1. Startseite
  2. Region
  3. Bruchköbel

Wirbel um den Handballplatz in Bruchköbel

Erstellt:

Von: Holger Weber-Stoppacher

Der Kinzigheimer Weg: Die Sanierung beginnt am 12. Juni. Abschnittsweise wird die Straße gesperrt.
Der Kinzigheimer Weg: Die Sanierung beginnt am 12. Juni. Abschnittsweise wird die Straße gesperrt. © PM

Bruchköbel – Zwischen der Bruchköbeler Stadtverwaltung und der SG Bruchköbel haben in der vergangenen Woche die Drähte geglüht. Grund war der ursprüngliche Plan des Bauamts, für die nun bald beginnende Sanierung des Kinzigheimer Wegs auf dem Handballplatz der SGB ein Materiallager einzurichten. Dies hätte bedeutet, dass die Handballer das Areal bis auf Weiteres nicht hätten nutzen können.

Nach heftiger Kritik der Sportler sucht die Stadt jetzt jedoch nach einer Kompromisslösung. Wie diese aussehen könnte, umriss die Verwaltung gestern Nachmittag in einer Pressemitteilung.

Platz für Baumaterialien könnte nun im hinteren Teil des Waldspielplatzes in Richtung Neuer Friedhof eingerichtet werden. Die Baustellen-Container würden dem Plan zufolge im Baufeld am Parkplatz am Handball-Feld stehen.

Arbeiten beginnen am 12. Juni

Am 12. Juni soll die Sanierung des Kinzigheimer Wegs, die in insgesamt neun Bauabschnitten über circa zwei Jahre laufen wird, am Kreisel Kirleweg begonnen werden. Die Bauarbeiten bedeuten nicht nur die zeitweise Sperrung von wechselnden Abschnitten des Kinzigheimer Weges. Es muss auch ein Platz für die Baumaterialien, wie etwa zu verlegende Kanalrohre sowie die schweren Baustellen-Maschinen und Bau-Container gefunden werden. Aus Sicht der Stadtverwaltung hätte vor allem die bereits existierende Umzäunung des Handballplatzes dafür gesprochen, das Material während der Bauarbeiten dort zu lagern. Auch hätte man im Anschluss an die Arbeiten den nach Ansicht von Bürgermeisterin Sylvia Braun in einem schlechten Zustand befindlichen Platz wieder aufbereiten können. Dass das Feld nicht mehr im besten Zustand ist, bestätigte auch SGB-Präsident Martin Wilhelmi: „Es ist mehr eine Wiese, aber sie erfüllt noch ihren Zweck.“ Der Präsident zeigte sich gestern zufrieden mit dem Alternativvorschlag der Stadt. Es zeige, dass die Verwaltung gesprächsbereit und offen für andere Optionen sei, meinte er auf Anfrage unserer Zeitung. In den sozialen Netzwerken seien in den vergangenen Tagen Emotionen geschürt worden, teilweise unnötig. „Letztlich profitieren wir doch alle von der Sanierung des Kinzigheimer Wegs. Ich bin mir sicher, dass wir auch zusammen eine Lösung finden, die alle zufriedenstellt“, so der SGB-Präsident.

Infoveranstaltung für Vereine

Die Debatte über das Materiallager war in Folge einer Informationsveranstaltung entbrannt, zu der alle von der Baumaßnahme betroffenen Vereine eingeladen worden waren. Moderiert wurde sie am vergangenen Montag von Bürgermeisterin Braun sowie zwei Mitarbeitern des Bauamtes. Neben den Handballern und Fußballern der SG Bruchköbel waren dort auch der Tennis Club sowie der Pächter der Handballerkneipe „Waldschänke“ anwesend. „Die Pläne, unseren Handball-Platz zu nutzen kamen für uns an diesem Abend überraschend, davon war auch während der Anwohnerversammlung im Frühjahr nie die Rede gewesen“, erklärt Wilhelmi, warum das Feld so plötzlich zu einem Thema wurde. Auf dem Handball-Platz finden im Sommer nicht nur Jugendturniere statt, man nutzt ihn auch für Zeltlager. „Wir haben jetzt Möglichkeiten diskutiert, wie wir unser Jugendprogramm auch ohne den Handballplatz organisieren könnten“, so Wilhelmi. Man werde weiter mit der Stadt an einer Lösung arbeiten.

Und auch die Bürgermeisterin zeigte sich offen: „Uns ist es wichtig, die Auswirkungen der Baustelle möglichst für alle Betroffenen so weit wie möglich zu minimieren“, so Braun. (Von Holger Weber-stoppacher)

Auch interessant