wie gut die Wiese angenommen wurde.
Hundehalterinnen machen Verbesserungsvorschläge

Auch die Hundehalterinnen waren zufrieden, hatten aber noch ein paar Verbesserungsvorschläge. „Stellen Sie auf jeden Fall hinten noch ein paar Sitze hin. Jetzt sitzen alle Leute vorne und die Hunde bleiben immer in der Nähe ihrer Besitzer. Wenn jemand Neues kommt, führt das oft zur Balgerei unter den Vierbeinern“, unterstrich Petra Mook, die mit ihren Hunden Pepsi und Gipsy eigens von Neuenhaßlau gekommen war. Außerdem schlug sie vor, den Automaten für Hundekotbeutel ins Innere des Areals zu verlegen, damit nichts vergessen werden könne. Andere Halterinnen vermissten noch Spaten und Schaufel, um die Löcher, die ihre Vierbeiner gebuddelt haben, wieder schließen zu können. Bisher wird diese Aufgabe von Mitarbeitern des Bauhofs übernommen, die auch für das Mähen der Wiese, anfallende Reparaturen am Zaun und die korrekte Entsorgung der Kotbeutel zuständig sind. Dafür wurden laut Greuel im städtischen Haushalt jährlich 2700 Euro eingestellt. Für die Errichtung wurden die im Haushalt 2021 veranschlagten Kosten von 20 000 Euro nicht überschritten. Mit diesen Mitteln entstanden ein insgesamt 220 Meter langer, mit Erdankern im Boden versenkter Metallzaun und ein Parkstreifen. Zwei Bäume wurden gepflanzt sowie Tisch und Bänke aufgestellt.
Blühstreifen für Insekten geplant
Ursprünglich sei für die Hunde eine Tobefläche von 2400 Quadratmetern genehmigt worden, doch aufgrund der explodierenden Rohstoffkosten habe man entschieden, die umzäunte Fläche des insgesamt circa 3000 Quadratmeter großen Areals auf 1700 Quadratmeter zu begrenzen, so Matthias Wissel, Biologe der Stadt Langenselbold. Um Lärm und Emissionen der nahen Autobahn abzumildern und gleichzeitig etwas für den Naturschutz zu tun, soll auf dem Grünstreifen hinter dem Zaun mit Trachtpflanzen ein 16 Meter langes und zehn Meter tiefes Insektenparadies geschaffen werden, informierte er weiter.
Greuel bedankte sich im Namen des Magistrats bei allen Beteiligten, insbesondere aus den Bereichen der Politik, der Verwaltung und der ausführenden Unternehmen verbunden mit dem Wunsch, dass die städtische Hundewiese ihren Nutzern viel Freude bereite und sich zu einem Treffpunkt entwickele. „Es ist das erste Mal, dass ich ein Band durchschneiden darf“, bekannte der Bürgermeister, bevor er zur Tat Schritt und das extra zur Einweihung über die Pforte gespannte Plastikband mit einer Schere durchtrennte. (Von Claudia Raab)