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Christian Erb will sich beim Ironman keine Blöße geben

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Christian Erb mit der unverzichtbaren Schwimmbrille. Das Kraulen hat er erst lernen müssen. Foto: Kleine-Rüschkamp
Christian Erb mit der unverzichtbaren Schwimmbrille. Das Kraulen hat er erst lernen müssen. Foto: Kleine-Rüschkamp

Langenselbold. 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen: Christian Erb will am 3. Juli am Ironman teilnehmen und es bis ins Ziel schaffen. Auf diese Mammutaufgabe hat er sich akribisch vorbereitet, denn so eine Blöße wie beim Quarterman in Bruchköbel will er sich nicht  mehr geben.

Von Torsten Kleine-Rüschkamp

Die Startnummer hat er schon: 1193. Wenn Christian Erb am Sonntag, 3. Juli, im Morgengrauen in den Langener Waldsee springt, wird ihm ein wenig mulmig im Magen sein. Das ist aber normal, wenn man ein Ironman werden will.

Der 32-jährige Langenselbolder, der übrigens nicht mit dem Erlenseer Bürgermeister Stefan Erb verwandt ist, hat sich gut auf den Tag X vorbereitet, den Renntag. Der gelernte Altenpfleger hat eine Mammutstrecke vor sich: 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen.Erb ging beim Quarterman badenErb ist in Sachen Ausdauersport kein Novize. Der Sportler hat nicht nur viele Marathonläufe absolviert, sondern auch den alpinen Ultramarathon K 78 über 78 Kilometer in den Schweizer Bergen. Ganze elf Stunden hat er sich gequält. Damit weiß er einigermaßen, was beim Langstrecken-Triathlon in Frankfurt auf ihn zukommt.Der Pflegedienstleiter einer Einrichtung in Frammersbach hatte quasi ein unschönes Erlebnis, das ihn aber erst so richtig motiviert hat, ein richtiger Triathlet zu werden.Beim Quarterman in Bruchköbel, ein Triathlon über die Olympische Distanz (1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen) hat man Christian Erb aus dem Wasser des Schwimmbads gefischt. Er ging sprichwörtlich Baden, weil er nicht kraulen konnte und damit nicht richtig schwimmen nach Triathleten-Art.Selbolder lernt das Kraulen von der Pike aufWeil er sich nicht noch einmal diese Blöße geben wollte und um diesem Defizit Abhilfe zu schaffen, lernte er das Kraulen von der Pike auf. Beim Kraulkurs in Gelnhausen wurde im beigebracht, wie ein Ironman in spe möglichst schnell die 3,8 Kilometer im Wasser abspult, und zwar möglichst kraftsparend und wohlwissend, dass die ganz große Packung ja noch kommt.„Als Läufer ist es mir zu langweilig geworden“, sagt er. Langweilig wird es Christian Erb beim Frankfurter Ironman bestimmt nicht, werden doch Tausende von Zuschauern auch ihn anfeuern und die fast übermenschlichen Leistungen der Eisenmänner und -frauen.Ziel: 13 StundenÜbrigens: Der Langenselbolder will in 13 Stunden im Ziel sein. Er freut sich schon jetzt riesig auf den Zieleinlauf auf dem Frankfurter Römerberg. Natürlich hat er sich die Szenerie in den Vorjahren schon mehrfach angeschaut.Schon allein vom Zuschauen hat er stets Gänsehaut bekommen. Wenn alles gut geht, wird der 32-Jährige auch über den roten Teppich bei großem Trubel ins Ziel laufen und noch den Leuten auf der Tribüne zujubeln können.

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