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Kinder entdecken gemeinsam mit der Kinderkirche die Welt

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Wie ist die Welt entstanden? Solche und andere wesentliche Fragen werden bei der Kinderkirche spielerisch erörtert. Foto: Körtel
Wie ist die Welt entstanden? Solche und andere wesentliche Fragen werden bei der Kinderkirche spielerisch erörtert. Foto: Körtel

Langenselbold. Gemeinsam die Welt neu entdecken - so lautet das Ziel der Kinderkirche. Dieses Mal standen die Schöpfungsgeschichte und die Pflanzenwelt auf dem Programm. Hierbei wurde auch der Unterschied zwischen Blumen und Pflanzen deutlich, der selbst bei manchem Erwachsenen ein Interpretationsproblem hervorruft.

Von Claudia Körtel

Wie zu jedem ersten Samstag im Monat (der erste Samstag im Monat ist ein im Kalender festgeschriebener Termin für die Selbolder Kinderkirche) hatte Jutta Reinstädt mit ihren Helfern einige Überraschungen vorbereitet. Und damit gemeinsam mit ihrem Jugend-Team und den jüngsten Gästen der Gemeindemitglieder einen abwechslungsreichen Vormittag gestaltet.

Eigeninitiative der Kinder erwünschtAuf dem Programm stehen stets Spiel und Spaß. Die kleinen Selbolder können bei den Treffen jede Menge Eigeninitiative walten lassen. Diesmal präsentierte Reinstädt auf spannender Weise die Schöpfungsgeschichte. Aus einer Welt, die ehemals aus Dunkelheit und Wasser bestand, und schließlich Lebewesen hervorbrachte – Tiere und Pflanzen.

Wobei bei den kleinen Kinderkirchen-Teilnehmern das Thema Pflanzen nicht wirklich ausgereift war: „Wir haben außer Pflanzen auch Blumen im Garten“, war der Beitrag einer kleinen Teilnehmerin. Für sie sind Pflanzen und Blumen zwei verschiedene Sachen und nicht zu einer Art zugehörig.

Kresse-Samen begeistern junge GästeMancher Erwachsener hätte zwischen Pflanzen und Blumen eventuell auch ein Interpretationsproblem. Und weil zu den Pflanzen ja auch Kräuter gehören, hatten die Kinderkirchen-Kinder die Gelegenheit, sich mit Kresse-Samen zu beschäftigen.

Wer sie in Töpfchen pflanzt und regelmäßig gießt, der kann schon nach kurzer Zeit neues Leben bewundern. Das ist natürlich keine Blume, aber immerhin eine Pflanze – sozusagen ein Kräuterling, der ja immerhin auch zu den Pflanzen zählt. Ganz unterschiedlich also das Empfinden und der Erfahrungsschatz, was Grüngewächse betrifft.

Konfirmandenraum als neuer TreffpunktStatt im Gemeindesaal des Katharina-von-Bora-Hauses – wie bisher – traf sich die Gemeinschaft im Konfirmandenraum des evangelischen Gemeindezentrums an der Hinserdorfstraße. „Hier im kleineren Raum ist es einfach schnuckeliger, die Dekoration passt, und abgesehen davon: Die Zahl der teilnehmenden Kinder ist leider zurzeit etwas rückgängig.“

„Von daher wäre der Gemeinderaum rein atmosphärisch aktuell eher überdimensioniert, und das verschafft dann ja auch kein gemütliches Ambiente für die kleinen Gemeindemitglieder. Sie sollen sich einfach wohlfühlen. Hier im kleineren Raum ist es kuschelig mit viel Wohlfühl-Gefühl“, berichtete Jutta Reinstädt.

Helfer arbeiten ehrenamtlichImmerhin besuchten rund 25 Kinder die jüngste Zusammenkunft der Kinderkirche. Das spricht für die ehrenamtliche Arbeit von Jutta Reinstädt und ihres Teams. „Selbstverständlich sorgen wir auch für Pausenverpflegung und Mittagessen. Unsere Helfer, was die Verpflegung anbelangt, sind seit Jahrzehnten ehrenamtlich dabei: Renate Hamburger und Christiane Martin.“ Das Kinderkirchen-Team wird in abwechselnder Besetzung von Jana und Maike Trümpler, Maren Großkopf, Corinna Stahl, Niklas Riewe und Markus Reinstädt ehrenamtlich unterstützt.

Was ist eigentlich die Motivation, sich seit Jahrzehnten für die Kinderkirche zu engagieren? Jutta Reinstädt sagte dazu: „Mir macht es Freude und Spaß, mit Kindern zusammen zu arbeiten und mit ihnen gemeinsam die Welt (neu) zu entdecken. Kinder sind offen und dankbar; es kommt etwas zurück. Und auch von Eltern wird die Arbeit gewürdigt: Eltern bedanken sich.“ Die Freude an der „Arbeit“ gibt Reinstädt gern an ihr Jugendteam weiter: „Wir ergänzen uns prima. Jugendliche können sich ausprobieren, und ich kann von den Jugendlichen lernen. Einfach so: Jeder, wie er es am besten kann.“

Langenselbolderin ist QuereinsteigerinDies sei ein perfektes Rezept, wenn es zum Beispiel darum gehe, Lebenserfahrung weiterzugeben und dabei technische Neuerungen hautnah und von Jugendseite 'vor den Kopf geklopft' zu bekommen', oder einfach und nebenbei „mitzunehmen“, wie Reinstädt ganz selbstverständlich ergänzt.

Die Langenselbolderin, verheiratet, zwei Kinder – mittlerweile Jugendliche im Alter von 17 und 19 Jahren – bezeichnet sich als Quereinsteigerin in die kirchliche Arbeit. Die ehemalige Druckvorlagenherstellerin war nach ihrer Elternzeit als hauptamtliche Jugendarbeiterin tätig. Nach verschiedenen Weiterbildungen in der Jugendarbeit startete Reinstädt im Jahr 2009 eine religionspädagogische Langzeitfortbildung. Danach folgte Seelsorge-Arbeit mit jungen Menschen, neben zahlreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten.

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